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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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wenn
du gehst.«
    Ein Lächeln flackerte auf Annwyls Lippen auf. »Das war
schrecklich detailliert, Fearghus.«
    »Du magst es doch, wenn ich in die Details gehe. Und jetzt
geh.«
    Er lehnte sich an den Tisch und sah zunächst Annwyl nach,
wie sie sich langsam und mühevoll die Treppe hinaufquälte. Als sie im Flur
verschwand, richtete er seine Aufmerksamkeit auf seine Mutter und Talaith.
    »Was habe ich verpasst?«, fragte Briec, als er neben
Fearghus trat.
    »Die Ankunft unserer Mutter.«
    »Talaith ist ja ordentlich in Rage … hat Mutter Annwyl mal
wieder eine Hure genannt?«
    »Weiß nicht.« Fearghus warf seinem Bruder einen Blick zu.
»Was ist mit deinem Gesicht passiert?« Der Schnitt zog sich von seiner Wange
bis unters Kinn hinab, und seine nackte Brust und die schwarze Hose waren
voller Schmutz und Blut.
    »Meine Tochter.«
    Fearghus verzog das Gesicht. »Bei den dunklen Göttern – du
bist doch nicht mit ihr in den Ring gestiegen, oder?«
    »Ich musste mich vergewissern, dass Brastias recht hat,
bevor ich mit ihrer Mutter rede.«
    »Und?«
    Briec grinste. »Er hat recht.«
    »Das hätte ich dir auch sagen können.« Er reichte seinem
Bruder einen Lappen, der auf dem Tisch lag. »Du tropfst.«
    Während er sich den Lappen ins Gesicht drückte, sagte
Briec: »Ich habe heute Morgen von Gwenvael gehört.«
    »Und?«
    »Eine Sekte aus den Eisländern ist hinter Annwyl her.«
    »Aus den Eisländern?« Er hatte gehört, dass dort Leute
lebten, hatte sich aber trotzdem nie vorstellen können, wie jemand in dieser
grausamen Gegend überlebte. »Dürfte nicht zu schwer sein, sie auszumachen. Wir
alarmieren unsere Truppen in der Nähe der Außenebenen …«
    »Er meint, sie könnten unterirdisch reisen.«
    Na
wunderbar . Fearghus atmete aus und schloss kurz die Augen. »Hat
uns das Glück total verlassen?«
    »Nein. Aber nichts ist je einfach. Nicht für uns. Aber
mach dir keine Sorgen. Wir kümmern uns darum.«
    »Wir?«
    »Gwenvael hatte einen Vorschlag. Ich fand ihn auch gut,
und also haben wir Éibhear darauf angesetzt, den Rest zu erledigen.«
    »Warum Éibhear?«
    »Weil Vater ihn nie schlägt.«
    »Gwenvaels großer Plan hat mit Vater zu tun?«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen. Wir haben alles unter
Kontrolle.«
    Das bezweifelte Fearghus, aber er war nicht in der
Stimmung zu streiten und einfach dankbar, dass seine Brüder bei alledem hinter
ihm und Annwyl standen. Sie waren ein nervtötender Haufen, aber sie waren auf
seiner Seite. Der Diener erschien am Fuß der Treppe und bedeutete Fearghus,
dass er erledigt hatte, was er ihm aufgetragen hatte. Als er wusste, dass
Annwyl sich ausruhte und außer Hörweite war, richtete Fearghus sich auf, gab
seinem Bruder ein Zeichen, ein Stück zurückzugehen, schwang seine Faust über
den Kopf und ließ sie auf den Tisch niedersausen. Der Tisch splitterte und
wölbte sich, wo seine Faust landete. Sowohl Rhiannon als auch Talaith fuhren
auseinander; Talaith hielt mittlerweile ihren Dolch in der Hand und Rhiannon
hatte einen Zauberspruch auf den Lippen.
    »Du kommst hierher«, sagte er zu seiner Mutter, die Stimme
leise und kaum unter Kontrolle, »und nennst meine Gefährtin eine Hure, und dann
regst du dich auf, dass man dir kein höfliches Willkommen bereitet?«
    »Ich nenne sie nicht Hure.« Als alle sie nur anstarrten,
erklärte Rhiannon: »Ich habe ihr nicht ins Gesicht gesagt, sie sei eine Hure …
zumindest nicht heute.«
    »Was ist dann hier los?«
    Rhiannons Hände landeten auf ihren Hüften, und ihr Fuß
tippte auf den Boden. Wäre sie in Drachengestalt, wäre es eine ihrer Krallen
gewesen. »Ich habe nur nicht verstanden, warum sich keine von diesen beiden
Idiotinnen früher mit mir in Verbindung gesetzt hat.«
    Talaith ließ ihren Dolch wieder zurück in das Futteral
gleiten, das an ihrem Oberschenkel befestigt war. »Warum? Damit du ihr ins
Gesicht sagen kannst, dass sie eine Hure ist?«
    »Ich habe sie eine Hure genannt, als ich dachte, sie wäre
mit einem anderen ins Bett gegangen.«
    Fearghus ging auf seine Mutter zu. »Und jetzt?«
    »Und jetzt weiß ich es besser.«
    Er konnte sich ein wenig Argwohn nicht verkneifen. »Was?
Einfach so?«
    »Aye. Einfach so.«
    Nein, da stimmte etwas nicht. Er sah von einer Hexe zur
anderen,die alle drei verschiedene Kenntnisstufen hatten – Talaith lag
Jahrhunderte hinter den anderen beiden, holte aber rasch auf –, und er wusste,
dass sie etwas verbargen.
    »Was verschweigt ihr mir?«
    Rhiannon streichelte ihm die

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