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Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK

Titel: Drake Schwestern 01-02 - Daemmerung des Herzens-06.07.12-OK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mit sich. Kate schmiegte sich
eng an ihre Schwester. »Abigail, deine Gabe ist ein grandioses Geschenk und du
hast sie immer nur zu guten Zwecken eingesetzt. Das war eine besondere
Situation vorhin, die keine von uns hätte vorhersehen können. Lass es dabei bewenden.
Atme tief durch und lass es dabei bewenden.«
    Abbey brachte ein schwaches Lächeln zustande und
ihr Schluchzen ließ nach, als sie den Klang der Stimme ihrer Schwester hörte.
Kate die Friedensstifterin. Die meisten Leute glaubten, sie verhinderte Kämpfe
und Streitigkeiten und löste Probleme, aber in Wahrheit ging von ihr ein Zauber
aus, eine heitere Ruhe und ein innerer Friede, der sich einzig und allein
dadurch, wie sie sprach, auf andere übertrug. »Ich wünschte, ich besäße deine
Gabe, Kate«, sagte Abbey. Sie presste ihre Hand auf ihre Wange. »Es hat mir
nichts ausgemacht, Sylvia vor allen bloßzustellen - sie bildet sich ein, sie
könnte jeden Mann bekommen –, aber die arme kleine Letty ist schwanger und sie
liebt ihren blöden untreuen Mann so sehr. Es war herzzerreißend. Und dann auch
noch an Weihnachten. Wie konnte ich bloß so unachtsam sein? Ich schäme mich so
sehr.«
    »Was genau hast du gesagt, Abbey?«, fragte Kate.
    Abbey wirkte verwirrt. »Alle hatten die
verschiedensten Ideen für die Aufführung des Stücks eingebracht, das wir jedes
Jahr spielen. Und dann hat jemand gefragt, ob den Leuten das alte Drehbuch
wirklich gefiele, ob wir also an der Tradition festhalten sollen oder das Stück
modernisieren sollten. Ich glaube, ich habe gesagt, jetzt wäre der geeignete
Zeitpunkt, um die Wahrheit zu sagen, falls jemand größere Veränderungen
vornehmen möchte. Ich meinte, am Drehbuch, nicht im Leben der Anwesenden.« Sie
rieb sich die Schläfen. »Ein solcher Schnitzer ist mir nicht mehr unterlaufen,
seit ich ein Teenager war. Ich achte so sorgsam darauf, das Wort Wahrheit zu
vermeiden.« Sie fuhr sich ein zweites Mal mit der Hand über das Gesicht, als
versuchte sie, den brennenden Schmerz auszulöschen, den Sylvias Ohrfeige
hinterlassen hatte. »Ihr wisst ja, dass jeder in meiner unmittelbaren Umgebung
eine Wahrheit von sich gibt, wenn ich das Wort benutze.«
    »Mir macht vielmehr Sorgen, dass wir alle dasselbe
Phänomen wahrgenommen haben«, sagte Kate. »Hannah hat einen dunklen Schatten im
Mosaik gesehen. Du hast etwas gesagt, was du normalerweise nie gesagt hättest,
und dicht vor meinen Füßen hat sich ein Spalt aufgetan und sich bis auf die
Böschung hinauf ausgebreitet.«
    Hannah schnappte nach Luft. »Das hast du mir noch
gar nicht erzählt, Kate. Es könnte ein Angriff auf dich gewesen sein. Du bist
von uns allen die ...« Sie ließ ihren Satz abreißen und sah Abbey an.
    Kate reckte ihr Kinn in die Luft. »Die was bin
ich?«
    Hannah zuckte die Achseln. »Du bist die Netteste
von uns allen. Du hast keinen Funken Gemeinheit im Leib. Nein, eben nicht,
Katie. Tut mir leid, ich weiß, dass du es hasst, wenn wir das sagen, aber du
weißt noch nicht einmal, wie es ist, jemanden nicht zu mögen. Du bist schlicht
und einfach ...«
    »Sag jetzt bloß nicht vollkommen«, warf Kate
warnend ein. »Ich bin nicht vollkommen. Und ich glaube, genau deshalb lachen
Matthews Brüder mich immer aus. Sie glauben, ich wollte vollkommen sein und
bekäme es nicht hin.«
    Hannah und Abbey tauschten einen langen besorgten
Blick miteinander aus. »Ich finde, wir sollten die anderen rufen«, sagte
Hannah. »Sarah wird wissen wollen, was hier los ist. Sie muss das Erdbeben auch
wahrgenommen haben. Wir können sie fragen, ob ihr auch etwas Seltsames
zugestoßen ist. Und wir sollten Joley, Libby und Elle rufen. Irgendetwas stimmt
hier nicht, Kate, das kann ich deutlich fühlen. Es ist, als hätte das Erdbeben
eine heimtückische Kraft entfesselt. Ich fürchte, sie könnte gegen dich
gerichtet sein.«
    Kate trank einen großen Schluck Tee. Der Geschmack
war so beruhigend wie der Duft, der ihr in die Nase stieg. »Tu das ruhig, es
kann nicht schaden zu sehen, was die anderen dazu zu sagen haben. Ich werde mir
jedenfalls keine Sorgen machen. Ich habe es nicht als direkte Bedrohung
empfunden. Aber Sarah rufe ich nicht. Ich möchte sie und Damon jetzt nicht
stören. Die Glut ihrer Leidenschaft ist sogar durch die Telefonleitung deutlich
zu spüren.«
    »Ich kann auf die Aussichtsplattform gehen und ihr
ein Signal geben«, sagte Hannah anzüglich. »Ihr Schlafzimmer weist in unsere
Richtung und aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen öffnen sich

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