Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor
Flammen.
Ein Rauchmelder an der Tür ging los, und eine durchdringende Sirene ertönte.
Drake fluchte und sprang blitzschnell aus dem Bett. Er packte den Kobold, bevor ich blinzeln konnte, und schleuderte ihn durch das Fenster drei Stockwerke tief hinunter. Dann riss er ein weiteres Fenster auf.
„Nicht schon wieder“, schrie ich und schlüpfte in sein Hemd, weil ich auf dem Flur schon die Stimmen seiner Bodyguards hörte. Pál und István stürmten mit Feuerlöschern ins Zimmer, und Drake holte einen weiteren aus dem Badezimmer. Ungeachtet seiner Nacktheit - wenigstens war der offensichtliche Beweis seiner Glut nicht mehr vorhanden - löschte er mit den beiden anderen Männern das Feuer.
„Was ist denn hier los? Was herrscht hier für ein schrecklicher Lärm zu so früher Stunde?“ Drakes Mutter stand in einem eleganten rosa Seidenneglige in der Tür und durchbohrte mich mit ihren Blicken. „He, du! Diese unangenehmen Umstände sind allein deine Schuld!“
Der Rauch wallte noch um sie herum, als Nora auftauchte und über Catalinas Schulter spähte. „Schon wieder Kobolde?“
„Ja. Drake hat noch einen gefangen.“
„Aisling, ich toleriere vieles, aber diese Angelegenheit mit dem Reich der Kobolde muss endlich geklärt werden“, sagte Drake hustend, als die letzten Flammen unter dem weißen Schaum erstarben. „Mein Haus ist auf Drachenfeuer eingerichtet, aber Brandstiftern hält es auf Dauer nicht stand.“
„Ich weiß. Es tut mir leid.“ Hilflos rang ich die Hände, als ich den Schaden betrachtete, den das Feuer angerichtet hatte. Es hatte gar nicht so lange gebrannt, und doch waren die Möbel zerstört und die Wände schwarz von Rauch. „Ich kümmere mich darum. Ich verspreche es dir.“
„Ich wusste, dass es ihre Schuld ist. All unsere hübschen Antiquitäten!“, sagte Catalina und warf mir einen vernichtenden Blick zu, bevor sie sich wieder in ihr Zimmer zurückzog.
Ich ließ den Kopf hängen.
Draußen, in der Stille des frühen Morgens, ertönten Sirenen. Anscheinend hatte Drakes Alarmanlage die Feuerwehr aktiviert.
„Ich sage ihnen, dass alles unter Kontrolle ist“, erklärte István, der nur eine Hose trug. Auch er warf mir einen finsteren Blick zu, als er an mir vorbeiging.
„Ich hole eine Schubkarre, um die Reste abzutransportieren“, murmelte Pál, der mich gar nicht erst anschaute, als er barfuß und nur notdürftig bekleidet an mir vorbeieilte.
Schuldgefühl, Verzweiflung und ein frustrierendes Gefühl der Ohnmacht erfüllten mich.
Drake musterte mich. „Alles in Ordnung? Hast du auch nicht zu viel Rauch eingeatmet?“
„Nein, es geht mir gut“, erwiderte ich kläglich. „Drake, es tut mir wirklich schrecklich leid. Dieses Feuer ... und alles.“
„Ich hasse es, wenn man meinen Besitz zerstört, aber ich verliere lieber ein paar Möbelstücke als dich“, sagte er nur, und obwohl ich mich sehr elend fühlte, machten mich seine Worte glücklich.
Als er weitersprach, erstarb das beglückende Gefühl in mir jedoch. „Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit, dich um die Kobolde zu kümmern, sonst mache ich es für dich.“ Er ergriff Hose und Schuhe und zog sich in sein Badezimmer zurück.
Am liebsten wäre ich im Boden versunken.
Jim kam ins Zimmer gestürmt. „Feuer von Abaddon, was ist denn hier los? Feiert ihr hier eine Orgie oder ... oh Mann.“
Jim schürzte beleidigt die Lippen. Langsam drehte er sich zu mir um. „Ihr habt gegrillt und mich nicht eingeladen?“
Zwei dicke Tränen des Selbstmitleids rannen mir über die Wangen.
„Ach komm, Aisling. Es wurde ja niemand verletzt, und so viel ist auch nicht kaputt.“ Nora legte mir den Arm um die Schultern und führte mich aus dem Zimmer. „Komm, wir frühstücken erst einmal, und dann beratschlagen wir, wie wir bei den Kobolden am besten vorgehen.“
„Frühstück! Tolle Idee, Nora. Im Moment hätte ich Appetit auf ein paar gegrillte Kobolde“, sagte Jim und folgte uns.
Am liebsten hätte ich die Zeit zurückgedreht.
Einige Stunden später verließen Nora, Jim und ich das Haus, als eine Reinigungstruppe anrückte, um Drakes Schlafzimmer zu säubern. Das Letzte, was ich von Drake gesehen hatte, war ein glühender Blick gewesen, bevor er nach Paris aufgebrochen war, um eine geschäftliche Angelegenheit zu regeln. Da unsere morgendlichen Aktivitäten nicht zu einem Höhepunkt gefunden hatten, war er ebenso unbefriedigt wie ich, aber ich kannte Drake - seine Leidenschaft war ebenso groß wie meine, und
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