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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ganz
eigentümlichen Schmerz verspürte. »Diese Warnung ist wirklich nicht nötig.
Männer wie Matthew sehen Frauen wie mich nicht einmal an.« Sie zuckte die
Achseln. »Mir macht das nichts aus. Ich brauche die Einsamkeit, ich brauchte
schon immer meine Ruhe. Und außerdem habe ich nicht gerade viel Zeit übrig, die
ich in eine Beziehung investieren könnte.«
    »Was soll das heißen – Matthew würde eine Frau wie
dich nicht einmal ansehen?« Abbey war entrüstet. »Wovon redest du überhaupt,
Kate?«
    Kate trank wieder einen Schluck Tee und lächelte
ihre Schwestern über den Rand ihrer Teetasse an. »Macht euch keine Sorgen, ich
schwelge nicht in Selbstmitleid. Ich weiß, dass ich anders bin. Ich bin schon
so geboren. Ihr alle fallt aus dem Rahmen, durch euer auffälliges Aussehen und
eure starke Persönlichkeit. Sogar du, Hannah, nimmst das Leben mit Begeisterung
an, obwohl du dich mit dieser Schüchternheit herumquälen musst. Ihr alle lebt
in vollen Zügen. Ihr lasst euch durch eure Schwächen oder Unzulänglichkeiten
nicht beeinträchtigen. Ich dagegen bin eine außenstehende Beobachterin. Ich
lese über das Leben. Ich recherchiere über das Leben. Ich finde in jedem Raum
ein Eckchen, mit dem ich verschmelzen kann, um unsichtbar zu werden. Das ist
eine Kunst und ich beherrsche sie blendend.«
    »Du reist um die ganze Welt, Kate«, hob Hannah
hervor.
    »Ja, und mein Agent und mein Verleger ebnen mir den
Weg. Ich brauche mich um nichts zu kümmern, weil ohnehin alles für mich
erledigt wird. Matthew ist so wie ihr alle. Er stürzt sich ins volle Leben und
kostet jeden Moment bis zur Neige aus. Er ist ein geborener Held, der zur
Rettung herbeieilt und die Verwundeten auf seinem Rücken fortträgt. Er braucht
jemanden, der bereit ist, so zu handeln wie er. Ich bin die geborene
Beobachterin. Vielleicht ist mir deshalb die Fähigkeit verliehen worden,
zeitweilig in die Schatten zu blicken. Ein Teil von mir weilt bereits dort.«
    Hannahs blaue Augen füllten sich mit Tränen. »Sag
das nicht, Kate. Sag das niemals.« Sie schlang ihre Arme um Kate und drückte
sie eng an sich, ohne sich daran zu stören, dass eine kleine Menge Tee auf sie
schwappte. »Ich wusste nicht, dass dir so zumute ist. Wie kann es sein, dass
ich nichts davon geahnt habe?«
    Kate drückte sie fest an sich. »Schätzchen, rege
dich meinetwegen bloß nicht auf. Du verstehst das nicht. Es macht mir nichts
aus. Meine Welt sind die Bücher. So war es schon immer. Ich liebe Worte. Ich
liebe es, in meiner Phantasie zu leben. Ich will keine Berge besteigen. Ich
befasse mich liebend gern damit, wie man das tut. Ich unterhalte mich liebend
gern mit Menschen, die es tun, aber ich will die Erfahrung nicht selbst machen,
die Realität des Bergsteigens nicht erleben. Meine Phantasie liefert mir ein
wunderbares Abenteuer ohne die Gefahren und die Unbequemlichkeiten.«
    »Katie«, protestierte Abbey.
    »Es ist doch wahr. Ich habe mich schon immer zu
Matthew Granite hingezogen gefühlt, aber ich bin viel zu praktisch veranlagt,
um mir einzureden, mit uns könnte es jemals klappen, denn das wäre ein Fehler.
Er ist nicht zu bremsen. Ich erinnere mich noch, dass er sowohl in der
Highschool als auch im College beim Football immer im dichtesten Gedränge
mitgemischt hat. Er hat so viele verrückte Dinge getan, begonnen damit, dass er
zu den Rangers gegangen ist, bis hin zum Skydiving aus lauter Jux und
Tollerei.« Sie erschauerte. »Ich bin noch nicht mal fürs Tauchen zu haben. Und
er betreibt zur Entspannung Wildwasserrafting und Steilwandklettern. Ich lese
stattdessen lieber ein gutes Buch. Wir passen überhaupt nicht zusammen, aber
ich darf ja wohl trotzdem noch der Meinung sein, dass er ein scharfer Typ ist.«
    »Bist du ganz sicher, dass du Zeit mit ihm
verbringen möchtest?«, fragte Abbey.
    Kate zuckte die Achseln. »Im Moment möchte ich
etwas ganz anderes«, sagte sie. »Ich möchte einen Blick auf das Mosaik werfen,
um zu sehen, ob ich die Schatten in der Erde so deutlich erkennen kann wie
Hannah.«
    »Vielleicht können wir zu dritt dahinterkommen, was
hier vorgeht«, stimmte Hannah ihr zu. Sie folgte Kate zum Eingang und warf
Abigail über ihre Schulter einen Blick zu. »Singt Joley nicht wunderschön? Sie
hat uns ihre Weihnachts-CD geschickt. Sie hat gesagt, vielleicht schafft sie
es, über Weihnachten nach Hause zu kommen.«
    »Das hoffe ich sehr«, sagte Abbey. »Hat sich Elle
oder Libby gemeldet?«
    »Libby ist in Südamerika«, sagte

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