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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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es etwas damit zu tun hat.«
    »Und ich kann fühlen, wenn Gefahr naht.« Plötzlich
grinste er breit. »Es sei denn, ich bin anderweitig beschäftigt.«
    Kate lächelte unwillkürlich. Trotz allem, was
passiert war, wirkte er entspannter, als sie ihn jemals erlebt hatte. Sie hatte
ihn immer als einen eindrucksvollen Tiger empfunden, der durch die Stadt
strich. »Das ist verzeihlich.« Sie stand auf. »Die Nadeln einer Fichte richten
sich zum Himmel auf und Fichten sind das ganze Jahr über grün.«
    »Und das hat etwas zu bedeuten?«
    »Immerwährende Hoffnung. Und von den aufgerichteten
Nadeln heißt es natürlich, dass sie für die Gedanken des Menschen stehen, die
sich dem Himmel zuwenden. Wenn ich recht hätte, weshalb würde er dann
ausgerechnet diese Symbole zerstören wollen? Er richtet seine Angriffe nicht
gegen den Weihnachtsmann. Es steckt niemand dahinter, dem der kommerzielle
Rummel zu groß ist. Seine Zerstörungswut richtet sich gezielt gegen die Symbole
selbst.« Sie blickte zu ihm auf, rieb sich die Schläfen und lächelte matt.
»Oder auch nicht. Ich könnte damit auch weit danebenliegen.«
    »Das bezweifle ich, Katie. Ich glaube, dass du mit
deiner Vermutung richtig liegst. Jedenfalls können wir es im Moment noch nicht
näher einkreisen.« Matt sah sie vom anderen Ende seines Schlafzimmers aus an.
»Lass uns noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Die nehmen wir mit zu euch und
dann können wir den ganzen Tag damit verbringen, diese Tagebücher durchzusehen,
bis wir etwas finden.«
    »Das klingt gut. Ich möchte nach Hause, damit ich
mir etwas Anständiges anziehen kann.«
    Sie schlenderte hinaus, während er seine Socken und
seine Stiefel anzog. Die großzügige Raumaufteilung des Hauses verlockte sie
dazu umherzuwandern. Als sie die Küche betrat, lächelte sie. Selbst in ihren
kühnsten Träumen hatte sie nie in Betracht gezogen, sich auf einem Küchentisch
lieben zu lassen. So etwas täte vielleicht eine ihrer Romanfiguren, aber doch
nicht die ordnungsliebende Kate Drake, deren Frisur stets makellos war. Es
würde ihr nie mehr möglich sein, einen Küchentisch oder eine Anrichte mit
denselben Augen zu sehen wie bisher.
    Matt lauschte Kates Schritten, als sie sich durch
sein Haus bewegte. Er mochte ihren Geruch, die leisen Schritte und ihren
stockenden Atem, wenn sie etwas ansah, was ihr gefiel.
    »Matthew?«, rief Kate. »Du hast wirklich eine sehr
interessante Küche. Ich wollte die Tassen in die Spülmaschine stellen, aber die
scheint als Brotkasten benutzt zu werden.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Matt
räusperte sich. »Ich habe die Spülmaschine noch nie eingeschaltet, Kate. Ich
spüle das Geschirr mit der Hand.«
    »Ich verstehe. Aber gibt es einen bestimmten Grund
dafür, dass du das Obst im Mikrowellenherd aufbewahrst?«
    Er eilte in die Küche. »Ich finde das sehr
praktisch. Was suchst du?«
    Sie lächelte ihn schelmisch an. »Du kochst nicht
allzu oft, stimmt's?«
    Er rieb seinen Nasensteg. »Meine Barbecues haben es
in sich.«
    »Darauf würde ich wetten. Bist du fertig?«
    Matt nahm sie an der Hand und zog sie eng an sich,
als sie in die Morgenluft hinaustraten. Sie passte zu ihm und sie gehörte an
seine Seite. Aber das glaubte sie ihm nicht. Er konnte die Vorbehalte in ihren
Augen sehen, doch er war wild entschlossen, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
    Sämtliche Stammkunden sahen das
Lebensmittelgeschäft als den Mittelpunkt der Stadt an. Inez Nelson verstand
sich auf den Umgang mit Menschen. »Fremde« gab es für sie nicht und fast alle
kauften bei ihr ein, wenn auch in erster Linie, um nicht alle Neuigkeiten zu
verpassen und um Inez zu sehen. Sie kannte jede der Drake-Schwestern schon von
Geburt an und betrachtete sie beinah als Verwandte.
    Matt parkte seinen Wagen gleich links neben dem
Lebensmittelgeschäft am Hauptplatz. »Der Weihnachtsumzug wird immer beliebter.
Dieses Jahr wollen so viele Leute daran teilnehmen, dass ich glaube, wir
brauchen demnächst einen größeren Hauptplatz. Die Darsteller können sich auf
dem Weg zur Krippe kaum noch einen Weg durch die Menschenmenge bahnen.«
    »Ich finde es wunderbar, dass alle daran
teilnehmen. Die Kinder haben hinterher solchen Spaß, wenn der Weihnachtsmann
mit seinem Rentier auftaucht und Zuckerstangen verteilt.« Kate nahm die Hand,
die Matt ihr hinhielt. Sie standen gemeinsam vor der Krippe auf dem Hauptplatz
und staunten darüber, dass die Figuren mit Ausnahme der Heiligen Drei Könige
bereits gesäubert worden

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