Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
sonst schon ganz wund. Ich habe nämlich eine empfindliche Haut. Ich werde dich nicht mehr küssen können, wenn du dich wieder rasierst.«
Er ließ seine Hände auf ihrer Taille liegen und hielt sie still. »Ich werde meinen Job aufgeben müssen. Ich kann nicht als Sheriff arbeiten, wenn ich nicht auch für verdeckte Einsätze zu gebrauchen bin. Deshalb habe ich mir den Bart doch nur wachsen lassen.« Er rieb sich den kurzen Bart.
»Du siehst aus wie ein grimmiger alter Fallensteller.«
»Ein rauer Bursche.« Seine Stimme klang erfreut. »Jackson, der harte Kerl.«
Sie rieb mit ihrer Hand über die Ausbuchtung vorn in seiner Hose. »Jackson in Schwierigkeiten.«
Er schob sie energisch von sich und brachte seinen Körper unter Kontrolle, damit er zur Haustür gehen konnte und nicht jeder Schritt schmerzhaft war. Auf seiner Veranda hatte sich bereits eine kleinere Menschenmenge versammelt. Bomber legte den Kopf zur Seite und sah ihn an.
»Ja, klar, du hast dir von ihr ein Zeichen geben lassen, nicht zu bellen. Auf wessen Seite stehst du eigentlich?« Er sah seinen Hund, den Verräter, böse an und machte die Tür weit auf, um Elles Familie in sein Haus einzulassen.
Sie waren alle gekommen. Die gesamte Drake-Familie. Sarah mit Damon. Damon mochte er wirklich; er war der stillste unter ihnen und wahrscheinlich auch der brillanteste, obwohl auch Tyson, Libbys Verlobter, im Rennen um diesen Titel ziemlich weit vorn lag. Damon war älter und viel gesetzter. Er übte auf alle eine beruhigende Wirkung aus und sagte nicht viel, doch wenn er den Mund aufmachte, hörten sie alle auf ihn.
Jackson hatte eine Schwäche für Sarah. Als älteste Drake-Schwester passte sie immer auf ihre jüngeren Schwestern auf– und auf jeden anderen auch. Sarah war eine vernünftige Frau. Er fühlte, wie sie Elles Bewusstsein berührte, es nur ganz leicht streifte und innerlich zusammenzuckte. Sie drückte Damons Hand und lächelte, bevor sie einen schnellen Blick auf Jackson warf. Er erkannte, wie deutlich ihr bewusst war, dass er mit Elle geschlafen hatte. Sarah beugte sich vor, um ihn auf die Wange zu küssen.
»Danke, Jackson. Sie ist glücklich«, flüsterte Sarah.
Er sah sich nach Elle um und stellte zu seinem Erstaunen fest, dass sie noch nicht im Raum war. Sarah meinte, sie könnten die Veränderung in ihrem Innern fühlen, und er stellte fest, dass auch er es konnte. Ihr Geist war unbeschwerter. Kräftiger. Elle war zu ihnen zurückgekehrt. Alle ihre Schwestern sahen ihn mit leuchtenden Augen an. Er wand sich unter ihren liebevollen Blicken, denn er war es nicht gewohnt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
»Wie geht es dir, Abbey?« Er wandte sich zu seiner Komplizin um und wich Aleksandrs Blick aus. Der Mann hatte einen Arm eng um die Taille seiner Frau geschlungen und sah nicht so aus, als würde er sie so schnell wieder loslassen.
»Ich stecke in Schwierigkeiten. Aleksandr ist schlimmer als der Hai.« Sie zwinkerte ihm zu. »Ich habe vor allem Prellungen. Einige Stellen mussten auch genäht werden.«
»Infizierte Wunden«, fauchte Aleksandr.
Abbey schnitt eine Grimasse. »Letzte Nacht habe ich noch Antibiotika verabreicht bekommen, und Libby hilft mir, das heißt, mir sollte es bald wieder gutgehen. Die Delfine sind am Leben, und das ist die Hauptsache. Danke, dass du mir letzte Nacht geholfen hast.«
Libby trat gemeinsam mit Tyson ein. Ihre großen Augen sahen ihm forschend ins Gesicht, und etwas in ihrem Innern schien zur Ruhe zu kommen. »Inez hat Sarah heute Morgen angerufen.«
Jackson konnte nichts gegen das breite Grinsen tun, das sich von einem Ohr zum anderen zog. Er fühlte es sofort, als Elle sich ihnen anschloss - sie verschlug ihm den Atem und raubte ihm das Herz. Er stand nur noch da wie ein Idiot, der töricht grinste und kein Wort zu sagen hatte. Sie kam auf ihn zu und wirkte wie eine Königin. Das lange rote Haar fiel ihr über den Rücken. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet. Seine Eingeweide zogen sich zusammen. Sie schmiegte sich unter seine Schulter, legte ihm einen Arm um die Taille und blieb mit ihm an der Tür stehen, während ihre Familie hereinkam.
Er kam sich wie ein Trottel vor, weder hart noch böse, sondern total glücklich über eine so doofe Kleinigkeit, aber wenigstens wusste das außer ihm keiner. Elle blickte zu ihm auf. Er seufzte. Okay. Niemand außer ihm und ihr wusste, zu was für einen Vollidioten sie ihn machen konnte. Aber damit konnte er leben. Er fühlte ihr Lächeln
Weitere Kostenlose Bücher