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Dragon Touch

Dragon Touch

Titel: Dragon Touch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Unser beider Bedürfnisse, möchte ich
wetten.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    »Eigentlich, Lady Dagmar« – Dagmar quiekte, als Gwenvaels
Schwanz ihr auf den Hintern klatschte – »bin ich mir sogar sehr sicher.«
    Gwenvael hatte eigentlich vorgehabt, sobald er gelandet
war seine Menschengestalt anzunehmen und Dagmar zum Schloss zu bringen, aber
seine Familie drängelte sich um ihn, und bevor er es sich versah, konnte er
sich kaum vor Umarmungen und Klapsen auf den Rücken retten, die ihm fast das
Rückgrat brachen. Einige Verwandte hatte er eine ganze Weile nicht mehr
gesehen, was ein Beobachter aber nicht bemerkt hätte, so leicht fielen sie in
ihre ungezwungene Kameradschaft zurück.
    Während er seine Sippe begrüßte, behielt er Dagmar wachsam
im Auge. Auch wenn sie vollkommen fehl am Platz aussah, schienen die Drachen um
sie herum sie nicht nervös zu machen oder zu verängstigen. Sie versuchte nicht,
sich zu verstecken oder hinter einem Baum in Sicherheit zu bringen. Sie stand
einfach da. Sein kleiner, selbstbeherrschter Vulkan.
    Fast drei Nächte war er nun allein mit Dagmar gewesen.
Fast drei Nächte lang hatte er alles dafür getan, dass sie sich nicht
unbehaglich oder unsicher fühlte. Und seit drei Tagen sagte sein Ding ihm immer
wieder, was er doch für ein Idiot sei. Doch sie vertraute ihm ihr Leben an,
selbst nachdem sie von dem Betrug des Blitzdrachens erfahren hatte.
    Ein solches Vertrauen war nicht selbstverständlich, das
wusste er.
    Er blickte nach unten und sah Dagmar ungezwungen zwischen
seinen Verwandten herumgehen, den Blick stets auf den Boden gerichtet. Ab und
zu blieb sie stehen, sah etwas an und ging dann weiter. Irgendwann, als er es
zum wiederholten Mal beobachtete, machte er sich von einem seiner vielen
Vettern los und musste sie einfach fragen: »Was tust du da?«
    »Vergleichen.«
    »Was vergleichen.«
    Sie sah zu ihm auf, die Brauen zu einem leichten
Stirnrunzeln zusammengezogen. »Warum unterscheidet sich dein Schwanz von dem
der anderen?«
    Auch mitten in dieser Gruppe, die niemals schwieg, konnte
man plötzlich die Vögel zwitschern hören.
    »Sie haben alle so eine scharfe Spitze am Ende«, sagte sie
und deutete auf den Schwanz eines seiner Vettern. »Nur du nicht.« Er sah, wie
sie mit ihrem typischen boshaften Lächeln rang, als sie fragte: »Bist du schon
so furchtbar entstellt geboren worden? Oder fehlen allen Mitgliedern des Königshauses Verteidigungsgrundlagen,
mit denen alle anderen Drachen ausgestattet sind?«
    Fal beugte sich vor, bevor sein Vetter es tun konnte und
begann: »Das, Mylady, solltest du seine Brüder fragen …«
    Mit einem festen Griff um eines von Fals Hörnern drehte
Gwenvael seinen Vetter herum und riss ihn zurück, sodass er in den See
schlitterte.
    »Lass uns gehen.« Er machte Dagmar mit der Kralle ein
Zeichen.
    »Willst du meine total unschuldige Frage nicht beantworten?«
    »Nein, du vorlautes Weibsstück.« Er gab ihr mit seinem
›furchtbar entstellten‹ Schwanz einen Klaps auf den Hintern. »Und jetzt los!«
    »Gwenvael! Gwenvael!«
    Er drehte sich nach der Stimme um, die er so gut kannte,
und er hatte schon jetzt ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube.
    »Hier oben!«
    Langsam hob Gwenvael den Blick zum Himmel – und zuckte
zusammen. »Iseabail! Was in aller Höllen Namen tust du da?«
    Sie grinste. »Ich fliege!«
    Ja. Das tat sie allerdings. Und ihre Mutter würde einen
Anfall bekommen. Izzy saß nicht etwa auf dem Rücken eines der älteren Drachen,
sondern hatte sich mit den Jugendlichen angefreundet … und dann auch noch mit
Celyn, dem Sohn von Gwenvaels kampferprobter Tante Ghleanna. Er würde eines
Tages ein ausgezeichneter und berühmter Krieger werden, wenn er seine volle
Leistungskraft erreicht hatte. Bis dahin war er wie jedes andere männliche
Wesen des Cadwaladr-Clans in diesem Alter: lüstern.
    »Komm da runter!«
    »Was? Ich höre dich so schlecht!«
    Er verdrehte die Augen, während Celyn zwinkerte und einen
beeindruckenden Sturzflug zum Besten gab, sodass Izzy kreischte und lachte.
    »Hör auf, dir Sorgen zu machen, Neffe. Wir lassen nicht
zu, dass Briecs Mädchen etwas geschieht.«
    Er sah seine Tante Ghleanna an. Ihre schwarzen Haare mit
den silbernen Strähnen, die ihr Alter verrieten, waren kurz geschnitten – wie
immer bereit für den Kampf. Narben von unzähligen Kämpfen überzogen ihr Gesicht
und den Oberkörper ihrer Drachengestalt.
    »Ihre Mutter will nicht, dass sie fliegt. Und ich will
nicht, dass

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