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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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wissen, was geschehen würde.
    Trotzdem sagte er: „So ein Quatsch. Es gibt keine Ungeheuer und ich werde auch nicht unter Felsen begraben werden! Bleib hier, wenn du nicht mitkommen willst, aber ich gehe jetzt und finde heraus, wohin dieser Gang führt.“
    „Und was ist, wenn dir etwas passiert? Was mache ich dann?“ Die Stimme von Skip klang wirklich besorgt.
    „Dann schwimmst du zurück und holst Hilfe!“
    Dragurs Stimme klang viel sicherer, als er sich fühlte. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, und doch kroch er in das dunkle Loch und tastete sich langsam vor. Der Gang war gar nicht mal so eng und er konnte sogar aufrecht stehen, doch die Luft wurde immer stickiger.
    Noch einmal sah er sich zu seinem Freund um. „Zähle langsam bis hundert, dann rufe mich. Mal sehen, wie weit ich dann gekommen bin.“
    Skip nickte unglücklich. Man sah ihm an, dass er sich bereits jetzt große Sorgen machte.
    Doch Dragur tat, als ob er es nicht bemerken würde und begann, den dunklen Gang entlang zu gehen.
     
    Skip lief unruhig auf und ab. Er hatte bis hundert gezählt, dann noch einmal und schließlich ein drittes Mal. Dragur hatte nicht geantwortet. Sollte er nun in die Höhle gehen? Oder sollte er Hilfe holen? Oder abwarten und hoffen, dass Dragur doch noch zurückkommen oder wenigstens auf seine Rufe antworten würde?
    „Ich zähle noch einmal bis hundert, wenn er dann nicht antwortet, dann …!“
    Ja, was dann? Skip wusste es nicht. Also begann er erst einmal mit dem Zählen. Und er ließ sich Zeit. Doch irgendwann war er bei Hundert angekommen und Dragur antwortete noch immer nicht.
    Skip rang nach Luft. In der Höhle wurde es immer stickiger und er konnte nicht hier bleiben. Entweder, er stieg in das kalte, dunkle Wasser und schwamm zurück, oder er kroch in den Gang und folgte seinem Freund.
    Noch einmal rief er seinen Namen in den dunklen Eingang hinein.
    „Dragur? Dragur, wo bist du?“
    Doch Dragur antwortete nicht.
    Skip überlegte hin und her. Was hatte Dragur gesagt? Was sollte er tun, wenn er nicht antworten würde? Ihm folgen oder Hilfe holen? Vor lauter Aufregung hatte er es vergessen.
    Aber konnte er ihn wirklich hier allein zurücklassen?
    Skip fasste sich ein Herz und zwängte sich in den dunklen Tunneleingang. Er stöhnte auf. Dragur war schlank, ja, fast mager – und sportlich war er auch noch. Um Skips Hüften aber hatten sich schon zwei dicke Speckringe angesammelt und er war lange nicht so gelenkig wie sein Freund. Dennoch kämpfte er sich weiter voran. Die Luft hier war auch nicht besser als in der Höhle und Skip wünschte sich wieder einmal, er wäre einfach im Lager geblieben. Aber nein, er musste ja unbedingt seinem Freund folgen. Das hatte er nun davon. Anstatt friedlich in seinem weichen Drachennest zu schlafen, krabbelte er auf allen Vieren in einem dunklen Höhlenlabyrinth herum und suchte Dragur.
    Er stieß sich den Kopf an einem vorstehenden Felsen.
    „So ein Mist!“, murmelte er wütend und rieb sich die schmerzende Stelle. „Na, Dragur kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger kriege.“
    Aber dazu musste er ihn erst einmal finden – und das schien gar nicht so einfach zu sein. Plötzlich nämlich gabelte sich der Weg. Und nun?
    Er rief wieder Dragurs Namen. Doch es gab nichts als Stille. Skip spie ein wenig Feuer und freute sich wie ein kleines Kind darüber, dass die unheimliche Dunkelheit dem Licht weichen musste – wenn auch nur für einen kurzen Moment.
    Und da sah er die Fußstapfen eines Drachen, die etwas kleiner waren als seine eigenen. Dragur war nach links gegangen. Skip seufzte. Von wegen, gleich wieder umdrehen! Sein Freund war tiefer in den Höhlengang hineingegangen, als es zwischen ihnen abgemacht gewesen war. Ärgerlich folgte Skip den Spuren. Immerhin konnte er nun sicher sein, dass er den richtigen Gang genommen hatte und nicht in den falschen abgebogen war.
    Immer wieder spie er eine winzige Flamme, um sich zu vergewissern, dass er noch immer Dragurs Spuren folgte. Doch die Luft wurde immer schlechter und der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Wieso nur hatte er sich auf dieses Abenteuer eingelassen?
    Plötzlich stieß er mit der Schnauze gegen einen Felsen. Hier waren wohl einmal Steine von der Decke gefallen und ein großer Haufen davon versperrte den Weg. Wieder spie Skip eine winzig kleine Flamme. Dann ließ er die Schultern hängen. Natürlich war Dragur hinübergeklettert, natürlich hatte er sich durch die winzige Öffnung gezwängt, die zwischen

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