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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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dir sage.«
    Sie hatte keine Wahl. »Also gut.«
    Er entfernte sich ein Stück, und sie sah, wie Flammen
seinen Körper umhüllten. Als die Flammen erstarben, war er wieder Drache.
    »Jetzt.«
    Sie eilte zu ihm und hielt sich an seiner Mähne fest. Sein
Schwanz hob sie von hinten hoch und setzte sie auf seinen Rücken. Als seine
Flügel sich bewegten, stiegen sie in die Luft.
    Ein paar Leute sahen nach oben und runzelten die Stirn
beim Anblick einer Frau, die scheinbar über der Stadt dahinflog, doch bis sie
geblinzelt hatten und noch einmal hinsahen, war sie in den Wolken verschwunden.
    Rhiannon blätterte den nächsten der antiken Wälzer durch,
die sie ganz hinten in den königlichen Archiven gefunden hatte. Dieser Bereich
war den Gelehrten, Hexen und Magiern vorbehalten. Anders als viele Drachen, die
sie kannte, hatte sich Rhiannon nie besonders für das Lernen um des Lernens
willen interessiert. Sie war nur eine Gelehrte, weil es als Hexe notwendig war.
Um ganz ehrlich zu sein, fand sie diese Art von Recherchen todlangweilig. Doch
sie hatte nicht viel Zeit, und das wusste sie.
    Annwyls Körper war einfach nicht dafür gemacht, die Art
von Nachwuchs auszutragen, den sie bald gebären sollte. Für diejenigen, die wie
Rhiannon die Finger der Magie sehen konnten, wo immer sie hinsahen, war die
Macht, die Annwyl umgab, fast blendend. Bei jemandem wie Rhiannon hätte eine
Geburt dieser Art zwar ihren menschlichen Körper erschöpft, aber ihre
natürlichen magischen Abwehrmechanismen hätten sie höchstwahrscheinlich gesund
erhalten. Doch Annwyl war eine echte menschliche Kriegerin. Es war absolut
keine Magie in ihr. Keine jenseitigen Fähigkeiten, die bisher in ihr geschlummert
hatten. Ihre Gabe war ihre Wut. Diese Macht war wie ein plötzlicher Sturm, der
ein ganzes Dorf in einer Nacht auslöschen konnte.
    Letztendlich waren es die Reinheit von Annwyls Geist und
ihr starker Wille, die alle um sie herum anzogen, vom einfachsten bäuerlichen
Soldaten bis zu den Erben von Rhiannons Thron.
    Doch all das zu wissen hatte Rhiannon nicht dabei
geholfen, einen Weg zu finden, der Menschenkönigin zu helfen. Sie hatte die
besten und sogar die umstrittensten Drachenmagier, die sie kannte, aus dem
ganzen Land zusammengerufen. Auch jetzt forschten und schufteten diese in
anderen Nischen der Archive und der Bibliothek und versuchten, einen Weg zu
finden, Annwyl zu helfen.
    Rhiannon blätterte die letzte Seite um und knallte das
Buch zu. Noch so ein
nutzloses Stück Zentaurenmist , dachte sie, als sie das Buch auf
einen Haufen zu ihrer Linken schleuderte, während ihr Schwanz ein anderes vom
Stapel zu ihrer Rechten ergriff.
    »Du bist heute Abend lange auf, meine Königin.«
    So sehr Rhiannon seufzen und sich dramatisch zu Boden
plumpsen lassen wollte, wie Gwenvael es immer tat, wenn ihn etwas hoffnungslos
langweilte, lächelte sie nur leicht und antwortete: »Ja, ja, Ältester Eanruig.
Viel zu tun.«
    »Natürlich. Vor der Geburt dieser Kinder.« Er ging durch
den Raum zu einem der Regale, sein Schwanz glitt hinter ihm her. Er schien nie
viel Kontrolle über dieses Ding zu haben. Anders als die meisten anderen ihrer
Gattung. Sie musste immer an eine niedere Schlange denken, die über den Boden
glitt und sich immer von Mist ernährte, den sie zufällig auf ihrem Weg fand.
»Wir müssen wirklich darüber reden, was wir mit ihnen tun, wenn sie erst
geboren sind.«
    Rhiannon blickte auf; der Tonfall dieser Aussage gefiel
ihr gar nicht. »Mit ihnen tun?«
    »Ja.« Er nahm etwas aus dem Regal und drehte sich zu ihr
um, wobei sein Schwanz hinter ihm her flitzte. Es wunderte sie, dass er nicht
klapperte, wenn er sich bewegte. »Die Ältesten und Eure Majestät müssen diskutieren,
wohin der Nachwuchs gebracht werden soll, wenn er erst einmal geboren ist.«
    »Gebracht werden? Warum sollten sie irgendwohin gebracht
werden?«
    »Du kannst nicht ernsthaft daran denken, einem Menschen zu
erlauben, sie zu erziehen?«
    »Einem Menschen und meinem Sohn, Ältester Eanruig. Und da
die Kinder sowohl menschlich als auch Drachen sein werden, wäre das nur …«
    »Dein Sohn, meine Königin, ist kaum der Typ, um Nachwuchs
großzuziehen. Vor allem nicht seinen eigenen.«
    Die Metallspitze von Rhiannons Schwanz, die sie mindestens
einmal, wenn nicht sogar zweimal am Tag schärfte, kratzte über den Steinboden
der Höhle. »Ich weiß nicht, ob ich verstehe, was du meinst, Ältester.«
    Er ging auf sie zu. Er war ein alter Golddrache, und sein
goldenes

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