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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausbreitete und direkt auf Kates Füße zukam. Matt
hob sie hoch, trug sie ein paar Schritte fort von dem klaffenden Riss und
zerrte das Pferd im Schlepptau hinter sich her, während der Spalt sich weiter
öffnete. Er war nur ein paar Zentimeter breit, aber um einiges tiefer, und er
war sehr lang und führte an der Böschung hinauf.
    »Alles in Ordnung mit dir, Danny?«, rief er seinem
Bruder zu.
    »Ja, mir ist nichts passiert. Das war ein richtig
großes Beben.«
    Kate klammerte sich an Matt und ihre kleinen Hände
gruben sich in seine Schultern. Er hörte, wie sie nach Luft schnappte, doch nur
dieses eine Anzeichen strafte ihre ruhige Haltung Lügen. Sie schrie nicht auf.
Der Boden beruhigte sich wieder und Matt ließ Kates Füße den Pfad berühren,
aber er hielt sie weiterhin fest. Sie war unglaublich warm und weich und roch
nach frischen Blumen. Er beugte sich über sie und sog ihren Duft tief in sich
ein, während sein Kinn ihren Kopf streifte. »Alles in Ordnung, Kate?«
    Kate wirkte so gelassen wie sonst auch und redete
mit einem beschwichtigenden Murmeln auf das Pferd ein. Nichts konnte sie aus
der Fassung bringen. Kein Erdbeben. Und Matthew Granite schon gar nicht. »Ja,
natürlich, das war doch nur ein kleines Erdbeben.« Sie blickte mit einem
verwunderten Stirnrunzeln zu den brodelnden Wolken auf.
    »Das sehe ich anders. Immerhin hat sich der Boden
verdammt dicht vor deinen Füßen aufgetan.«
    Kate tätschelte weiterhin den Hals des Pferdes und
schien nicht wahrzunehmen, dass Matt sie immer noch festhielt und ihren Körper
zwischen seinem und dem Tier einzwängte. Er konnte ihre Hände zittern sehen,
während sie darum rang, die Fassung zu bewahren, und dafür bewunderte er sie
umso mehr. Sie hob ihr Gesicht in den Wind. »Ich liebe die Meeresluft, diese
frische Brise. Sowie ich sie auf meinem Gesicht spüre, fühle ich mich, als sei
ich nach Hause gekommen.«
    Matt räusperte sich. Kate hatte ein wunderschönes
Profil. Als sie sich umdrehte, pressten sich ihre Brüste gegen die dünne Bluse,
üppig und rund und so verlockend, dass er sich zusammenreißen musste, um sich
nicht hinunterzubeugen und seinen Mund auf den weißen Stoff zu legen, der sich
an sie schmiegte. Er versuchte sich von Kate zu lösen, aber er fühlte sich viel
zu sehr zu ihr hingezogen. So gebannt, als hätte sie ihn hypnotisiert. Mit
ihrer eleganten Silhouette und ihren weichen weiblichen Rundungen hatte sie ihn
schon immer an eine Ballerina erinnert. Seine Lunge brannte und lechzte nach
Luft und er hörte ein seltsames Rauschen in seinem Kopf. Er brauchte drei
Anläufe, bevor er es schaffte, den Mund aufzumachen und einen zusammenhängenden
Satz hervorzubringen. »Wenn es dir mit der Renovierung wirklich ernst ist, Kate
– meine Familie ist zufällig im Baugewerbe tätig.«
    Sie richtete die volle Leuchtkraft ihrer riesigen
Augen auf ihn. »Ja, jetzt fällt mir wieder ein, dass ihr alle Bauunternehmer
seid. Das schien mir immer ein wundervoller Beruf zu sein.« Sie streckte ihre
Hände nach seinen aus und nahm sie. Er hatte große Hände, rau und schwielig,
wogegen ihre Hände klein und zart waren. »Ich habe mich schon immer für deine
Hände begeistert, Matthew. Ich erinnere mich noch, dass ich mir als junges
Mädchen gewünscht habe, ich hätte Hände, die so gut zupacken können wie deine.«
Ihre Worte sandten, ebenso wie ihre Berührung, züngelnde kleine Flämmchen über
seine Haut.
    Matt war sicher, dass er ein Schnauben und
wahrscheinlich auch ein höhnisches Wiehern hörte, das aus der Richtung seines
jüngeren Bruders kam.
    »Ich glaube, du hast sie jetzt lange genug
festgehalten, Brüderchen«, rief Danny. »Der Boden hat schon vor ein paar
Minuten aufgehört zu beben.«
    Matt war zu wohlerzogen, um seinen Bruder darauf
hinzuweisen, dass Kate seine Hände hielt und nicht umgekehrt. Als er auf sie
hinunterblickte, sah er, wie sich eine leichte Röte unter ihre Haut schlich.
Widerstrebend trat er einen Schritt zurück. Der Wind zerrte an ihrem Haar, doch
das ließ sie nur noch verlockender wirken. »Tut mir leid, Kate. Wir hatten
schon seit einer ganzen Weile kein Erdbeben mehr, das uns derart erschüttert
hat.« Er fuhr sich aufgewühlt mit den Fingern durch das dunkle Haar und hätte
gern etwas Brillantes gesagt, damit sie noch ein Weilchen blieb. Aber ihm fiel
nichts ein. Absolut nichts. Kate wandte sich zu ihrem Pferd um. Allmählich
beschlich ihn Verzweiflung. Er war ein erwachsener Mann, der zupacken und

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