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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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nieder, und drei
Frauen glitten von seinem Rücken. Eine von ihnen war Dagmar. Ragnar war so
erleichtert, sie zu sehen, dass ihm die Worte fehlten.
    Die Kinder der Drachenkönigin eilten aus dem Rittersaal
auf die Treppe zum Hof. »Was zum Teufel ist das denn?«, wollte der arrogante
Silberhaarige wissen.
    Ein junges Mädchen deutete aufgeregt auf Olgeirs Leichnam.
»Daddy! Sieh nur, was Mum und ich gemacht haben!« Sie hielt Olgeirs Hörner
hoch. »Und Addolgar hat mir die hier geschenkt! Er sagte, ich darf sie als Zeichen
der Ehre an meinem Helm tragen!«
    Bercelak der Große lehnte im Durchgang, die Arme vor der
Brust verschränkt. »Das ist jetzt peinlich«, sagte er breit grinsend.
    Das Mädchen starrte zu Ragnar hinauf und fragte plötzlich:
»Kennst du ihn?«
    Rhiannon beugte sich vor und flüsterte ziemlich laut: »Es
ist sein Vater, Liebes.«
    »Ihr Götter! Das tut mir so leid!«, sagte sie entsetzt.
    Die andere Menschenfrau – braunhäutiger, aber kleiner als
die erste –, schob das Mädchen auf die Treppe zu. »Lass gut sein, Izzy.«
    »Ich wusste es nicht!« Das Mädchen hielt die Hörner von
Ragnars Vaters in die Höhe, als sie die Stufe erreichte, auf der dieser stand.
»Willst du die wiederhaben? Oder seinen Schwanz?«
    »Izzy!« Die Frau schob sie in den Rittersaal. »Sag nichts
mehr!«
    »Und was habt ihr euch dabei gedacht?«, blaffte der
Silberne die Frauen an. »Erst wollt ihr gar nicht, dass sie kämpft, und jetzt
schickt ihr sie in eine Schlacht mit dem Vater dieses Idioten!«
    »Schrei mich nicht an! Wir hatten schließlich keine Wahl!«
Sie nickte Ragnar zu. »Tut mir leid wegen deines Vaters.« Damit marschierte sie
in den Rittersaal. »Und du lass es einfach gut sein, Briec!«
    »Das werde ich nicht!«
    Der Goldene nahm seine menschliche Gestalt an und ging
schamlos nackt an Rhiannon vorbei die Treppe hinauf. »Mutter meines Herzens!«
Bei Ragnar blieb er stehen. »Lügenmönch.«
    »Verderber.«
    Er sah Dagmar geduldig und bedacht die Treppe heraufkommen.
»Wenn du ihr zu nahe kommst«, sagte der Goldene leise zu Ragnar, »dann lasse
ich Talaith und Izzy mit dir machen, was sie mit deinem Vater gemacht haben.«
    Ragnar hob eine Braue, als der Goldene Bercelak den Arm um
die Schulter legte.
    »Vater! Ich muss dir von einer neuen Kampftechnik erzählen,
die ich entwickelt habe. Komm. Ich erzähle dir alles.«
    Ragnar lächelte auf Dagmar hinab. Ihr schlichtes, graues
Kleid war zerrissen, schmutzig und voller Ruß. Ihre Augengläser waren
erschreckend verschmiert, und eine Gesichtsseite war zerkratzt. Sie hatte nie
glücklicher ausgesehen.
    »Bisschen Ärger gehabt?«, neckte er sie, als sie die
Treppe zu ihm heraufstieg.
    »Ein bisschen. Tut mir leid, dass ich das Treffen verpasst
habe. Aber ich werde in Zukunft tun, was ich kann. Allerdings« – sie hob die
Hand und gab ihm einen Klaps aufs Kinn, als sie vor ihm stand – »falls du mich
noch einmal hintergehst, ist das dein eigenes Risiko, Hordendrache.« Sie
keuchte erschöpft, brachte aber trotzdem ein Lächeln zustande. »Ich weiß, dass
Brastias fand, dass meine kleine Falle Zeitverschwendung war. Jetzt kann ich
ihm sagen, dass er unrecht hatte. Ich muss nur für nächstes Mal das Kräftespiel
von Feuer und Blitzen mit einberechnen.«
    »Was habe ich dir immer gesagt, Lady Dagmar?«
    Sie verdrehte die Augen. »Jede Aktion zieht eine Reaktion
nach sich – blablabla.« Dagmar zwinkerte der Drachenkönigin zu. »Aber keine
Sorge, Majestät. Die Cadwaladrs sind gerade in diesem Moment dabei, den
Waldbrand zu löschen.«
    »Waldbrand?« Rhiannon stellte sich sofort auf die Zehenspitzen
und versuchte, über die Gebäude hinwegzusehen.
    Ragnar beschloss, dass es das Beste sei, sich auf den Weg
zu machen, und ging die Treppe hinab, als der Gefährte der Königin hinter ihm
brüllte: »Du hast ihn wo gepackt?«
    Ja. Es war definitiv Zeit, zu seinem Volk zurückzukehren.
Die Nordländer hatten die üblichen Probleme – Hass, Gewalt, Betrug. Aber das
war ihm immer noch lieber als diese Merkwürdigkeiten hier.
    Als er an der Leiche seines Vaters vorbeiging, hielt
Ragnar den Blick nach vorn gerichtet und würdigte den alten Drachen keines
Blickes. Es war nicht leicht, doch er war ein Nordländer auf südlichem
Territorium – er hätte ihnen nie gezeigt, wie sehr es ihn schmerzte, einen
einst großen Drachenkrieger so zu sehen. Und dann auch noch von Menschenfrauen
hingerichtet. Doch der Schmerz, den er jetzt verspürte, änderte nichts an

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