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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Matt nicht wahrhaben wollte, regte sich wie ein dunkler Schatten in
seinem Innern. Er legte eine plump besitzergreifende Hand auf Kates Rücken.
    Jonas schenkte Matts Körpersprache keinerlei
Beachtung. »Das werde ich immer noch sagen, wenn ihr alle in euren Achtzigern
seid, Kate. Wo stecken die anderen überhaupt?« Er sah sich um, als erwartete
er, dass ihre Schwestern im Galopp über den Bergrücken nahen würden.
    »Du wirkst irgendwie nervös, Jonas«, bemerkte Danny
aus der Sicherheit des Wagens. »Was hast du diesmal angestellt? Hast du Hannah
verhaftet und sie aufgrund irgendeiner Anklage eingesperrt, die du dir aus den
Fingern gesogen hast? Hockt sie vielleicht auf ihrem hübschen Hintern im
Gefängnis?«
    Er rutschte tiefer auf seinem Sitz hinunter, als
Kate ihren Blick mit voller Wucht auf ihn richtete. Der Wind strömte vom Meer
herauf und sie rochen und fühlten den Ozean in der Brise. »Ich hatte keine
Ahnung, dass du dich so sehr für die Anatomie meiner Schwester interessierst,
Danny.«
    »Jetzt hör bloß auf, Kate. Sie ist einfach
phantastisch. Es gibt keinen Mann, der sich nicht für Hannahs Anatomie
interessiert«, hob Danny alles andere als bußfertig hervor.
    »Wenn sie nicht will, dass die Männer hinschauen,
wie kommt sie dann dazu, jedem dahergelaufenen Fotografen zu erlauben, dass er
Aufnahmen von ihr macht?«, murrte Jonas grimmig. »Und nur zu deiner
Information, wenn ich Hannah verhaften wollte, bräuchte ich mir keine Anklage
aus den Fingern zu saugen«, fügte er mit finsterer Miene hinzu. »Ich sollte sie
wegen unsittlichen Entblößens einbuchten. Diese Illustrierte, die bei Inez im
Laden ausliegt, hat sie aufs Titelbild gebracht... nackt!«
    »Sie ist nicht nackt. Sie trägt einen Badeanzug,
Jonas, und darüber einen Sarong.« Kates Stimme klang so ruhig wie sonst auch,
aber Matt fiel auf, dass ihre Hand sich um die Zügel des Pferdes spannte, bis
die Knöchel weiß wurden. Er rückte noch näher zu ihr und schob sich zwischen
sie und den Sheriff.
    »Sie könnte es ja mal mit einem anständigen
Einteiler probieren. Und darüber vielleicht einen knöchellangen Bademantel oder
so was tragen. Und warum muss sie diese alberne Pose einnehmen, damit auch ganz
bestimmt jeder hinschaut...« Jonas ließ seinen Satz abreißen, als der Wind
wieder böiger auffrischte und diesmal obendrein heulte, bevor er das wild
umherwirbelnde Laub und die kleinen Tröpfchen Meerwasser vielstimmig flüstern
ließ. Sein Hut wurde ihm vom Kopf geweht und davongetragen. Der Wind änderte
die Richtung, strömte zum Meer zurück und entfernte sich auf ganz ähnliche
Weise wie eine Welle von der Küste. Die kräftige Brise, die plötzlich
aufgekommen war, riss den Hut mit sich und ließ ihn über den Rand der Klippen
und in das aufgepeitschte Wasser unter ihnen segeln.
    Jonas wirbelte herum und richtete seinen Blick auf
das große Haus, das in der Ferne auf den Klippen thronte. »Verdammt noch mal,
Hannah. Das ist der dritte Hut, den ich eingebüßt habe, seit du wieder zu Hause
bist« Er rief die Worte lauthals in den kreisenden Wirbelwind.
    Einen Moment lang herrschte Stille. Matt räusperte
sich. »Jonas, ich glaube nicht, dass sie dich von hier aus hören kann.«
    Jonas sah ihn finster an. »Sie kann mich hören.
Stimmt's, Kate? Sie weiß genau, was ich sage. Richte ihr aus, das sei nicht
mehr komisch. Sie kann ihre kleinen Spielchen mit dem Wind einstellen.«
    »Du glaubst an all die Dinge, die sich die Leute
über die Drake-Schwestern erzählen, stimmt's, Jonas?«, sagte Danny. Er pfiff
die Titelmelodie von Unwahrscheinliche Geschichten.
    Matt sah auf Kates Hand hinunter. Die Zügel
zitterten. Er legte seine Hand auf ihre und sorgte dafür, dass die Zügel in
ihrer Umklammerung stillhielten. »Ich sehe mir die Mühle morgen mit Vergnügen
an, Kate. Darf ich dir aufs Pferd helfen?«
    »Danke, Matthew. Das wäre sehr nett von dir.«
    Er machte sich nicht die Mühe, seine Hände zur
Baumleiter zu falten, um ihr auf den Sattel zu helfen. Er hob sie schlicht und
einfach hoch. Er war groß und kräftig und konnte sie mit Leichtigkeit auf das
Pferd heben. Sie ließ sich auf dem Sattel nieder wie eine geborene Reiterin,
mit größter Eleganz und Raffinesse. Sie kam dem Inbegriff von Vollkommenheit so
nahe wie jeder erdenkliche Traum und sie war ebenso unerreichbar für ihn wie
alle anderen Hirngespinste. »Ich hole dich ab. Grüß deine Schwestern von mir.«
    »Das werde ich ganz bestimmt tun, Matthew. Richte
deinen

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