Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Weiß, mit Schmutz, Sägemehl und Zementstaub
überzogen waren. Er nutzte die Gelegenheit, um den Staub aus seinen
Kleidungsstücken zu klopfen, woraufhin eine graue Wolke aufstieg und Kate
einhüllte, als sie sich wieder zu ihm umdrehte. Sie hüstelte dezent und bewegte
mehrfach hintereinander flink ihre langen, federleichten Wimpern, um zu
verhindern, dass der Staub in ihren Augen brannte. Ein weiteres höhnisches
Johlen kam aus Dannys Richtung.
    Matt warf seinem Bruder einen wütenden Blick zu,
bevor er sich wieder an Kate wandte. »Ich hatte keine Ahnung, dass du dich in
der Stadt aufhältst. Sonst ist doch Verlass auf den Klatsch der Leute.« Inez im
Lebensmittelladen hatte gesagt, Sarah sei in der Stadt und Hannah und Abigail
ebenfalls, drei von Kates sechs Schwestern, aber Kate hatte sie mit keinem Wort
erwähnt.
    »Sarah ist zu Besuch gekommen und du weißt ja, wie
meine Familie ist. Wir treffen uns gerne so oft wie möglich.« Kate zuckte die
Achseln, eine schlichte Geste, doch an ihr machte sie sich verflucht sexy. »Ich
war in London, um für meinen neuesten Thriller zu recherchieren.« Sie lachte
leise. Das Geräusch ging ihm durch und durch und stellte hochinteressante Dinge
mit seinem Körper an. »Der Nebel von London eignet sich jedes Mal wieder
blendend für eine schaurige Kulisse. Davor war ich in Borneo.« Kate reiste für
ihre Recherchen rund um die Welt und schrieb zwischendurch ihre erfolgreichen Romane
und Kriminalgeschichten. Sie war so schön, dass ihr Anblick schmerzhaft war,
und so kultiviert, dass er sich in ihrer Gegenwart primitiv vorkam. Noch dazu
war sie so sexy, dass er stets das Verlangen verspürte, zum Neandertaler zu
werden, sie über seine Schulter zu werfen und sie in die Abgeschiedenheit
seiner privaten Höhle zu schleppen. »Sarah hat sich mit Damon Wilder verlobt.«
Kate neigte den Kopf ein wenig zur Seite und tätschelte wieder den Hals des
Pferdes. »Hast du ihn schon kennengelernt?«
    »Nein, aber alle reden darüber. Niemand hat
erwartet, dass Sarah jemals heiraten würde.«
    Matt beobachtete, wie die Sonnenstrahlen auf ihr
Haar fielen und die seidigen Strähnen zu einer lodernden Versuchung machten.
Sein Blick folgte ihrer Hand, als sie den Hals des Pferdes streichelte, und er
nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, dass sie keinen Ring trug.
    Danny räusperte sich. Er beugte sich auf der
Fahrerseite aus dem Wagen. »Du geiferst, Brüderchen«, flüsterte er mit
übertrieben lauter Stimme.
    Matt trat die Fahrertür zu, ohne sich aus dem Takt
bringen zu lassen. »Wirst du diesmal längere Zeit hier bleiben?« Er hielt den
Atem an, während er auf ihre Antwort wartete. Und um alles noch schlimmer zu
machen, wieherte Danny vor Lachen. Matt sandte ein stummes Gelübde gen Himmel,
noch ehe es Abend wurde, würden ihre Eltern ein Kind weniger haben, das ihnen
zur Last fiel.
    »Ich werde sogar ganz hier bleiben und mich in Sea
Haven niederlassen. Ich habe die alte Mühle auf den Klippen über der
Seelöwenbucht gekauft. Die Mühle werde ich renovieren und dort eine
Buchhandlung und ein Café einrichten. Das Haus werde ich modernisieren, damit
ich darin wohnen kann. Ich habe es satt, ständig auf Wanderschaft zu sein.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wieder nach Hause zurückzukehren.«
    Kate lächelte. Ihre Zähne waren so vollkommen wie
ihre makellose Haut. Matt ertappte sich dabei, dass er sie anstarrte, während
die Erde unter seinen Füßen bebte. Er stand da und strahlte bei der
Vorstellung, dass Kate dauerhaft in ihrem Heimatort leben würde.
    Ein Schatten zog über den Himmel, schwarze
Schlieren, die umherwirbelten und brodelten, ein dunkler Hexenkessel aus
Wolken, die sich vor die Sonne schoben. Eine Möwe stieß einen Schrei aus. Dann
griff der ganze Vogelschwarm über ihren Köpfen den warnenden Ruf auf. Matt ließ
sich restlos von Kates Lächeln gefangen nehmen und merkte gar nicht, dass sich
der Boden unter seinen Füßen tatsächlich hob und senkte und dieser Eindruck
nicht nur auf die erstaunliche Wirkung zurückzuführen war, die Kate auf ihn
hatte. Das Pferd wich bedrohlich nah zur Straße zurück, riss verängstigt den
Kopf in die Höhe und zog Kate fast mit sich. Matt streckte schleunigst einen
Arm aus und packte mit einer Hand die Zügel, um das Tier zum Stehen zu bringen.
Seinen anderen Arm schlang er um Kates Taille und zog ihren kleineren Körper an
seinen, damit sie nicht in den gezackten Spalt fiel, der sich dicht vor ihnen
auftat, sich schnell weiter

Weitere Kostenlose Bücher