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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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zulassen.
    »Dann lass sie in den Westen gehen.« Sie machte instinktiv
den Mund auf, um zu protestieren, aber er redete einfach weiter. »Die
Fünfundvierzigste Legion wird von der Achtzehnten abgelöst. Izzy kann mit der
Achtzehnten ziehen, dann kann meine Familie sie beschützen. Und im Gegensatz
zur Fünfundvierzigsten wurde die Achtzehnte von Annwyl selbst ausgebildet. Sie
sind gute Kämpfer und sehr loyal untereinander. Izzy wird sich dort wacker
schlagen.«
    »Du hast dir das schon fein ausgedacht, wie ich sehe.«
    »Ich habe gelernt, dass ich, wenn ich mich in einem Streit
gegen dich behaupten will, jedes potenzielle Argument erkennen muss, mit dem du
ankommen könntest, und auf Grundlage dessen die irrationalsten Entscheidungen
vorhersehen und … äh … alle meine … äh« – er hob den Blick zur Decke und
versuchte, sich zu erinnern – »ach ja! Meine Hunde bei Fuß stehen haben.«
    »Hunde?« Diese hinterlistige Schlange! Und das hinter
Talaiths Rücken!
    Talaith entriss Briec ihren Fuß und stand auf.
    »Wo willst du hin?«
    »Einer Nordländerin in den Hintern treten!«
    »O nein.« Er ergriff ihren Unterarm und hielt sie mühelos
fest. »Mein Bruder ist gerade dabei, sich endgültig von der verschlagensten
aller Frauen in die Falle locken zu lassen – und ich lasse nicht zu, dass du
das ruinierst!«
    »Deine Liebe zu deiner Familie erstaunt mich immer
wieder.« Sie versetzte ihm einen Klaps auf die Hand. »Jetzt lass los. Lass
los!«
    Er tat es nicht; stattdessen musterte er ihre Hüfte.
»Woher hast du diese Schramme? Von deinem Kampf mit Olgeir?«
    Talaith schaute an ihrem nackten Körper hinunter und hielt
sich dabei die nassen Haare aus dem Gesicht. »Ich bin heute mit einem Soldaten
zusammengestoßen. Das ist gar nichts. Wenn du mich jetzt entschuldigen möchtest;
ich muss jemandem die Zähne zeigen, nachdem ich sie ihr aus dem Mund geschlagen
habe!«
    Briecs Griff wurde noch fester, als er sich vor sie hinkniete.
    »Was tust du da?«
    »Ich sehe genauer hin.«
    Talaith grinste. »Das ist nicht die Stelle mit der Schramme,
Briec.«
    »Es ist schon die richtige.«
    Bercelak ging in den Alkoven der Höhle seines ältesten
Sohnes. Die Babys lagen allein in ihrem Bettchen; der Junge schlief, das
Mädchen war hellwach und schaute finster drein. In Drachengestalt kam er näher
und starrte auf die Babys hinab. Er hatte seit ihrer Geburt noch keine Zeit mit
ihnen verbracht, da er mit seinen Geschwistern zusammen zu beschäftigt mit der
Verteidigung gewesen war.
    Allerdings war das nicht die volle Wahrheit. Um ganz
ehrlich zu sein, hatte er nicht so recht gewusst, was er mit ihnen anfangen
sollte. Seiner Meinung nach war es ziemlich großartig und mehr als genug von
ihm gewesen, die Regel seiner Gattung zu befolgen, keine Kinder zu fressen. Und
auch wenn er froh war, dass sich die Babys ausgezeichneter Gesundheit
erfreuten, wusste er nicht so recht, was er von den beiden menschlichen Kindern
halten oder mit ihnen anfangen sollte.
    Seinerseits mit finsterem Blick beugte er sich vor, um
besser sehen zu können. Seine Söhne hatten ihm gesagt, dass die Babys viel
größer als die meisten neugeborenen menschlichen Kinder und ziemlich weit entwickelt
seien. Doch Rhiannon hatte ihnen allen rasch versichert, dass die Zwillinge
nicht plötzlich vierzig Winter alt sein würden. Frühentwickler vielleicht, aber
immer noch größtenteils menschlich.
    Größtenteils menschlich. Was wollte er mit ›größtenteils
menschlichen‹ Nachkommen?
    Noch einmal beugte er sich vor, diesmal bis seine Schnauze
fast bei den Zwillingen im Bettchen hing.
    Da streckte das Mädchen die Arme aus und drückte ihre
winzige Hand vollkommen furchtlos gegen seine Schnauze.
    Bercelak spürte es sofort – einen festen Ruck im ganzen
Körper. Einen Ruck des Wiedererkennens.
    Dies war seine Enkelin. Sein Blut. Er wusste es auf so
einer elementaren Ebene, dass er fast auf die Knie gesunken wäre. Sie spürte es
auch, das merkte er, denn ihr finsterer Blick wurde weich, und sie lächelte ihn
an.
    »Wie geht es meinem kleinen Mädchen?«, flüsterte er
entzückt, als sie kicherte und ihm mit ihren winzigen Füßchen zuwinkte.
    Bercelak ließ sie mit einer Hand an seinen Haaren ziehen
und mit der anderen an seinem Nasenloch reißen, während er mit der Klaue vor
ihr wedelte und versuchte, sie dazu zu bewegen, seinen Namen zu sagen.
    Beide, Großvater und Enkelin, zogen jedoch im exakt selben
Augenblick wieder finstere Gesichter, als sie die

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