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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Goldene war ein paar Mal mit dir
im Bett, und jetzt glaubst du, dass er dich liebt? Dass er dich beschützen
wird?« Sein Schwanz rollte sich auf, und Izzy fiel mehrere Fuß tief hart auf
den Boden. Die Farben vervielfachten sich, und sie konnte nicht mehr durch sie
hindurchsehen. »Ihr Menschen seid so jämmerliche Dummköpfe.« Er schnappte mit
dem Schwanz nach ihrem Schwert und schleuderte es in die Bäume.
    »Glaubst du wirklich, eine kleine Hure wie du wäre für
irgendeinen Drachen wichtig genug?«
    »Sie ist nicht irgendeine kleine Hure«, sagte ihre Mutter
vom Fuß des Hügels, über den sie in dem Moment gekommen war, als Izzy ihre
Sinne mit überwältigender Klarheit wiedererlangte. »Sie ist Iseabail, Tochter
von Talaith und Briec.«
    Der Blitzdrache grinste anzüglich auf Talaith hinab. »Bist
du auch ein Haustier?«
    »Ich bin ihre Mutter.« Talaith hob ihre rechte Faust. »Die
gefährlichste Schlampe, die du je kennenlernen wirst.« Sie öffnete die Hand,
und weiße Flammen schossen aus der Handfläche und trafen den Drachen ins
Gesicht.
    Er schrie und barg den Kopf in den Klauen, während Izzy
eilig auf die Füße kam.
    »Izzy!«, schrie ihre Mutter. »Lauf!«
    »O nein!« Der Drachenschwanz knallte vor Izzy auf den
Boden. »Du gehst nirgendwohin, kleine Hure!«
    Seine Schuppen von den Flammen ihrer Mutter versengt, wirbelte
er zu ihr herum und sein Schwanz schlug nach Talaith.
    Sie sah, wie sich sein Maul öffnete und schwang augenblicklich
den Schild, den sie immer noch auf den Rücken geschnallt trug, vor ihren
Körper. Blitze züngelten aus seinem Mund und bohrten sich in das Metall.
    Izzy kreischte; die Macht des Blitzes hob sie von den
Füßen und ließ sie rückwärts in den Wald schnellen, während die Blitze zu ihrem
Besitzer zurückprallten.
    Dagmar rannte und ließ sich von ihrer Erinnerung an die
Landkarten der Dunklen Ebenen leiten, die sie für sich selbst gezeichnet hatte.
Sie wusste, sie hätte es nie nach Garbhán zurück geschafft und hätte nicht
riskiert, die Hordendrachen zu Fearghus’ Höhle und den Zwillingen zu führen.
Sie hatte schon einmal fast ihren Tod verursacht; das würde sie nicht noch
einmal tun. Also steuerte sie auf einen kleinen See zu, den Gwenvaels Sippe aus
Angst, er könnte verunreinigt sein, nie nutzte.
    Die Blitzdrachen lachten und stürzten ihr hinterher, wobei
sie eine Schneise in den Wald rissen.
    »Komm her, kleine Menschliche«, sagte einer von ihnen, und
sie spürte, wie seine Kralle niedersauste, um nach ihr zu greifen. Sie duckte
sich, wechselte die Richtung und steuerte auf einen dicken Baum zu, eine ihrer
»Test«-Verteidigungsvorrichtungen, gegen die Brastias sich so gewehrt hatte.
    Dagmar lief um den Baum herum und knotete rasch das Seil
von dem Metallbolzen los, der im Holz steckte. Als die Drachen in Reichweite
kamen, löste sie das Seil einer ihrer Lieblings-Verteidigungsanlagen und der
riesige Baumstamm schwang frei herum.
    Die Blitzdrachen waren schnell, drehten rechtzeitig die
Köpfe und sprangen beide zurück, während der Baumstamm an ihnen vorbeischwang.
    Unbeeindruckt sahen sie zu, wie er vor- und zurückschwang
und schließlich zum Stillstand kam.
    Einer von ihnen schnaubte. »Das kannste ja wohl nicht
ernst meinen, Kleine. Glaubste wirklich …«
    Der Boden sank unter ihnen weg, und beide Drachen schrien
erschrocken auf, als sie in die tiefe Grube fielen.
    Dagmar beugte sich nieder und grub in der weichen Erde
neben dem Baum herum. Sie brauchte länger als ihr lieb war, doch schließlich
fand sie die kleine Schachtel, die sie dort versteckt hatte und drückte sie an
die Brust. Sie atmete erleichtert auf, dann ging sie zum Rand der Grube hinüber
und schaute hinein.
    »Du verrückte Schlampe!«, schrie einer zu ihr herauf.
    Sie konnten nicht herausklettern; es gab nichts zum
Festhalten. Und fliegen war unmöglich geworden wegen des Öls, in das sie
gefallen waren. Eine Spezialmischung, die Talaith eines Nachmittags nach Dagmars
Anweisungen entwickelt hatte und die die beiden durchtränkte, sodass ihre
Flügel nur noch schlaff auf ihrem Rücken hängen konnten.
    Dagmar kauerte sich neben die Grube. »Wisst ihr, was mein
Lieblingswort des Tages ist, Mylords? ›Fuge‹.«
    Sie öffnete die kleine Schachtel und zog eines der
einfachen, kleinen Hölzchen heraus, die Morfyd ihr gegeben hatte. »Und zwar, um
genau zu sein, im Sinne von ›die Fugen zwischen den Schuppen eines Drachen‹.«
    Dagmar hielt das dünne Hölzchen hoch. »Das habe

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