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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Körper bewegten, bis sie wärmend durch ihre Adern flössen. »Jackson.« Sie hauchte seinen Namen, weil ihr der Einsatz von Telepathie verboten war. Allein schon der Gedanke ließ sie lächeln. Sie hatte ihn für einen Diktator gehalten, weil sie zwei Dinge miteinander verwechselt hatte – verantwortungsbewusste Fürsorglichkeit und das Bestreben, einem anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen. Jetzt war ihr klar, wie groß der Unterschied war.
    Elle zog eine Schachtel heraus und sah sich den Inhalt flüchtig an. Offenbar hatte Inez Jackson einige Dinge gebracht, für die er wahrscheinlich wenig Verwendung hatte. Kleine Duftseifen, duftende Lotionen, Duftsträußchen, die sie zum Lachen brachten, weil sie sicher war, dass er keine Ahnung hatte, wozu sie gut sein sollten, und Nagelhautentferner. Die zweite Schachtel enthielt Taschenlampen und jede erdenkliche Form von Batterien, alle ordentlich verpackt. Sie schloss den Deckel und zog die letzte Schachtel heraus. Als sie den Deckel geöffnet hatte, erstarrte sie. Orden. Unmengen von Orden. Darunter auch ein Verwundetenabzeichen. Wie konnte ein einzelner Mensch so viele Orden bekommen haben? Was waren das für Dinge, die er durchgemacht hatte, um so viel Anerkennung zu erringen?
    Das Wasser im Badezimmer wurde abgestellt. Elle verschloss die Schachtel wieder mit dem Deckel und verstaute sie sorgfältig.
    »Ich finde keine Kerzen, Jackson.«
    »Vielleicht sind sie doch hier«, sagte er. »Lass mich kurz nachsehen.«
    Elle ging ins Bad. Die Tür stand offen, und er hatte sich ein Handtuch lose um die Hüften geschlungen. Sein Haar war feucht und auf seiner Haut glitzerten noch Wassertropfen. Sie verspürte den Drang, sie abzulecken, aber das würde sie ganz bestimmt nicht tun, nicht nach dieser letzten Katastrophe. Er ging in die Hocke und sah mit einem Stirnrunzeln unter dem Waschbecken nach.
    »Such dir aus, was du willst. Ich glaube, hier sind hundert Kerzen. Samt und sonders Duftkerzen.« Aus seinem Mund klang das leicht angewidert, als glaubte er, Inez versuchte ihn zu einem Mädchen zu machen.
    Elle brauchte ihn bloß anzusehen und schon verschlug es ihr fast den Atem. Bei jeder seiner Bewegungen spielten Muskeln unter seiner Haut. Als er sie ansah, errötete sie, weil sie wusste, dass sie ihre Gedanken nicht vor ihm verborgen hatte.
    »Du wirst dich noch in Schwierigkeiten bringen, Frau«, sagte er. »Du spielst mit dem Feuer.«
    »Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Ich kann einfach nicht aufhören, an dich zu denken.«
    »Wir stehen ständig in geistiger Verbindung miteinander, Elle. Wir sind gewissermaßen beide in einem einzigen Bewusstsein. Da fällt es ziemlich schwer, nicht an den anderen zu denken.« Er drückte ihr etliche Kerzen in die Hände. »Hier, zünde die schon mal an, während ich mich anziehe. Nun mach schon, beeile dich.«
    »Ich könnte hier stehen bleiben und dir zusehen.«
    »Du könntest dich benehmen und aufhören, mich für einen verfluchten Heiligen zu halten.« Er streckte die Hände nach ihrem Gesicht aus und ließ seine Fingerkuppen über ihre Wangen gleiten, bevor er die Arme sinken ließ und sich abwandte, um sein bärtiges Kinn im Spiegel anzusehen. »Ich muss mich rasieren.«
    »Tu das nicht. Mir gefällt es so. Ein bisschen Stutzen genügt doch.«
    »Bist du sicher? Ich habe mir einen Bart wachsen lassen, als ich in einem anderen Land ausgeholfen habe. Und dann habe ich mir nicht die Mühe gemacht, mich zu rasieren, als wir uns auf die Suche nach dir gemacht haben.«
    Als er als Agent unterwegs gewesen war, wollte er damit sagen.
    »Mir gefällt es«, sagte sie noch einmal und nahm die Kerzen mit ins Wohnzimmer und in die Küche. Ihr ganzes Leben lang hatte ihre Familie immer ihre Gaben benutzt, um aus der Ferne Kerzen anzuzünden, Wasser zu kochen und Tee zu übergießen. Es kam ihr seltsam vor, selbst eine Kerze anzuzünden und sich eine Tasse Tee einzuschenken, auch wenn die Handgriffe noch so einfach waren. Anfangs führte es dazu, dass sie sich krank fühlte, nur eine halbe Drake, doch als sie Jackson eine Tasse Tee einschenkte und Milch hineingoss, begann sie sich als ein häuslicher Mensch zu fühlen.
    Jackson kam barfuß ins Zimmer, nur mit seiner Jeans bekleidet. Er blieb hinter ihr stehen, schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich, um sein Gesicht an ihren Nacken zu schmiegen.
    »Ist das für mich?«
    Sie lehnte sich an ihn, an seine Kraft, und ihr Körper passte sich seinem glänzend an. »Ich

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