Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
unangenehm sei.
„Was verschweigst du mir?“, fragte ich ihn.
Er gab mir keine Antwort.
„Gabriel, bitte, wenn du etwas über Drakes Verbleib weißt, dann musst du es mir sagen.“ Ich ergriff seine Hände. „Er bedeutet mir alles. Ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt. Bitte, hilf mir, ihn zu finden. Bitte.“
Gabriel schaute mich an, machte aber keine Anstalten, mir zu sagen, was er wusste. Ich überlegte, ob ich meinen Onkel bitten sollte, die Wahrheit aus ihm herauszuprügeln, aber eigentlich bezweifelte ich, dass Onkel Damian einem Wyvern mit zwei Bodyguards gewachsen war.
Und einen winzigen Moment lang erwog ich sogar die Möglichkeit, die dunkle Macht um Hilfe zu bitte.
Oh, gut.
Gabriel musste mir meinen inneren Widerstreit angesehen haben. „Vor vielen Jahren, bevor ich Wyvern wurde, hörte ich den damaligen Wyvern von einem geheimen Horst im Süden von Tibet sprechen, den die meisten Drachen vergessen hatten. Nur wenige wussten von seiner Existenz, und kaum jemand wusste, wo er lag. Als du sagtest, Drake würde in Tibet gefangen gehalten, war mein erster Gedanke, dass Chuan Ren den Horst gefunden hatte. Deshalb wollte ich dich auch hier treffen. Aber Fiats Kommentare haben mich nachdenklich gemacht, und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich denken soll.“
„Weißt du, wo dieser Ort ist?“, fragte ich hoffnungsvoll.
Er schwieg eine Weile, dann nickte er. „Ich bin einer von viel eicht fünf Drachen, die es wissen. Aber es ist absolut verboten, jemanden dorthin mitzunehmen, der nicht zur Sippe gehört, Aisling.“
Trotzig hob ich den Kopf. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Drake zu finden, Gabriel.“
Er nickte unglücklich. „Ich bezweifle nicht, dass du sogar dein Leben dafür geben würdest, ihn zu retten. Deshalb werde ich auch meinen Drachenschwur brechen und dich dorthin mitnehmen.“ Er blickte Maata und Tipene an und sagte etwas zu ihnen in einer Sprache, die ich nicht verstand.
Sie warfen ihm empörte Blicke zu, und Maata sagte etwas, das ihn zum Lächeln brachte. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich sie nicht in Gefahr bringen will, indem ich sie zum Lager mitnehme. Maata hat gedroht, mir die Kniescheiben zu zertrümmern, wenn ich sie zurücklassen würde.“
Ich grinste Maata an. „Eine Frau nach meinem Geschmack. Ich danke euch allen. Du kannst sicher sein, dass keiner von uns je erwähnen wird ...“
Gabriel hob die Hand. „Für dich werde ich die Gesetze meiner eigenen Sippe brechen. Aber ich kann niemandem sonst erlauben, uns zu begleiten.“
„Aber du kennst doch René! Und mein Onkel ist absolut vertrauenswürdig ...“
„Es tut mir leid, aber das geht auf keinen Fall“, entgegnete er mit fester Stimme.
„Aisling geht ohne Schutz nirgendwohin“, warf Onkel Damian ein.
„Wir sind ihre Bodyguards“, fügte René hinzu.
„Genau. Obwohl ich glaube, mein linkes Bein ist eingefroren“, erklärte Jim und schüttelte seinen linken Hinterlauf. „Woran kann man erkennen, ob man Frostbeulen hat? Ich komme hier noch zu Tode.“
„In dieser Hinsicht kann ich nicht nachgeben“, beharrte Gabriel auf seinem Standpunkt.
Ich zögerte. Nur zu gerne hätte ich ihm vertraut. Aber damit würde ich mich ihm völlig ausliefern, und er konnte Gott weiß as mit mir anstellen.
Gabriel wartete. Er verstand offensichtlich mein Dilemma, ersuchte aber nicht, mich zu beruhigen. Ich wusste instinktiv, dass Gabriel mir keinen physischen Schaden zufügen würde, deshalb fürchtete ich nicht um mein Wohlergehen oder das des Babys. Er würde mich höchstens an Fiat oder Chuan Ren verraten, und wenn das passierte ... nun, auch für dieses Problem würde sich eine Lösung finden.
Nett, dass du dich an mich erinnerst.
„Aisling, ich habe Drake versprochen, dich zu beschützen, und diese Versprechen werde ich auch halten“, erklärte Onkel Damian grimmig. „Ohne mich wirst du nicht mit diesem Mann gehen.“
Letztlich musste ich mich für Drake oder für mich entscheiden. Und diese Entscheidung fiel mir leicht.
Ich ergriff die Hand meines Onkels und lächelte ihn an. „Danke, Onkel Damian. Ich weiß, es fällt dir schwer, aber ich muss dich bitten, hier zu warten. Ich muss Drake finden, verstehst du? Ich muss ihn einfach finden. Und wenn es nur so geht, dann sei’s drum.“
„Ich kann nicht zulassen ...“
Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin ein großes Mädchen und besitze ebenfalls Macht. Ich bin nicht völlig hilflos, und außerdem ist Jim bei
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