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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Knäuel von Gliedmaßen, die sich miteinander verheddert
hatten, und lachten fröhlich. Sarah hob den Kopf, um Damon anzusehen und eine
Fingerspitze über seinen wundervollen Mund gleiten zu lassen.
    »Die reinste Magie, Damon. Genau das und nichts
anderes verkörperst du. Passiert das jedes Mal, wenn du eine Frau küsse?«
    »Ich küsse keine Frauen«, gestand er. Er war
erschüttert bis ins Mark. Seine Finger schlangen sich in ihre üppige Mähne, das
dichte, seidige Haar, in das er sein Gesicht gern gegraben hätte.
    »Na, dann eben Männer, von mir aus. Sag, machst du
das immer so? Ich finde es nämlich, offen gestanden, ganz erstaunlich. Du bist
wirklich erstaunlich.«
    Wieder sprudelte Gelächter in ihnen auf und riss sie
mit sich. Damon half ihr dabei, sich aufzusetzen und sich mit dem Rücken an das
Bett zu lehnen. Dann setzte er sich neben sie und beide sahen aus dem Fenster.
Sie richteten ihre Blicke auf das Haus auf der Klippe.
    »Ich hätte schwören können, dass ich diese Gardinen
zugezogen habe«, bemerkte er.
    »Wahrscheinlich hast du es auch getan«, gestand ihm
Sarah zu und seufzte leise. »Das sind die Schwestern. Meine Schwestern. Es ist
anzunehmen, dass sie uns beobachten. Hannah ist nach Hause gekommen, als ich
gerade aus dem Haus gehen wollte, und Kate und Abigail sind etwa zu dem
Zeitpunkt eingetroffen, als der Fahrer des Fluchtwagens auf mich geschossen
hat. Du könntest ihnen zuwinken, wenn du dich dem gewachsen fühlst.«
    »Wie können sie uns beobachten?«,  fragte Damon
interessiert.
    »Durch das Fernrohr. Ich benutze es, um den Himmel
zu beobachten«, sagte sie scheinheilig. »Und manchmal auch das Meer. Aber meine
Schwestern sind dafür berüchtigt, dass sie sich geradezu rührend, wenn nicht
schon krankhaft, für meine Angelegenheiten interessieren. Ich werde ihnen
Manieren beibringen müssen.« Sie wedelte lässig mit der Hand und murmelte etwas
vor sich hin. Den Wortlaut konnte er nicht aufschnappen, aber ihr Murmeln klang
leicht und luftig und melodiös.
    Schatten fielen ins Zimmer und bewegten sich. Die
Gardinen bauschten sich sanft im Wind und nahmen ihnen den Blick auf die
Mondsichel, deren schwacher Schein von dem tosenden Meer widergespiegelt wurde.
Damon blinzelte und in eben diesem Sekundenbruchteil wurden die Gardinen vor
dem Fenster energisch zugezogen.
     

5.
     
    Du hast diesen Mann geküsst«, warf ihr Hannah
ausgelassen vor. »Sarah Drake, du bist ein Flittchen. Du hast einen wildfremden
Mann geküsst.«
     
    Sarah gab sich so gelassen, wie es nur irgend
möglich war, wenn man unter Beschuss stand. »Deine Phantasie muss mit dir
durchgegangen sein, als du gebannt in dieses Fernrohr gestarrt hast. Ich weiß
zwar nicht, was sie dir vorgegaukelt hat, aber das kannst du schon mal ganz
bestimmt nicht gesehen haben. Du solltest dich dafür schämen, dass du mir so
unverfroren nachspionierst. Und dann auch noch der Einsatz von ...« Sie ließ
den Satz abreißen, um mit ihren Fingern Zeichen in die Luft zu malen, und dabei
funkelte sie ihre drei Schwestern böse an. »Das Öffnen von Vorhängen in
privaten Schlafzimmern ist total tabu. Darauf haben wir uns alle geeinigt, als
wir die Regeln festgelegt haben.«
    »Es gibt aber auch Ausnahmen von diesen Regeln«,
hob Kate bescheiden hervor. Sie hockte auf einem hochlehnigen Holzstuhl am
Tisch, hatte die Beine angezogen und lackier te sich die Fußnägel. Dabei
strahlte sie über das ganze Gesicht.
    »Was für Ausnahmen?«, fragte Sarah angriffslustig
und stemmte die Arme in ihre Hüften.
    Kate zuckte die Achseln und pustete auf ihre
Zehennägel, bevor sie Sarahs Frage beantwortete. »Wenn unsere Schwester sich
bei einem Mann herumtreibt, der von einer dunklen Aura umgeben ist.« Sie hob
den Kopf und sah Sarah fest in die Augen. »Das ist nämlich sehr gefährlich,
aber das weißt du ja selbst. Mit dem Tod ist nicht zu spaßen. Nicht einmal du
kannst dir solche Spielchen erlauben, Sarah.«
    Sarah drehte sich zu Hannah um und sah sie finster
an. Sie wollte nicht darüber reden oder den Tod auch nur beim Namen nennen,
denn sie befürchtete, wenn sie seine Existenz anerkannte, würde das seine Macht
stärken. Daher blieb sie stumm.
    Hannah schüttelte den Kopf. »Ich habe dich nicht
verpetzt. Du hast deine Tasse mit den Teeblättern auf dem Tisch stehen lassen
und alle konnten es darin lesen.«
    »Ihr hattet trotzdem nicht das Recht, ohne
Absprache gegen die Regeln zu verstoßen.« Sarah war ziemlich sicher, dass sie
diese

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