Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
Jacksons Mund klang das eher nach einer Feststellung als nach einer Frage. »Dann werden wir bald wieder ins Drake-Haus ziehen. Es ist das Kraftzentrum, und dort werden wir mehr Munition gegen diesen Dreckskerl haben. Das Haus kann dich besser beschützen, als ich es kann.«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht wahr. Wenn du ihn nicht zurückhieltest, hätte ich keinen Moment Ruhe vor ihm, Jackson.« In ihrer Stimme schwang tiefe Überzeugung mit. »An dir kommt er nicht vorbei.«
Damon stand auf und stützte sich schwer auf seinen Gehstock.
»Bist du sicher?«
»Vollkommen sicher. Ich kann ihn nicht aus meinem Innern aussperren. Ich weiß nicht, ob es an den Verletzungen in meinem Gehirn liegt und ich deshalb keine natürliche Barriere gegen ihn aufrechterhalten kann, oder ob es daran liegt, dass er jede schwache Stelle genau kennt. Aber sowie sich Jackson von mir zurückzieht, kann ich Stavros flüstern hören. Er sagt mir, er käme, um mich zu holen. Und wenn ich nicht zu ihm zurückkäme, würde er jeden einzelnen Menschen, den ich liebe, töten, und früher oder später käme er an die eine Person heran, die mir mehr als alle anderen am Herzen liegt.« Sie sah Jackson an und er konnte den Schmerz in ihren Augen sehen. »Er meint dich.«
Jackson schlang seine Handfläche um ihren Nacken, zog sie an sich und bog mit dem Daumen ihr Kinn nach oben, um seine Stirn an ihre zu pressen. »Da kann er sich auf eine große Enttäuschung gefasst machen, Kleines. Wir wissen beide, dass ich nicht so leicht umzubringen bin.«
»Es wäre mir unerträglich, wenn noch jemand meinetwegen verletzt oder getötet würde«, flüsterte sie und presste ihre Stirn noch fester an seine. »Ich weiß nicht mehr, wie ich ohne dich leben könnte.«
»Sieh dich um, Elle«, sagte Jackson. »Sieh dir deine Familie ganz genau an. Keinem von uns wird etwas zustoßen. In diesem einen Punkt solltest du mir vertrauen. Er wird nicht gewinnen.«
Jackson wandte sich abrupt ab und verließ das Wohnzimmer mit Bomber an seiner Seite. Er stieß die Tür zur Veranda auf und ging hinaus. Wut wogte in ihm auf. Für einen kurzen Moment überließ er sich ihr, bis er fühlte, dass sich die Bodendielen unter seinen Füßen verschoben.
Damon und Ilja folgten ihm zur Tür hinaus, und Damon ließ sich auf einen der Stühle fallen. »Du hast vor, Jagd auf ihn zu machen.«
»Das wird nicht nötig sein. Das Dreckschwein wird von sich aus zu mir kommen«, sagte Jackson. »Der Kerl ist derart von sich selbst eingenommen, dass er glaubt, er könnte in mein Revier eindringen und mir meine Frau wegnehmen.« Seine Stimme war schneidend kalt.
»Du hast einen Plan.«
Ilja und Jackson tauschten einen langen, vielsagenden Blick miteinander aus. Jackson zuckte die Achseln. Er brauchte nichts weiter als seine Waffe und den Mann im Visier, und Ilja war mit dieser Strategie hundertprozentig einverstanden.
Damon lächelte ihn an. »Ich glaube, wir sollten deinen Plan nochmal in Ruhe durchdenken.« Er klopfte auf das Polster des Stuhls, der neben ihm stand.
»Der Mistkerl wird nicht mit dem Leben davonkommen.« Die grimmige Unumstößlichkeit seiner Aussage ließ keinen Raum für Auseinandersetzungen. Jackson sah Jonas an, der ihnen aus dem Haus gefolgt war. Tyson, Aleksandr und Matt standen dicht hinter ihm.
»Jackson«, warnte ihn Jonas. »Du kannst nicht einfach einen kaltblütigen Mord begehen. Du bist Deputy und du bist darauf vereidigt, dich als Gesetzeshüter für Recht und Ordnung einzusetzen.«
»Du kannst mein Abzeichen haben, Jonas«, sagte Jackson mit ruhiger Stimme. »Ich setze mein Rücktrittsgesuch auf, und in fünf Minuten hältst du es in der Hand.« Er wollte wieder ins Haus gehen.
Jonas vertrat ihm den Weg. »Sei kein Arschloch. Was hast du vor? Willst du ihn erschießen und dafür ins Gefängnis gehen?«
»Das habe ich in etwa vor.«
»Es könnte sein, dass ich einen besseren Plan habe«, sagte Damon. »Warum setzt du dich nicht und hörst mich an? Ich habe mir eine Menge Gedanken darüber gemacht, und ich habe zwar noch nicht alle Einzelheiten ausgearbeitet, aber ich glaube, wir können ihn uns so vom Hals schaffen, dass niemand dafür ins Gefängnis kommt. Einerseits muss ich Jackson zustimmen, dass der Mann nicht mit dem Leben davonkommen darf, andererseits bin ich aber nicht scharf darauf, einen Schwager zu verlieren. Jonas, wenn du es für das Beste hältst, uns nicht zuzuhören, solltest du vielleicht ins Haus gehen und
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