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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wir das Erbe an unsere jüngste Tochter weiterreichen. Ich glaube, deine Ahninnen halten hier schon Einzug. Sind dir schon all die neuen Sträucher aufgefallen? Vor ein paar Tagen waren sie noch nicht da.«
    Sie drehte wieder den Kopf um und handelte sich damit ein weiteres kräftiges Ziepen an der Kopfhaut ein. »Bist du sicher?«
    »Ich wüsste es, wenn ich diese Kletterpflanzen und diese Blumen angepflanzt hätte, Elle. Ich bin wirklich kein Gärtner.«
    Elle lehnte sich zurück. »Wenn du nicht für den Garten sorgst, wer tut es dann? Du hast eines der hübschesten Anwesen hier in der Gegend.«
    Er entwirrte einen besonders komplizierten Knoten, bis er ihn gelöst hatte. »Wir sind durch. Du kannst jetzt nochmal duschen und dein Haar mit einer Pflegespülung behandeln.«
    Elle lachte schallend. Und es war ein echtes Lachen. »Jackson, der Friseur. Ich schwöre es dir, du hältst mehr Überraschungen bereit als jeder andere Mann, den ich kenne. Ich wette, Jonas weiß nicht, was eine Pflegespülung ist.«
    »Vielleicht hat er es nicht gewusst, bevor er Hannah geheiratet hat, aber inzwischen weiß er es bestimmt. Sie stellt dieses ganze Zeug doch selbst her. Das weiß ich, weil er mir die Sachen kistenweise anschleppt.«
    »Du hast Pflegespülungen von Hannah unter deinem Waschbecken? Das hättest du mir eher sagen sollen!« Elle sprang eifrig auf und eilte ins Bad.
    Jackson nahm seine Teetasse in die Hand, trank einen Schluck und fand den Tee zu kalt, um ihn zu trinken. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Er hatte sich wirklich gefragt, wie es sein würde, mit Elle zusammenzuleben. Er war sein ganzes Leben lang allein gewesen. Seine Mutter und er hatten im Bayou kurze glückliche Zeiten miteinander verbracht, wenn sie sich gerade nicht nach seinem Vater verzehrte. Und es gab noch weniger Zeiten in seiner Erinnerung, in denen er die Gesellschaft seines Vaters genossen hatte. Die meiste Zeit hatte er allein verbracht, lange Tage und Nächte, in denen er durch das Bayou gestreift war und nach Möglichkeit jede Begegnung mit den Beamten vermieden hatte, die für Schulschwänzer zuständig waren.
    Beim Militär war er für sich geblieben und hatte zugesehen, dass er seine Arbeit tat, bis er Jonas begegnet war. Jonas konnte man nicht meiden. Und durch Jonas hatte er Matt kennengelernt. Sein Kreis von engen Freunden hatte sich ausgeweitet, doch Jonas hatte immer im Mittelpunkt gestanden. Sie waren gemeinsam durch die Hölle gegangen und hatten Rücken an Rücken gekämpft, um dort rauszukommen. Jonas hatte sich in die Freiheit durchgeschlagen, aber Jackson war in Gefangenschaft geraten. Ein reiner Routineeinsatz war schiefgegangen, und dann war er wirklich in der Hölle gewesen. Wochen waren vergangen, und er hatte gewusst, dass er verloren war, bis er eine Stimme gehört hatte.
    Er würde niemals vergessen, wie ihn Elles Stimme in Satinlaken und Hoffnung gehüllt hatte. Sie hatte eine Möglichkeit gefunden, Licht in das Dunkel zu bringen und ihm die Kraft für seine Flucht zu geben. Sie hatten diese Flucht gemeinsam geplant, die zarte weibliche Stimme und er. Sie war während zahlloser Foltern bei ihm gewesen und hatte den Schmerz, die Qualen und die Demütigungen miterlebt und gesehen, wie Ungeheuer sich die Zeit damit vertrieben, herauszufinden, wie viel ein menschlicher Körper ertragen kann, ohne zu sterben.
    Sie war dagewesen. In seinem Innern. Sie hatte sich selbst dann geweigert, ihn allein zu lassen, wenn er sie angefleht hatte fortzugehen. Sie hatte ihm bei all dem beigestanden, und er war aus dem Lager herausgekommen, obwohl er es für unmöglich gehalten hatte, das, was er durchgemacht hatte, unversehrt zu überleben. Zum ersten Mal in seinem Leben war er nicht allein gewesen. Es war die schlimmste und zugleich auch die beste Zeit in seinem ganzen Leben gewesen. Elle hatte sein Bewusstsein mit ihm geteilt, seinen Schmerz und seine Hoffnung, und am Ende hatte sie ihm die Zurechnungsfähigkeit bewahrt und ihm das Leben gerettet. Er war Jonas nach Sea Haven gefolgt, um sie kennenzulernen.
    Von dem Moment an, als er ihrer Familie erstmals begegnet war, hatte er gewusst, dass er nicht annähernd gut genug für sie war und dass er aus Verhältnissen kam, die sie niemals verstehen würde, doch das hatte ihn nicht davon abgehalten, sie zu wollen. Dennoch hatte er nicht wissen können, wie ihm nach so vielen Jahren des Alleinseins zumute sein würde, wenn sie mit ihm unter einem Dach lebte. Jetzt wusste er es.
    Er

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