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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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schon wieder in ein dunkles Loch kriechen müssen!“
    Dragur zündete die Fackel an und lugte vorsichtig in den Gang hinein. Es musste einen Grund gegeben haben, warum die Drachen von früher diesen Gang versperrt hatten. Er war auch deutlich breiter als jener Gang, in dem sie gerade steckten.
    „Na komm, sehen wir, wohin uns dieser Tunnel bringt.“, flüsterte Dragur und betrat mit klopfendem Herzen den Gang. Skip murmelte etwas von „verrückt sein“ und „gefährlich“, doch er konnte ihn nicht genau verstehen. Dann erlosch die Fackel. Dragur blinzelte. Seine Augen mussten sich erst einmal an die Dunkelheit gewöhnen. Achtlos warf er die abgebrannte Fackel auf den sandigen Boden, dann ging er langsam weiter. Er tastete sich mit den Vorderkrallen an der Wand entlang, doch immer wieder stießen seine Füße schmerzhaft gegen Felsbrocken und herumliegende Steine.
    Und dann standen sie vor dem nächsten Hindernis. Ein großer Felsbrocken, beinahe so groß wie die Drachenjungen selbst, versperrte ihnen den Weg.
    „Na toll!“, knirschte Dragur. Einzelne Steine konnten sie ja noch beiseite räumen, aber dieser Fels war ein kaum zu überwindendes Hindernis. „Pack mal mit an!“, forderte er Skip auf. Gemeinsam schoben und zerrten sie an dem Stein herum, doch er bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle.
    „Und was machen wir nun?“, jammerte Skip.
    Dragur spie ein wenig Feuer und gemeinsam sahen sie sich um. Rechts und links neben dem Felsbrocken gingen zwei kleinere Gänge ab, doch Dragur bezweifelte, dass sie irgendwo hinführen würden. Und Skip würde mit seinem dicken Bauch weder durch den einen, noch durch den anderen Gang passen. Sie saßen fest! Dragur strich sich müde über das Gesicht. Es sah so aus, als ob dieses Abenteuer keinen guten Ausgang haben würde. Hier ging es nicht weiter und zurück konnten sie auch nicht. Was sollten sie nun tun? Es würden Tage vergehen, bis die Erwachsenen sie hier finden würden – wenn sie sie überhaupt finden würden. Die Gänge, durch die sie gekrochen waren, waren für ausgewachsene Drachen viel zu eng, sie würden ihnen gar nicht bis hierhin folgen können.
    Wieder erklang das furchteinflößende Fauchen und Knurren. Dragur spürte, wie Skip anfing zu zittern. Er sah seinen Freund mitfühlend an. Es war eine dumme Idee gewesen, nachts allein hierherzukommen. Nun saßen sie in diesem Labyrinth fest, vor sich eine Wand aus Felsen, hinter sich ein fauchendes Ungeheuer.
    Skips Magen knurrte. Und das Knurren war so laut, dass Skip erschrocken auf seinen Bauch sah. „Was würde ich für einen Fisch geben!“, murmelte er.
    Auch Dragur spürte das Ziehen in seinem Magen immer noch. Doch noch mehr als der Hunger quälte ihn der Durst. Sie mussten so schnell wie möglich aus den Höhlen herausfinden! Aber wie?
    Noch einmal sah er sich die Wände genau an. Die Luft hier war so frisch, als säßen sie am Strand. Wenn es aber so viel frische Luft hier unten gab, dann konnte der Ausgang nicht weit sein. Wieder spie Dragur ein wenig Feuer und tastete die Wände ab. Vielleicht gab es hier etwas, das sie bisher übersehen hatten, ein Loch, ein Tunnel, irgendetwas!
    Doch da war nichts.
    „Es nützt nichts, wir müssen zurück!“ Dragur sah Skip unglücklich an. „Wir kommen hier nicht weiter.“
    „Aber …!“ Dragur sah Skip an, dass er gar nicht glücklich war mit dieser Entscheidung. „Aber wenn wir vielleicht doch noch einen anderen Weg finden? Ich meine, vielleicht ….!“
    „Skip, hier ist kein anderer Weg. Wir sitzen fest. Und wenn wir nicht verhungern wollen, müssen wir zurück in die Höhle mit dem Schatz der Schmuggler.“
    „Aber …“
    Dragur zwängte sich an seinem Freund vorbei und begann, den Weg, den sie gekommen waren, zurückzukriechen. Er machte sich inzwischen große Sorgen und sein Herz klopfte wild. Doch in dem Gang waren sie erst einmal sicher, das Ungeheuer war viel zu groß, um in diesen Tunnel zu passen.
    Irgendwann erreichten sie die Ecke und sahen auf das Ende der Kette, die noch immer im Staub lag. Dragur nahm sie hoch und ließ sie durch seine Krallen gleiten.
    „Meinst du, es sitzt noch in der Höhle?“, fragte Skip leise. Das Fauchen und Knurren hatte aufgehört und es war mucksmäuschenstill.
    „Ich weiß nicht. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als nachzusehen.“
    Dragur spürte, wie sein Freund erschrocken zusammenzuckte. Doch was sollten sie sonst tun? Darauf warten, dass die Kampfdrachen kamen und sie hier

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