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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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auch erst einmal gesehen. Aus der Luft kann man ihn wegen des Felsüberhangs nicht erkennen, und auch so hebt er sich kaum vom Hintergrund ab. Wenn man nicht weiß, dass er da ist, sieht man ihn gar nicht. Wir gehen von der Seite heran.“
    Wir folgten Gabriel schweigend. Das Licht wurde bereits schwächer, und es war schwierig, in den länger werdenden Schatten Unebenheiten im Gelände zu erkennen, aber schließlich hatten wir das Gebäude erreicht.
    Ich fragte mich, ob ich wohl in eine Falle gelockt worden war ... oder kurz davorstand, den Mann zu retten, der mir alles bedeutete? „Was jetzt?“
    „Du bleibst mit Maata hier. Tipene und ich sehen nach, ob Wachen da sind“, erwiderte Gabriel.
    Ich nickte. Ich wäre am liebsten sofort mit ihm gegangen, aber es war natürlich klüger, wenn er den Ort erst mal auskundschaftete. Ein paar Minuten später war er wieder da, hatte aber seinen Hut abgenommen.
    „Alles klar. Beeil dich, es wird bald dunkel, und es sieht so aus, als würden wir einen Sturm bekommen.“
    „Bist du okay?“, fragte ich ihn, als er seine Hand zur Faust ballte.
    Er grinste. „Es ist lange her, seit ich Gelegenheit hatte, einen anderen Drachen mit einem Fausthieb niederzuschlagen.“
     „Einen anderen Drachen? Einen roten?“
    Er schüttelte den Kopf und bedeutete mir, leise zu sein. Wir folgten ihm in die flache Höhle, wo man schwach die Umrisse einer Tür erkannte. Zwei leblose Körper lagen an der Mauer. Ich blieb stehen und blickte Gabriel fragend an.
    „Wenn es keine roten Drachen sind, zu welcher Sippe gehören sie dann?“, flüsterte ich.
    „Zu keiner“, antwortete er zu meiner Überraschung. „Was ...“
    „Schscht!“, zischte er warnend und öffnete die steinerne Tür. Er und Tipene schlüpften durch die Öffnung. Auf sein Winken hin folgten Jim und ich. Als Letzte kam Maata.
    Wir standen in einer Diele, deren Wände und Boden offensichtlich aus dem Felsen herausgeschnitten worden waren. Das Licht war schwach. Hoch über unseren Köpfen hing eine einzelne Glühbirne.
    „Wo entlang?“, fragte ich Gabriel flüsternd.
    Zögernd blickte er sich um. Tipene sagte etwas und zeigte nach rechts. Gabriel schüttelte den Kopf und wies nach links. „Wir haben die Wachen ausgeschaltet, du müsstest also in Sicherheit sein. Wir kundschaften den linken Gang aus.“
    Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich ihn verstanden hatte, und die drei huschten stumm wie Geister um die Ecke. Nirgendwo war ein Laut zu hören, nur die elektrische Glühbirne summte leise. Auch hier drinnen war es kalt, wenn auch nicht so kalt wie draußen. Aber mein Atem stand weiß vor meinem Gesicht.
    „Wenn dieses kleine Abenteuer vorbei ist, habe ich keinen einzigen Zeh mehr“, stöhnte Jim leise. Er zog eine Pfote aus dem Hundeschuh und untersuchte sie. „Oh, Mann, ich glaube, der Wundbrand hat schon eingesetzt! Meine Zehen sind ganz schwarz!“
    „Das ist Fell, du Idiot!“, sagte ich und kniete mich hin, um seine Pfoten zu betasten. Sie waren kalt, aber nicht eisig. „Dem Himmel sei Dank für die Unsterblichkeit. Deinen Füßen geht es gut. Und meinen im Übrigen auch. Mir ist zwar kalt, aber das liegt auch an dem Ort hier. Er macht mir Angst.“
    „Ja, es ist wirklich unheimlich“, stimmte Jim zu und trottete zum Ende der Diele.
    „Siehst du sie?“, fragte ich leise.
    „Nein.“
    Ich schlich hinter Jim her und spähte vorsichtig um die Ecke. Anscheinend war der Horst U-förmig angelegt. Ich blickte in einen großen, offenen Bereich, der an einem Ende von einem riesigen Kamin beherrscht wurde, in dem man ohne Weiteres einen Ochsen am Spieß hätte braten können.
    In dem Raum mit den schweren, dunklen, mittelalterlich aussehenden Möbeln war niemand zu sehen.
    „Wo mögen sie wohl hingegangen sein?“, fragte ich Jim.
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Gut. Könntest du dann mal vorsichtig dort um die Ecke schleichen und Ausschau nach Gabriel oder den anderen halten? aber lass dich nicht erwischen!“
    Jim salutierte, bevor er geräuschlos zu dem offenen Bereich huschte.
    Ich hielt den Atem an und lauschte angestrengt, aber bevor ich mir ernsthaft Sorgen machen konnte, war Jim schon wieder zurück.
    „Niemand da. Kein Gabriel, keine Maata, kein Tipene ... niemand.“
    Mir lief es kalt über den Rücken. „Wollen sie wirklich nur das Gebäude auskundschaften, oder haben sie uns hereingelegt?“, ragte ich laut.
    „Keine Ahnung, aber wenn sie dich hereinlegen wollten, wärst du mittlerweile bestimmt

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