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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Stock, dass seine Knöchel weiß wurden. Er packte den Knauf mit beiden
Händen und bebte vor Wut, als er die Frau auf dem Boden liegen sah und den Mann
erkannte, der neben ihr stand.
    »Damon.« Sarahs Stimme war sanft und doch
gebieterisch. »Tu es nicht.«
    Er hatte gar nicht gemerkt, dass er aggressiv einen
Schritt vorgetreten war. Sarah hatte den Kopf nicht umgedreht und ihren
wachsamen Blick nicht von Donnas Angreifer gelöst, aber sie wusste genau, was
er vorhatte. Er rang mühsam um Selbstbeherrschung.
    »Wie kommen Sie dazu, eine hilflose Frau
anzugreifen?«, fragte Damon. Er bebte vor Wut und verspürte den unbändigen
Drang, Vergeltung zu üben.
    »Gib dich nicht mit ihm ab«, riet ihm Sarah. »Ich
höre eine Sirene. Würdest du bitte nachsehen, ob es der Sheriff ist?«
    Damon machte kehrt und hätte Inez beinah umgerannt.
Er hielt sie fest, als sie an Donnas Seite eilen wollte. »Sie können jetzt
nicht zu Donna. Sie würden Sarah in die Schusslinie laufen«, sagte er. Inez
fühlte sich sehr leicht und zerbrechlich an. Sie hatte nie alt auf ihn gewirkt,
doch jetzt konnte er sehen, dass ihr Gesicht vom Alter gezeichnet war. Sie
wirkte so besorgt, dass er Angst um sie hatte. Mit größter Behutsamkeit zog er
sie seitlich von der Tür fort.
    Der Wind peitschte durchs Zimmer und ließ ein
weiteres Mal lose Papiere durch die Luft fliegen. Inez erschauerte und streckte
eine Hand aus, um die Tür gegen die eiskalte Meeresbrise zu schließen.
    »Nein!« Sarahs Tonfall war jetzt so scharf, dass
ihre Stimme kaum noch zu erkennen war.
    Das genügte, um Damon tatkräftig einschreiten zu
lassen. Er hielt die Tür für den Ansturm der Elemente auf. Erst jetzt nahm er
die subtile Kraft wahr, die gemeinsam mit dem Wind ins Haus strömte. Er konnte
den leisen Gesang hören, der vom Meer hereingeweht kam ... oder vom Haus auf
der Klippe. Oder zumindest bildete er sich ein, diesen Singsang wieder zu
hören.
    Er musterte Donnas Angreifer. Es war einer der
Männer, die ihn gefoltert hatten. Der Mann, der seine Waffe an Dans Schläfe
gepresst und abgedrückt hatte. Warum stand dieser Mann regungslos da? Lag es
wirklich nur an der Bedrohung, die Sarahs Waffe für ihn darstellte?
    Damon bezweifelte nicht, dass sie schießen würde,
wenn es notwendig war, aber hätte das ausgereicht, um einen solchen Mann
einzuschüchtern? Er zweifelte daran. Es war noch etwas anderes im Raum, etwas,
was den Killer dort festhielt.
    Das Gefühl, alles hätte seine Richtigkeit, schlich
sich in sein Herz ein und brachte einen gewissen Frieden mit sich. Sarah war
eine Frau aus Seide und Stahl. Sie war einfach prachtvoll.
    »Jonas kommt gleich«, flüsterte Inez Damon zu.
»Sarah wird ein Problem haben. Wenn das vorbei ist, wird sie geschwächt sein
und sich elend fühlen. Sie wird nicht wollen, dass jemand sie so sieht.«
    Damon konnte Inez deutlich ansehen, dass sie seine
Beziehung mit Sarah akzeptiert hatte. Das gab ihm das Gefühl von echter
Zugehörigkeit. Ihre Anerkennung bedeutete ihm viel mehr, als ihm lieb war. Er
empfand sich plötzlich als einen Teil der fest zusammengewachsenen Gemeinde und
nicht mehr wie der Außenseiter, als der er sich bisher überall gefühlt hatte.
    Er nickte und tat so, als hätte er alles
verstanden, denn er war wild entschlossen, für Sarah da zu sein, wie sie immer
für alle anderen da zu sein schien.
    Jonas Harrington kam als Erster durch die Tür.
Seine Augen waren hart und unnachgiebig. Im nächsten Moment hatte er Donnas
Angreifer Handschellen angelegt. Sarah ging in die Hocke und senkte ihren Kopf.
Mit einem zitternden Handrücken wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.
Damon war sofort an ihrer Seite, half ihr auf die Füße und zwang sie, sich auf
ihn zu stützen, obwohl sie es gar nicht wollte, weil sie um seine Hüfte und um
sein Bein besorgt war.
    Sarah lief mit Damons Hilfe durch den Flur und in
die Küche. Dort fand sie einen Stuhl, auf den sie sich setzen konnte. Sie
blickte mit einem beifälligen Lächeln zu ihm auf. Das war alles. Mehr brauchte
er auch gar nicht. Er holte ihr ein Glas Wasser und hielt es ihr an die Lippen,
bis ihre Hände ruhig genug waren, um es selbst zu halten. Sie erholte sich
ziemlich schnell wieder, blieb aber weiterhin blass.
    »Hat es auf deine Schwestern dieselben
Auswirkungen?«, fragte er.
    Sarah nickte. »Es ist nicht dasselbe wie
Zaubersprüche. Es kostet uns unglaublich viel Energie, jemanden gegen seinen
Willen festzuhalten. Es liegt nicht in der Natur dieses

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