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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Bolduan
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herausholten? Das konnte Tage dauern und bis dahin waren sie wahrscheinlich verdurstet.
    Vorsichtig kroch er um die Ecke und den Gang entlang, der in der Schmugglerhöhle endete. Skip schnaufte und keuchte hinter ihm, doch ansonsten war es still. Dragur blieb stehen und sah über seine Schulter zu Skip hin.
    „Warte hier, ich sehe nach, ob die Luft rein ist.“
    Doch Skip schüttelte energisch den Kopf.
    „Wir gehen zusammen!“, verkündete er und atmete tief ein. „Los jetzt, sehen wir nach, wer uns einen solchen Schrecken eingejagt hat.“
    Dragur wunderte sich über den plötzlichen Mut seines Freundes. Oder war es der Hunger, der Skip antrieb? Dragur zuckte mit den Schultern. Dann ging er langsam, Schritt für Schritt, auf das Loch zu, das sie aus dem Gang heraus und hinein in die Schmugglerhöhle bringen sollte.
    Alles war still. Dragur steckte vorsichtig den Kopf aus dem Loch und sah sich um. Ein paar der Kisten waren umgeworfen und das glitzernde Zeug war überall auf dem Boden verstreut. Schnell zog Dragur den Kopf wieder ein
    „Was ist? Was siehst du?“ Die Stimme seines Freundes klang ganz hohl vor Angst.
    „Ich weiß nicht. Es ist nichts zu sehen.“
    „Dann los!“, drängte Skip. „Lass uns den Weg nehmen, auf dem wir gekommen sind, und ..“
    „Aber was ist, wenn es uns da auflauert?“ Dragur bekam Magenschmerzen bei der Vorstellung, dem Ungeheuer in dem engen, dunklen Gang zu begegnen. Oder gar im Wasser auf dem Weg nach draußen.
    Doch Skip ließ nicht locker. „Es ist doch völlig gleichgültig, wo es uns auflauert. Wenn es will, frisst es uns!“
    Erschrocken drehte Dragur sich zu Skip um. „Was ist mit dir? Wieso sagst du so etwas?“
    Dragur erinnerte sich daran, wie ungern Skip schwamm. Und nun, mit einem Male, konnte er gar nicht schnell genug ins Wasser kommen, obwohl ihnen dort ein unbekanntes Wesen begegnen könnte?
    „Bitte!“ Skips Stimme wurde weinerlich. „Ich will hier raus. Ich will endlich wieder den Himmel über mir sehen und einen dicken Fisch fressen.“ Er seufzte und Dragur war sich nicht sicher, ob sein Freund vielleicht bereits weinte. „Ich will nur raus hier!“
    Dragur fasste sich ein Herz und spähte noch einmal vorsichtig aus dem Loch heraus. Dann nickte er seinem Freund zu und verließ den sicheren Gang.
    „Lass uns eine Fackel mitnehmen.“, flüsterte Skip. „Wer weiß, wozu wir die gebrauchen können.“
    Eine Schale mit klimpernden Steinen klirrte leise, als Skip mit seiner Hintertatze dagegen stieß.
    „Sei leise!“, fuhr Dragur ihn an. „Willst du das Ungeheuer auch noch rufen, damit es uns schneller findet?“
    Sie nahmen sich jeder eine der alten, staubigen Fackeln und zündeten sie an. Noch einmal sahen sie sich in der Höhle um.
    „Wollen wir etwas davon mitnehmen?“, fragte Skip, doch Dragur schüttelte entschieden den Kopf. Sein Vater hatte gesagt, dass dieser Schatz nichts als Unglück brachte, und so allmählich verstand Dragur, was er damit gemeint hatte. Die Zweibeiner lagen mit ihren Schiffen versenkt auf dem Meeresboden, unzählige Drachen waren gestorben und sie beide hingen nun hier in dem Höhlenlabyrinth fest und fürchteten sich schrecklich. Und dann war da noch dieses Ungeheuer, von dem niemand wusste, was es war. Dragur seufzte. Nein, sie würden alles hier lassen. Sie waren nicht gekommen, um Schätze zu suchen. Sie waren gekommen, um ihre Neugierde zu befriedigen und hatten damit gegen so ziemlich alle Regeln verstoßen, die es bei den Drachen gab.
    „Lass uns einfach abhauen!“, raunte Dragur und kroch in den Gang, der sie zurück zum Meer bringen sollte. Skip folgte ihm. Kaum jedoch hatten sie die Höhle verlassen, erklang hinter ihnen das Fauchen und Kreischen erneut. Skip stieß Dragur an.
    „Lauf!“
    Doch Dragur konnte nicht laufen, sondern nur kriechen. Der Gang war eng, er musste über herumliegende Steine klettern und sich an herausragenden Felsen vorbeizwängen, und die Decke war niedrig.
    Das Fauchen kam näher.
    „Nun mach schon!“, jammerte Skip hinter ihm und Dragur kroch so schnell er konnte. Sie stießen sich die Köpfe, schrammten mit den Knien über schroffe Felsen und holten sich eine Menge blauer Flecken. Doch das war den Drachenjungen egal. Sie wollten nur noch raus aus diesem Höhlenlabyrinth und in das sichere Lager ihrer Eltern. Wenn sie doch nur endlich die Höhle mit dem Sandstrand erreichen würden. Von da an wäre es nur noch ein kurzes Stück den unterirdischen Gang entlang und sie wären

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