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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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dem Steinhaufen und der Decke zu sehen war. Und natürlich musste Skip nun hinterher. Mühsam kletterte er den Steinhaufen hinauf. Immer wieder gaben die Steine unter seinem Gewicht nach, immer wieder suchten seine Krallen nach einem sicheren Halt. Und schließlich hatte er es geschafft. Doch das Loch war viel zu eng, um ihn hindurchzulassen. Dragur mochte es gerade so geschafft haben, für ihn und seinen dicken Bauch reichte es nicht. Mühsam rollte er ein paar Steine zur Seite oder ließ sie zur Erde hinunterrollen. Mit einem Vorderbein stemmte er sich gegen die Decke, mit der anderen räumte er die Steine beiseite. Der Schweiß rann ihm in Strömen vom Gesicht, doch er achtete nicht darauf. Die Luft wurde so schlecht, dass er nur eines wollte: Dragur finden und so schnell wie möglich aus dieser Höhle verschwinden.
    Endlich passte er durch das Loch. Der Abstieg auf der anderen Seite war leicht, er ließ sich einfach fallen. Hier war die Luft deutlich besser. Wieder spie er ein wenig Feuer und sah tatsächlich Dragurs Fußspuren. Erleichtert folgte er ihnen. Irgendwo hier musste sein Freund ja stecken.
    Dragur stand vor dem großen Geröllhaufen und runzelte die Stirn. Weiter hinten im Gang musste er schon einmal über aufgetürmte Steine klettern, doch das war leicht gewesen gegen das, was ihn nun erwartete. Waren das die versperrten Höhlen, von denen sein Vater erzählt hatte? Angeblich hatten die Drachen jede einzelne Höhle nach dem Vermissten abgesucht und die Eingänge dann durch Steine versperrt. Stand er nun vor einem dieser Zugänge? Aber wenn das so war, dann war ihre Reise bis hierhin umsonst gewesen, denn dann gab es in dieser Höhle nichts zu sehen.
    Ein Schnaufen und Prusten ließ ihn herumfahren. Dann grinste er, als er seinen vollkommen verstaubten Freund erkannte.
    „Da bist du ja!“, begrüßte er ihn fröhlich, doch Skip brachte keinen Ton heraus. Der Weg bis hierher hatte ihn so angestrengt, dass er keuchend neben seinem Freund stehen blieb und nach Atem rang.
    Dragur wartete, bis Skip wieder Luft bekam.
    „He, geht´s dir gut?“
    Dragur sah eine alte Fackel auf dem Boden liegen und hob sie auf. Er spie ein wenig Feuer und hoffte, dass sie brennen würde. Und die Fackel, die seit vielen hundert Jahren hier unten in der dunklen Trockenheit gelegen hatte, brannte lichterloh.
    Dragur sah, dass sein Freund ihn finster ansah.
    „Was hast du?“, fragte er, doch er wusste genau, warum Skip böse mit ihm war.
    „Was ich habe?“, fuhr ihn sein Freund auch sofort an. „Was ich habe? Ich habe bis vierhundert gezählt. Und ich habe dich bestimmt zweihundert Mal gerufen. Aber nein, Dragur muss ja nicht antworten. Dragur darf seinen Freund einfach in der Höhle stehen lassen und … und …!“
    Skip lief rot an im Gesicht. Dragur musste lachen.
    „He, ich wusste doch nicht, dass ich über Steinhaufen kriechen musste. Es hat alles viel länger gedauert, als ich gedacht habe.“
    „So ein Quatsch!“ Skip fuhr seinen Freund erneut an. „Du wusstest doch gar nicht, wohin dieser Gang führen wird. Du hast mich einfach stehen lassen, du …, du …!“
    Skip fielen keine Worte mehr ein. Und Dragur hatte nicht vor, sich mit seinem Freund zu streiten. Deshalb deutete er auf den Geröllhaufen und fragte:
    „Und was machen wir nun? Hier geht´s nicht weiter!“
    „Na, dann können wir ja endlich umdrehen und nach Hause gehen!“, meinte Skip und besah sich den Steinhaufen. „Hier kommen wir jedenfalls nicht weiter, soviel ist sicher.“
    Doch Dragur wollte noch nicht aufgeben. Er nahm die brennende Fackel und leuchtete die Wände ab. Ihr Abenteuer durfte noch nicht zu Ende sein. Sie hatten noch nicht einmal den geheimnisvollen Schatz der Zweibeiner gefunden, geschweige denn eine Spur des vermissten Drachen. Nein, es musste einen weiteren Weg geben, einen Gang, einen Tunnel, irgendetwas.
    „Nun komm schon, hier ist nichts!“, maulte Skip.
    Noch einmal leuchtete Dragur die Wände ab. Doch sein Freund hatte Recht. Der Geröllhaufen versperrte den Weg und einen anderen gab es nicht.
    „Und wenn wir die Steine beiseite räumen?“, versuchte er es doch noch einmal.
    „Beiseite räumen?“ Skip sah ihn verständnislos an. „Wohin denn?“
    Die beiden Drachenjungen sahen sich um. Der Gang war viel zu eng, um eine solche Masse Steine unterzubringen.
    „Dragur, sieh es ein, wir können nichts anderes tun, als umzudrehen.“
    Dragur seufzte. Wie er es auch drehen und wenden mochte, sein Freund hatte

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