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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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und Berichten von Soldaten, die an
Schlüsselpunkten des ganzen Landes stationiert waren, bedeckt.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches stand
Gwenvael. Sobald die Tür aufging, drehte er sich mit einem breiten Grinsen um
und rief: »Eymund!« Dann sah er sie, und sein Lächeln fiel in sich zusammen.
»Oh. Hallo, Lady Dagmar.«
    »Lord Gwenvael. Valdís, würdest du mir bitte von einem
Diener …« Doch ihre Brüder waren längst weg und knallten die Tür hinter sich
zu. Kopfschüttelnd ging sie zum Tisch hinüber. »Du hast mich hergebeten,
Vater?«
    »Aye. Äh … Lord Gwenvael hier braucht eine Information von
dir.«
    »Nein.«
    Ihr Vater richtete einen Finger auf sie. »Hör mal zu …«
    »Ich habe doch gesagt, dass es mir leidtut «, unterbrach
ihn Gwenvael und verdrehte dabei meisterhaft die Augen wie ein kleines Kind.
    »Das ist ganz großartig von dir. Und doch bin ich nicht in
nachsichtiger Stimmung.«
    Ihr Vater knallte die Hände auf den Tisch und stand auf.
Dagmar machte ein Zeichen in Richtung Tür. »Kann ich dich einen Moment draußen
sprechen, Vater?«
    Sie ging hinaus in den Flur; ihre Brüder – alle zwölf –
waren nirgends zu sehen.
    Sie wartete, bis ihr Vater herausgekommen war, dann schloss
sie die Tür und wandte sich ihm zu. »Was ist los?«
    »Er muss gehen.«
    »Warum? Er ist äußerst höflich und …«
    »Ich will keine große Sache daraus machen, Kleine, aber er
muss gehen. Heute. Also sag ihm einfach, was er wissen will.«
    Jetzt hatte es begonnen, und sie hatte nur eine Möglichkeit,
es mit allen Beteiligten hinzubiegen. Zuerst – mit ihrem Vater.
    »Und eine perfekte Gelegenheit versäumen?«, fragte sie;
ihr Herz raste, obwohl sie wusste, dass ihr Gesicht ihrem Vater nichts verriet.
    »Was für eine Gelegenheit? Was meinst du, was du von ihm
bekommen wirst?«
    »Vater«, sagte sie und achtete darauf, ein wenig Ungeduld
in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen, »wenn du ihm sowieso einfach die
Information geben willst, gib mir zehn Minuten, damit ich sehen kann, was ich
selbst herausschlagen kann. Was kann es schaden?«
    »Ich weiß nicht …«
    »Lass es doch zumindest Eymund versuchen«, schlug sie
unschuldig vor. »Lord Gwenvael scheint ihn zu mögen.«
    »Nein!« Ihr Vater schnappte nach Luft und rang um
Gelassenheit. Sie gab sich Mühe, angemessen verwirrt auszusehen – jetzt machte
sich das stundenlange Üben vor dem Spiegel endlich bezahlt. Er deutete zur Tür.
»Geh. Rede mit ihm. Du hast Zeit, etwas aus ihm herauszuholen, bis ich mir ein
Ale geholt habe. Danach sagst du ihm alles und sorgst dafür, dass er hier verschwindet.«
    »Ja, Vater.« Sie schob die Tür auf, ging hinein und
schloss sie leise wieder.
    Sie setzte sich auf den Stuhl ihres Vaters ihm gegenüber.
Der Drache, in Kettenhemd und Wappenrock, hatte seine Füße mitsamt den Stiefeln
auf den Tisch gelegt.
    Er lächelte sie an. »Und?«
    »Wir haben zehn Minuten.«
    »Also gut.« Er ließ die Füße zu Boden fallen und legte
seine Hände auf das Holz. Sie starrten sich über den Tisch hinweg an. »Also,
was willst du?«
    »Fünf Legionen.«
    »Fünf?«, fragte er ungläubig. »Bist du verrückt?«
    »Nein. Du willst deine geliebte Königin retten, oder?«
    »Zehn Heereseinheiten. Das scheint mir fair.«
    »Beleidige mich nicht, Lord Gwenvael. Vier Legionen.«
    »Woher weiß ich, dass deine Information auch nur eine
Heereseinheit wert ist, ganz zu schweigen von vier ganzen Legionen?«
    »Ist sie.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wenn das, was du
mir zu sagen hast, verlässlich ist … vielleicht eine Legion.«
    »Eine?«
    »Das sind fünftausendzweihundert Männer, Lady Dagmar.«
    Dagmar seufzte und trommelte mit den Fingern auf den
Tisch, bevor sie widerwillig antwortete: »Na schön.«
    »Gut. Jetzt sag mir, was du weißt.«
    »Jemand will eure Königin tot sehen.«
    Dagmar zuckte zusammen, als Gwenvaels Kopf den Tisch traf
und er die Arme zur Seite warf. »Ist das das Beste , was du mir sagen kannst?« Bei
aller Vernunft, er liebte es wirklich dramatisch!
    Sein Kopf hob sich vom Tisch, und er durchbohrte sie mit
Blicken. »Das weiß ich schon. Jeder will ihren Tod. Sie wollen ihren Tod seit
Jahren! Sag mir, dass ich hier nicht meine Zeit verschwendet habe!«
    »Bist du fertig? Ich nämlich nicht.«
    »Den Göttern sei Dank.« Er machte ihr ungeduldig ein
Zeichen fortzufahren.
    »Soweit ich weiß, ist eine Abordnung aus den Eisländern
auf dem Weg nach Süden, in Richtung Dunkle

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