Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Problem?“, fragte ich.
Drake rieb sich nachdenklich das Kinn. „Möglich. So ein Schloss habe ich auch. Angeblich bietet es optimale Sicherheit, aber in diesem Fall muss ich wohl hoffen, dass das übertrieben ist.“
Jim und ich setzten uns und warteten, während die Männer die Lage besprachen. Mit mehreren Geräten machten sie sich am Schloss zu schaffen.
Nichts schien zu funktionieren. Drake stieß einen Fluch aus, als auch das letzte Gerät versagte.
„Was ist mit Aisling?“, fragte Kostya und wies mit dem Kopf auf mich. „Sie ist doch Hüterin - vielleicht kann sie das Schloss aufbrechen.“
„Hmm.“ Drake warf mir einen Blick zu und streckte die Hand aus.
Ich trat zu den Männern. „Es tut mir leid, es gibt bestimmt einen Zauber, um Dinge aufzuschließen, aber ich kenne ihn nicht.“
„Vielleicht kannst du ja irgendwas anderes damit anstellen“, schlug Drake vor. Seiner Stimme war die Enttäuschung anzuhören.
Da ich wusste, wie wichtig ihm das Ganze war, verkniff ich mir die Antwort, dass Hüter nicht als Einbrecher gedacht waren. Ich betrachtete das Schloss eingehend. Es war in Edelstahl eingebettet, der Hauptbestandteil war jedoch Plastik.
„Ist es feuerfest?“, fragte ich. Vielleicht konnte ja das vereinte Feuer von vier Drachen das Schloss knacken.
„Das Innere nicht, aber das äußere Gehäuse schon.“
„Hmm.“ Ich streckte erneut die Hand danach aus, bekam aber einen Stromschlag, als ich das Metallgehäuse berührte. Lachend sprang ich zurück.
„Ist dir etwas eingefallen?“, fragte Drake.
„Ja. Das Schloss wird von einem Computer gesteuert, oder?“
Er nickte.
„Und was hassen Computer?“
Die vier Männer blickten mich ratlos an.
Ich lächelte. „Passt mal auf.“
Die kleine Tür in meinem Kopf schwang auf, als ich die Augen schloss, um mir alle Möglichkeiten anzuschauen. Überall im Raum war statische Elektrizität - ich brauchte sie bloß mit meinen Händen zu formen wie Drachenfeuer.
„Äh ... Ash?“
„Pst! Ich konzentriere mich.“
„Ja, das sehe ich. Sollte das nicht besser jemand löschen, bevor die Alarmanlage losgeht?“
„Hä?“ Ich öffnete die Augen und drehte mich um, eine glühende blaue Kugel in den Händen. Hinter mir stand der Küchentisch in Flammen. „Das war ich nicht! Ich kann Drakes Feuer nicht mehr benutzen, wisst ihr nicht mehr? Es muss Kostya gewesen sein. Er hat sein Feuer nicht besonders gut im Griff.“
„Das ist nicht wahr. Ich habe alles unter Kontrolle.“ Pál und István schlugen die Flammen mit Küchenhandtüchern aus.
„Oh, oh. Und warum hast vorhin Drakes geheimen Raum in Brand gesetzt?“
„Das war ich nicht. Das muss jemand anderes gewesen sein.“
Ich schüttelte den Kopf. „Alle anderen hier beherrschen ihr Feuer, na ja, außer mir, aber wie gesagt, seitdem ich Fiats Gefährtin bin, kann ich Drakes Feuer nicht mehr benutzen.“ Ich erwähnte nicht, wie traurig ich darüber war. Vor allem in unseren intimen Momenten fehlte es mir sehr.
Drake betrachtete mich nachdenklich, dann trat er zu mir und sagte: „Küss mich.“
„Was?“ Ich warf den anderen einen Blick zu. „Ich dachte, das magst du nicht vor anderen Sippenmitgliedern.“
„Das hat mit Mögen oder nicht nichts zu tun, sondern nur mit Respekt, aber das brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Küss mich.“
Er legte mir die Hände auf die Arme und wollte mich an sich ziehen, aber ich hielt immer noch die blaue Kugel in der Hand. Ich legte sie ab und schüttelte die Hände, damit das Prickeln nachließ. „Okay, du hast es so gewollt.“
Drake stand passiv da, während ich an seinen Lippen knabberte und ihn mit der Zunge neckte, bis er den Mund öffnete. Ich versuchte, ihn dazu zu bringen, dass er mir das gab, was ich wollte, aber er reagierte nicht.
„Feuer!“, sagte ich schließlich. „Gib mir dein Feuer!“
Seine Lippen waren heiß, und sein Feuer baute sich in ihm auf, bis es auf mich übersprang und mit rasender Geschwindigkeit durch mich hindurchschoss. Es erhitzte mein Blut, versengte jede einzelne Zelle meines Körpers und entflammte meine Seele. Ich öffnete die Tür in meinem Kopf und schickte es zu ihm zurück.
„Möchte jemand Marshmallows rösten?“
Ich riss mich von Drake los, und Freude stieg in mir auf, als mir klar wurde, dass Drake und ich gemeinsam in einem Flammenring standen. „Es ist wieder da!“, rief ich und vollführte einen kleinen Freudentanz. „Ich habe dein Feuer wieder. Aber ... wie?“
Drakes Augen
Weitere Kostenlose Bücher