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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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aufs
Bett. »Obwohl du total undankbar für dieses blöde Hündchen warst, habe ich dir
andere Geschenke besorgt.« Er zog einen Sack hervor, den er mitgebracht hatte.
    »Ich hätte eigentlich lieber etwas zu essen.«
    »Das Essen kommt in fünf Minuten oder so. Bis dahin,
undankbares Weib, habe ich das hier für dich.« Er legte ihr das Buch, das er
gekauft hatte, auf den Schoß, damit sie nicht versuchte, es mit den Händen zu
nehmen. »Man hat mir gesagt, dass es relativ neu ist, deshalb hoffe ich, dass
du es noch nicht gelesen hast.«
    Sie studierte den Einband. »Jani. Leben und Liebe eines Schenkmädchens.« Dagmar atmete hörbar aus. »Nein. Ich kann ganz ehrlich sagen, dass ich das noch
nicht gelesen habe.«
    »Gut.« Er wandte sich wieder dem Sack zu und zog die
nächsten Gegenstände heraus.
    »Ich besitze schon Stiefel.«
    »Das sind bessere. Besser, wenn du viel zu Fuß gehst. Du
willst doch nicht noch mal solche Blasen bekommen, oder?«
    »Und die Socken?«
    »Genauso warm wie Wolle, aber weniger rau auf der Haut.
die wohlhabenden Söldner benutzen sie immer, wenn sie von Kampf zu Kampf
ziehen.«
    Ihre Fingerspitzen rieben über das Leder der Stiefel.
»Danke. Das ist sehr nett.«
    »Gern geschehen. Außerdem hatte ich auch keine Lust, noch
mal Furunkel aufzustechen.«
    »Blasen«, schnappte sie. »Es waren Blasen, keine
Furunkel.«
    »Blasen. Furunkel. Ist das wichtig?« Er sah auf ihre Füße
hinab. »Wie geht’s dem Knöchel?«
    »Besser. Die Schwellung ist schon deutlich zurückgegangen.«
    »Siehst du, was passiert, wenn du auf mich hörst? Nur
Gutes.« Er lächelte sie an. »Wirst du mir jetzt angemessen danken?«
    »Ich habe ›danke‹ gesagt. Das wird in manchen Kulturen als
angemessener Dank betrachtet.«
    »Ich hatte auf ein wenig mehr gehofft.«
    Sie musterte ihn lange, bevor sie nickte.
    »Na gut.« Sie rutschte auf dem Bett ein wenig tiefer, zog
ihr Kleid über ihre Schenkel nach oben und legte sich zurück. »Wenn du es
schnell machen könntest, bevor das Essen kommt, wäre das großartig.«
    Gwenvael spürte ein kleines Zucken unter dem Auge. Etwas
Ähnliches hatte er öfter direkt auf dem Augenlid, aber nur, wenn er sich mit
seinem Vater auseinandersetzen musste. Anscheinend hatte sich ein neuer Tick
entwickelt, der nur Dagmar gehörte. »Das meinte ich nicht.«
    »Ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich auf die Knie
gehe, denn ich glaube nicht, dass die Heilerin …«
    »Nein!« Gute
Götter, diese Frau! »Das meinte ich auch nicht.«
    »Das meinen Männer doch immer, wenn sie verlangen, dass
man ihnen angemessen dankt.«
    »Deine Welt macht mir Angst. Ich will, dass wir uns da
richtig verstehen.« Er beugte sich vor, umfasste ihre Taille und hob sie hoch,
bis ihr Rücken wieder an den Kissen lehnte.
    »Dann ist mir nicht ganz klar, was du willst.«
    »Einen Kuss«, sagte er, während er ihr das Kleid wieder
bis zu den Knöcheln zog. »Einen einfachen Kuss.«
    »Wofür?«
    »Weil ich das als Dankeschön haben möchte.« Und weil er
sicher war, dass ein Kuss von diesem offensichtlich kalten Fisch genau das war,
was er brauchte, damit er aufhören konnte, an sie zu denken und sich wieder auf
die wichtigen Dinge konzentrieren konnte.
    »Was genau erwartest du?«
    »Wie bitte?«
    »Ich meine: Gibt es eine bestimmte Reaktion, die du von
mir erwartest, damit du zufrieden bist? Soll ich in Ohnmacht fallen oder schon
allein bei der Berührung stöhnen? Vielleicht könnte ich ein bisschen zittern,
was nicht schwierig wäre, weil ich solchen Hunger habe.«
    »Kannst du dich nicht einfach so verhalten, wie du es
immer tust, wenn du geküsst wirst?«
    »Ich dachte nur, du wärst an dramatischere Reaktionen
gewöhnt, als du sie je von mir erwarten kannst.«
    »A-ha!« Er zeigte mit dem Finger auf sie. »Du bist
Jungfrau!«
    »A-ha!« Sie zeigte zurück. »Nein, bin ich nicht.« Sie
blinzelte plötzlich heftig und nahm mit einer Hand ihre Augengläser ab, während
sie Daumen und Zeigefinger der anderen benutzte, um sich die Augen zu reiben.
»Tatsächlich war ich dreimal verheiratet.«
    »Wirklich? Was ist passiert?«
    Sie setzte die Augengläser wieder auf. »Der Erste hat beim
ersten gemeinsamen Essen nach der Hochzeit meinen Vater beleidigt, hatte es
aber in der Nacht zuvor geschafft, mich betrunken ins Frausein einzuführen. Bis
zum nächsten Mittag hatten ihn vier Schlachtrösser meines Vaters in Stücke
gerissen, sehr zum Vergnügen des betrunkenen Publikums. Der Zweite hat sich
mich

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