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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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jede Nacht und jeden Morgen schaffte, aber sie würde ihm ewig dankbar
dafür sein, dass er es tat.
    »Brastias, warte.«
    Er drehte sich auf den Fußballen zu ihr herum; seine
großen Füße waren das Einzige, was ihn vor dem Absturz bewahrte. Wenn er nicht
zu Tode stürzen würde, hätte er doch zumindest ein oder zwei gebrochene Körperteile.
    »Ich liebe dich«, sagte er. Dann war er weg.
    Morfyd hatte keine Ahnung, wie lange sie dastand und wie
ein liebeskrankes Kind auf den Fleck starrte, wo er gestanden hatte. Er liebte
sie? Das hatte er bisher noch nie gesagt, und sie wusste, dass er es auch nicht
gesagt hätte, wenn er es nicht so meinte. Und tragischerweise liebte sie ihn
auch. Konnten sie noch törichter sein? Taffia zog sie am Ellbogen. »Mylady?
Deine Mutter.«
    »Ja, ja.«
    Zu sagen, sie sei nicht in der Stimmung, ihre Mutter zu
sehen, wäre eine Untertreibung gewesen, aber sie hatte keine Wahl. Rasch legte
sie ihr Hexengewand an und rannte hinunter ins Erdgeschoss, durch den
Rittersaal und hinaus auf den Hof. Sie hatten den Hof vor fast zwei Jahren
vergrößert, um Drachen das Starten und Landen zu erleichtern, und die meisten
Menschen waren inzwischen ganz gut an sie gewöhnt. Doch an die Drachenkönigin
war keiner gewöhnt. Ihre bloße Anwesenheit weckte die Drachenfurcht in fast
allen Menschen, die Annwyl dienten.
    Morfyd sah zu, wie ihre Mutter landete. Neben und hinter
ihr flogen die treuen Drachenwächter, die die Drachenkönigin mit ihrem Leben
beschützten. Keine einfache Aufgabe, wenn ihre Mutter unbedingt meinte,
menschliche Gestalt annehmen zu müssen und dann so laut, dass alle es hören konnten,
fragte: »Also, wo ist die Hure?«
    Morfyd schloss kurz die Augen, versuchte, ihr selten
ausgelebtes Temperament zu zügeln und entgegnete: »Hör auf, sie so zu nennen.«
    »Aber das ist sie schließlich, oder? Die Hure, die meinen
Sohn betrogen hat?«
    »Warum weigerst du dich zu glauben, dass sie Fearghus’
Babys austrägt?«
    »Weil es unmöglich ist.«
    »Von allen Lebewesen solltest du, Mutter, doch am besten
wissen, dass nichts unmöglich ist, wenn die Götter beteiligt sind.«
    Ein panischer Schrei erklang, und Morfyd stampfte beim
Anblick eines von Rhiannons Leibwächtern, der einen Stallburschen im Maul
hatte, mit dem Fuß auf.
    Frustriert zischte sie: »Mutter!«
    Ihre Mutter prustete ungeduldig. »Na schön. Na schön. Lass
ihn runter, Cairns.«
    »Aber meine Königin« jammerte der Drachenwächter um den
Mundvoll schreienden Mensch herum, »ich habe Hunger!«
    »Dann geh zur Lichtung und such dir eine Kuh oder so
etwas. Aber setz ihn ab!«
    Der Mann wurde grob ausgespuckt und kullerte über den Hof.
Morfyd gab Taffia ein Zeichen, und ihre getreue Helferin ging sich um den armen
Jungen kümmern.
    »Also, wo ist sie?«, blaffte ihre Mutter. »Wo ist die
Schlampe von Garbhán?«
    »Ich fasse es nicht, dass du immer noch nicht mit mir
redest!«
    »Und ich fasse es nicht, dass du meinen Hund nicht mitnehmen
wolltest.« Dagmar wartete, bis Gwenvael auf einer Lichtung landete, ihrer
Schätzung nach nicht weiter als ungefähr eine Wegstunde von ihrem Ziel
entfernt, bevor sie von seinem Rücken glitt. Sie versuchte, sich von ihm zu
entfernen, doch ihre Beine trugen sie nicht, und sie musste sich am Hals des
Drachen festhalten, damit sie nicht in die Knie ging.
    »Götter!«, knurrte Gwenvael, ihre Beschwerden ignorierend.
»Das schon wieder?«
    »Ja! Das schon wieder. Du hast gesehen, wie aufgebracht er
war!«
    »Frau, er ist ein Hund! Und ich bin nicht der Lastesel für
deine Haustiere!«
    »Er ist mehr als ein Haustier. Er ist mein ständiger Begleiter
und beschützt mich.«
    »Ab jetzt beschütze ich dich.«
    »Irgendwie beruhigt mich das wenig.«
    Der Drache setzte sich in Bewegung, und Dagmar stolperte
und fiel fast hin. Doch sein Schwanz landete an ihrem Hintern, hielt sie
aufrecht … und nahm sich gewisse Freiheiten heraus!
    »Oh!« Sie stemmte die Beine in den Boden, griff nach
hinten und schlug ihn auf seinen forschenden Schwanz. »Hör auf, mich mit diesem
Ding da zu belästigen!«
    »Das tue ich nicht. Ich habe dich nur gestützt, damit du
nicht fällst.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Was macht er dann zwischen
meinen Beinen?«
    »Du hast dich bewegt.«
    Dagmar spürte, wie mit ihrem Ärger auch ihre Kraft
wiederkehrte, trat zurück, hob den Fuß und trat kräftig auf die Schwanzspitze.
    »Au!
Du barbarische Schlange!« Er stieg auf die Hinterbeine und
umklammerte mit den

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