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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Teufel ist Gestur?«
    »Er ist mein Onkel. Meinem Vater treu ergeben.«
    »Und warum willst du dorthin?«
    »Ich habe meine Gründe. Abgesehen davon hat er sowieso
vor, in ungefähr einem Monat hierherzukommen. Ich könnte mit ihm zurückkehren.
Es wäre mein persönlicher kleiner Urlaub von allem hier.«
    »Bevor du anfängst, in deinem Urlaub zu schwelgen: Dein
Vater wir dich niemals gehen lassen. Dieser ganze Nordmänner-Kodex, mit dem man
sich auseinandersetzen muss.«
    »Mein Vater kann sich kaum meinen Namen merken. Er nennt
mich Mädchen oder Kleine.«
    »Ich dachte, das wären Kosenamen.«
    »Sieht er für dich aus, als würde er Kosenamen verwenden?
Aber wenn du darauf bestehst, kann es Teil des Handels sein, zusätzlich zu der
Legion und der Ausrüstung …«
    »Was für eine Ausrüstung?«
    »Die Ausrüstung, die du versprochen hast.«
    »Ich habe dir nie irgendwelche Ausrüstung versprochen.«
    »Aber du hattest es vor.«
    »Nein, hatte ich nicht!« Sie genoss das Ganze hier
entschieden zu sehr! Er sah es an dem kleinen Grinsen in ihrem Gesicht. Sie
wusste, dass er die Information über diese verdammten Tunnel brauchte, und sie
hatte keine Skrupel, ihn damit zu erpressen.
    Die Welt konnte froh sein, dass sie nicht als Mann geboren
war. Sie wäre inzwischen schon Imperatorin.
    »Ich mache das nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du etwas ausheckst.«
    »Ein paar Stunden Freiheit sind alles, was ich verlange,
Lord Gwenvael. Ist das wirklich zu viel?«
    Verdammtes
Weib!
    »Du schwörst, dass du mir wirklich helfen wirst.«
    »Auf mein Leben als eine Reinholdt: Alles, was ich tun
kann, um deiner Königin zu helfen, werde ich tun.«
    »Schön.« Er senkte den Kopf, holte mehrmals tief Luft, und
als er sie wieder ansah, sah er sie durch einen Tränenschleier hindurch.
    Sie wich etwas zurück. »Was tust du?«
    Gwenvael hatte keine Zeit, sie zu warnen, bevor ihr Vater
hereingestürmt kam; die einfache Tatsache, dass der Warlord mindestens zwei
Tage nicht gebadet hatte, hatte ihn Gwenvaels armen Nüstern verraten. »Was zum
Teufel geht hier vor?«, wollte Sigmar wissen, ein Pint in der Hand.
    Dramatisch schniefend, sah Gwenvael anklagend über den
Tisch zu Dagmar hinüber. Ohne mit der Wimper zu zucken, stand diese auf und
ging zu ihrem Vater hinüber. »Entschuldige uns einen Moment, ja, Lord
Gwenvael?«
    »Natürlich«, würgte dieser hervor, und das kleine zusätzliche
Schluchzen am Schluss beeindruckte ihn sogar selbst.
    Dagmar nahm ihren Vater noch einmal mit hinaus in den
Flur. Sie wäre am liebsten auf und ab gesprungen und hätte in die Hände
geklatscht, aber das wäre definitiv kontraproduktiv gewesen. Stattdessen sagte
sie: »Tut mir leid. Er ist sehr aufgebracht.«
    »Bei allen Kriegsgöttern – was hast du zu ihm gesagt?«
    »Es liegt nicht daran, was ich gesagt habe, Vater, sondern
daran, was ich nicht sagen konnte. Ich weiß, dass Bruder Petur noch mehr
Informationen hat. Du erinnerst dich doch an ihn?« Gute Götter, warum zog sie
ausgerechnet den Namen dieses Mannes hervor?
    Vielleicht, weil ihr Vater Petur nicht im Geringsten bedrohlich
fand. Er gehörte zu einem Orden, der Toleranz statt Krieg predigte. Anders als
Bruder Ragnars Orden des Kriegshammers oder ihr anderer Lieblingsorden, der
Orden des Brennenden Schwertes.
    »Kannst du ihm nicht auf einer Karte zeigen, wie er zum
Konvent dieses Idioten kommt?«
    »Es ist kein Konvent, Vater; das ist für Frauen.« Und wie
viele Male hatte sie sich gewünscht, er würde sie in einen schicken? »Es ist
ein Kloster. Und ich habe ihm den Weg beschrieben, aber er will, dass ich
mitkomme.«
    »Nicht, solange ich lebe, Mädchen. Ich lass dich nicht mit
diesem … diesem … dieser Heulsuse hier raus!«
    »Komm schon, wieso nicht? Du machst dir doch sicher keine
Sorgen um meine Keuschheit!« Sie lachte, obwohl ihr aufregende Visionen von
Schlagsahne und einem frechen Drachenschwanz durch den Kopf schossen.
    »Was meinst du mit ›wieso nicht‹? Er kann dich nicht
beschützen. Er wäre zu sehr damit beschäftigt zu schluchzen wie ein verdammtes
Mädchen, während du von irgendeinem anderen Warlord entführt wirst!«
    »Nicht so laut! Und allein seine Größe wird mich beschützen.«
Ihr Vater grunzte, was die Hoffnung in ihr weckte, ihn doch noch überzeugen zu
können. »Wie wäre es, wenn wir es so machen? Ich begleite ihn heute, was nur
ein paar Stunden dauern wird. Dann kann er mich zu Gestur bringen. Er ist kaum
zwei Stunden zu Fuß von diesem

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