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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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du nicht einmal die leichteste Aufgabe durchführen? Wo ist Sying?“
    Ich trat auf Chuan Ren zu. Ohne nachzudenken, schickte ich ihr einen Feuerstoß, der sie gegen die Wand schleuderte. „Glaube bloß nicht, dass ich dich dafür nicht zur Verantwortung ziehe, du Hexe!“
    „Hexe?“, schrie Chuan Ren und sprang wütend auf mich zu. Ihre Fingernägel waren wie Krallen, und ich muss zugeben, dass ich verloren gewesen wäre, wenn Drake nicht da gewesen wäre. Chuan Ren war eine mächtige Kriegerin, und das war sie schon seit über tausend Jahren. Ich hatte wirklich nicht die geringste Chance gegen sie.
    „Hört auf!“, brüllte Drake und trat vor mich. Chuan Ren knurrte ihn an, fuhr aber ihre Krallen ein. Ihre dunkelbraunen Augen funkelten in einem tiefroten Licht, das nichts Gutes verhieß.
    „Gefährtin.“ Er drehte sich leicht zu mir. „Was ist?“
    Er zog eine Augenbraue hoch. Ich folgte seinem Blick und räusperte mich. „Gibt es hier einen Feuerlöscher?“
    Chuan Ren spuckte ein paar chinesische Worte aus. Ich hob das Kinn und warf ihr einen hochnäsigen Blick zu. Sie sollte ruhig wissen, dass ich mich von ihr nicht beschimpfen ließ. Mit dem kleinen Feuerlöscher, der neben der Tür hing, hatte ich das Feuer auf der Couch, dem Couchtisch, zwei Sesseln und auf Shing schnell gelöscht. In der Zwischenzeit hatte Drake Chuan Ren auf die andere Seite des Zimmers gezogen. Dort stand sie und musterte mich wütend.
    „Möglicherweise habe ich das, was ich gesehen habe, in meiner Hast ein wenig überinterpretiert“, sagte ich zu Drake und legte den Feuerlöscher weg. „Aber Tatsache ist, dass du“ - ich zeigte auf Chuan Ren - „ihm gerade den Krieg erklärt hast.“ Ich trat zu Drake und schmiegte mich besitzergreifend an ihn. „Und so seltsam die Drachenpolitik auch sein mag, es ist sicher nicht üblich, die Person, der man gerade den Krieg erklärt hat, zu küssen.“
    „Ich wollte mich eigentlich mit Gabriel hier treffen, um über einen Waffenstillstand zu sprechen“, sagte Drake. Er legte den Arm um mich und zog mich noch näher zu sich heran. „Aber er ist nicht erschienen.“
    „Okay. Das erklärt, warum du hier bist. Würdest du mir jetzt bitte sagen, warum du ihn geküsst hast?“, wandte ich mich an Chuan Ren.
    Sie wandte mir den Rücken zu.
    „Sie wollte mich wieder einmal verführen, das ist alles.“ Drakes Stimme klang zwar ruhig, aber ich spürte doch das ärgerliche Feuer in ihm.
    „Manche Typen kriegen echt alles“, warf Jim ein.
    „Wieder einmal?“, fragte ich. „Hat sie dich denn schon einmal verführt?“
    Er blickte mich zweifelnd an. „Wir haben eine etwas komplizierte gemeinsame Geschichte“, sagte er.
    „Kompliziert in der Hinsicht, dass du mit ihr zusammen warst?“ Er schwieg, stritt es aber auch nicht ab. Ich seufzte. „Kannst du mich warnen, wenn das nächste Mal eine auftaucht, damit ich weiß, dass sie mich wahrscheinlich töten oder ins Gefängnis bringen will?“
    Drakes Mundwinkel zuckten. „Ich werde es versuchen“, versprach er ernst.
    „Danke.“ Ich wandte mich wieder an Chuan Ren. „Frieden kommt wohl also nicht in Frage?“
    Sie blickte mich von oben herab an. „Wir werden nicht ruhen, bis die grünen Drachen vernichtet sind.“
    Ich verkniff mir einen Kommentar über ihre seltsame Art, mit dem Feind zu paktieren, und sagte einfach nur: „Okay, dann ist es eben so. Und nur damit du Bescheid weißt - ihr werdet eine Niederlage erleben. Drake hat euch schon einmal besiegt, und ich vertraue absolut darauf, dass ihm das jetzt auch wieder gelingt.“
    Wutschnaubend fing sie an, mit Gegenständen um sich zu werfen, als wir das Zimmer verließen. Sying eilte zu ihr, als sie gerade eine Vase durch das Fenster schleuderte.
    „Wir gehen jetzt erst einmal zu einem Zahnarzt, bitte“, sagte Jim.
    „Ich besorge dir sofort einen Termin bei einem Tierarzt, der auf Zähne spezialisiert ist“, versprach ich ihm. „Nora kennt sicher einen guten Tierarzt.“
    „Kann ich als Ersatz einen Goldzahn bekommen?“
    „Nein.“
    „Wie ist es mit Keramik? Das soll jetzt groß in Mode sein.“
    „Nein.“
    „Gemein“, murrte Jim.
    „Was du zu Chuan Ren gesagt hast, war vielleicht nicht die klügste Art, ein Gespräch zu beenden“, sagte Drake, als wir aus dem Hotel traten. „Sie ist schon reizbar genug, auch ohne dass man sie an vergangene Fehler erinnert.“
    Ich zog die Augenbrauen hoch. „Glaubst du ehrlich, du kommst so leicht davon?“
    „Nein.“ Grinsend

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