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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wohnzimmer bewegte und an allen
Türen, Fenstern und Durchgängen hohe, dicke Kerzen anzündete. Jede der Kerzen
hatte drei Dochte und sie standen in schmiedeeisernen Kerzenhaltern. Beim
Anzünden jeder Kerze murmelte sie etwas vor sich hin, was er nicht hören
konnte. Ihm fiel auf, dass Arrangements aus bunten Blumen und Kräutern zu
Büscheln zusammengebunden und zu beiden Seiten jeder Fensterbank und über jedem
Fensterrahmen angebracht worden waren. Diese getrockneten Pflanzenbüschel waren
vorher nicht da gewesen. Die Duftmischung bestand vorwiegend aus Rosmarin,
Jasmin und noch etwas anderem, worauf er nicht kam. Der flackernde Schein der
Kerzen tanzte über die Wände und sprang bei jeder Bewegung, die eine der
Schwestern machte, umher, als sei er auf sie eingestimmt.
    »Abbey, Kate und Joley haben alle drei spezielle
Gaben, die in Zusammenhang mit ihrer Stimme stehen«, antwortete Sarah und
beugte sich über eine hohe Moosbeerkerze dicht am Erkerfenster. Sie warf einen
Blick auf ihre jüngste Schwester, bevor sie die runde Kerze anzündete. »Elle
besitzt viele Gaben, aber sie hat nicht die Stimme der drei. Sie besitzt
allerdings eine ausgeprägte telepathische Veranlagung und sie kann Kate in der
Schattenwelt erreichen. Weder Joley noch Abbey besitzt diese Fähigkeit.«
    »Aber Joley ist nichts zugestoßen«, sagte Matt. Er
seufzte. »Damit bin ich dann wohl am Ende meiner großartigen Detektivarbeit.«
    Joley gab einen kleinen Laut des Widerspruchs von
sich. »Das stimmt nicht ganz.« Augenblicklich hatte sie die Aufmerksamkeit all
ihrer Schwestern gefangen genommen.
    »Es ist etwas passiert, wovon du uns nichts erzählt
hast?«, fragte Kate.
    »Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht«, gab
Joley zu. »Wenn wir auf Tournee sind, bekomme ich alle möglichen blödsinnigen
Drohungen, und in Anbetracht der Bedrohung, der Kate ausgesetzt war, wollte ich
nicht, dass ihr euch noch mehr Sorgen macht.«
    Joley streckte sich, ein sinnliches Spiel
weiblicher Muskeln. Alles, was Joley tat, war erotisch, jede ihrer Bewegungen,
sogar ihre Art zu sprechen. Dieser körperliche Ausdruck von Erotik war für sie
so selbstverständlich wie das Atmen. Matt stellte fest, dass er ihr Aussehen
und ihre Stimme zu würdigen wusste, ohne im Geringsten darauf zu reagieren. Für
ihn war das ein weiterer klarer Beweis dafür, wie sehr er Kate liebte. Er ließ
sich vor Kate auf den Boden sinken und lehnte sich an ihre Knie. Sofort gruben
sich ihre Finger in sein dichtes Haar, um eine Verbindung zwischen ihnen
herzustellen.
    »Was ist passiert, Joley?«, hakte Sarah nach.
    »Vorgestern bin ich in mein Zimmer gegangen, nachdem
wir alle miteinander geredet hatten. Hannah hat gesagt, sie hätte das Fenster
geschlossen, weil der Nebel ins Haus gekrochen sei und ihr unbehaglich zumute
war. Ich war so müde, dass ich nur noch ins Bett gefallen bin und nicht daran
gedacht habe, auf die Stimmung im Zimmer zu achten. Später bin ich dann
aufgewacht und war am Ersticken, als würde ich erdrosselt. Im ersten Moment
dachte ich, ich hätte mir im Schlaf einen Schal um den Hals gewickelt und
irgendwie hätte er sich zu eng um meinen Hals gelegt. Aber der Nebel war
überall, dichte Schwaden. Ich konnte kaum etwas sehen. Ich habe den Schal von
meinem Hals gezogen und den Ventilator angestellt. Meine Kehle hat geschmerzt
und...« Sie zögerte, seufzte leise und zog den Rollkragenpullover von ihrem Hals.
Auf ihrer Haut waren deutlich dunkle runde Abdrücke zu erkennen.
    »Und es erschien dir nicht wichtig, uns das zu
sagen?« Sarah wandte sich aufgebracht an ihre jüngere Schwester. »Du fandest,
wir sollten nicht wissen, dass dieses Ding bereits in derart raffinierten
Formen Gewalt anwendet? Joley! Was hast du dir bloß dabei gedacht? Das darf
doch wohl nicht wahr sein.«
    »Ich weiß.« Joley rieb mit ihrer Handfläche ihren
Oberschenkel. »Im ersten Moment war ich außer mir vor Entsetzen und bin durchs
Haus gelaufen, um die Kräuter und die Blumen für die Fenster zusammenzustellen,
aber ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, warum es mich nicht einfach
umgebracht hat. Es hat gezeigt, dass es mich erwürgen kann. Warum also hat es
sein Werk nicht zu Ende gebracht?«
    »Vielleicht ist er noch nicht stark genug«, warf
Abbey zaghaft ein.
    Sarah warf einen Blick aufs Meer. »Er ist stark
genug. Es gelingt ihm, Gestalt anzunehmen, und nach allem, was Matt sagt, hat
er sogar eine Stimme gefunden.«
    »Willst du damit etwa sagen, er hätte

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