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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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deshalb war ich zuversichtlich, dass wir noch vor Sonnenuntergang wieder zusammenkommen würden.
    „Wie geht noch mal der Spruch über das Wetter am Hochzeitstag?“, fragte Jim, als wir aus dem Haus in den grauen, regnerischen Tag traten.
    „Heute ist nicht mein Hochzeitstag“, erwiderte ich und zog an Jims Leine. Renés Taxi hielt vor dem Haus. „Guten Morgen, René.“
    „Guten Morgen.“
    „He, du brauchst gar nicht so sauer zu reagieren“, protestierte Jim. „Ich wollte dir ja bloß eine einfache Lösung für den Konflikt mit den Kobolden vorschlagen. Du heiratest den jetzigen Monarchen, und alles regelt sich von allein. Das braucht ja keine echte Ehe zu sein. Hallo, René. Dich schlage ich als Trauzeugen vor.“
    Seufzend folgte ich Jim ins Taxi. Nora setzte sich vorn auf den Beifahrersitz und nahm die Tasche mit Paco auf den Schoß. „Guten Morgen, René. Wir hatten heute früh ein bisschen Aufregung.“
    „Trauzeuge?“ René drehte sich um. „Aufregung?“
    „Das ist eine lange Geschichte. Wir erzählen sie dir während der Fahrt. Nora hat in zwanzig Minuten einen Termin beim Komitee, und wir wollen Jim opfern, um Frieden mit den Kobolden zu schließen.“
    „Stopp, stopp, stopp! Ich habe es ganz klar abgelehnt, geopfert zu werden!“
    René fuhr los, wobei er knapp einen Bus, zwei ältere Fußgänger und ein selbstmörderisches Eichhörnchen verfehlte. „Lasst bitte kein einziges Wort aus! Ich will alles wissen.“
    Wir brachten René auf den neuesten Stand, was in kürzester Zeit geschehen musste, als sich herausstellte, dass das Hauptquartier der Internationalen Hüter-Gilde nicht weit von Drakes Haus entfernt war.
    „Ich glaube, ich verstehe“, sagte René und bog in eine Tiefgarage ein. „Ihr müsst dringend die Angelegenheit mit den Kobolden regeln. Und Nora muss das Komitee davon überzeugen, dass sie nichts getan hat, wofür sie bestraft werden müsste.“
    „Genau. Und ich habe ... „ - ich blickte auf meine Armbanduhr - „oh Mann, wo ist bloß die Zeit geblieben? Ich habe gerade noch fünfzehn Minuten Zeit, um mir Ariton vom Hals zu halten. Na toll! Aber was soll’s? Ich werde mich nach der Sitzung bei den Hütern darum kümmern.“
    Ich dachte, Nora reiße es den Kopf ab, so schnell drehte sie sich zu mir um. „Was ist das für eine Geschichte mit Ariton? Was hast du denn mit ihm zu tun?“
    Wir fuhren in eine Parklücke. „Wir sind da. Ich möchte auch gerne alles über diesen Dämonenfürsten hören“, sagte René.
    „Ehrlich gesagt gibt es da nicht viel zu erzählen“, sagte ich unschuldig. „Weil ich theoretisch eine Dämonenfürstin bin, gilt anscheinend die Regel, dass ich in Abaddon wählen kann oder so. Und bevor ihr euch aufregt, ich werde mich nicht in irgendwelche Streitigkeiten zwischen Dämonenfürsten einmischen.“
    René starrte mich im Rückspiegel an. Nora blickte mich mit einer Mischung aus Entsetzen, Sorge und Mitgefühl an. Jim stöhnte und legte die Pfoten über die Augen.
    „Was ist denn?“, fragte ich, verwundert über die Reaktion.
    „Aisling, ich kann es nicht fassen, dass du nichts über das Vexamen weißt. Ich war sicher, dass du davon gehört hast.“
    Ich seufzte. „Ich will zwar nicht immer so ahnungslos sein, aber es ist schwierig dazuzulernen, wenn alle immer annehmen, dass ich Bescheid weiß. Was ist denn ein Vexamen, und was hat es mit Ariton zu tun? Und warum schaut ihr mich so überrascht an?“
    René stieg kopfschüttelnd aus dem Auto. Er öffnete erst mir die Tür, dann ging er auf die andere Seite, um Nora herauszuhelfen.
    „Vexamen ist ein Ereignis, das alle sechshundert Jahre stattfindet. Es fällt immer auf die Herbstsonnenwende, die in drei Tagen ist. Beim Vexamen wird in Abaddon ein Dämonenfürst zum Herrscher über die anderen erklärt. Davon hast du doch bestimmt schon gehört?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Jim, warum hast du mir nichts davon erzählt, als wir bei Ariton weggegangen sind?“
    „Du hast mich ja nicht gefragt“, erklärte mein Dämon.
    Nora packte mich am Arm. „Du warst ... du hast einen Dämonenfürsten in seiner Behausung besucht?“
    René blickte mich nachdenklich an.
    „Es blieb mir gar nichts anderes übrig“, erklärte ich. „Ich bin entführt worden, und man hatte mich mit einem Schwert durchbohrt, wenn ihr euch erinnern wollt. Was ist denn schon dabei, wenn ich bei Ariton zu Hause war? Das war übrigens das Haus in Islington, das dir solche Angst eingejagt hat, Nora. Das gibt

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