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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hielt Frank ihre Hand hin. »Ich gratuliere Ihnen, ich finde das ganz wunderbar.«
    Frank legte seine Hand in ihre, und Elle schloss ihre Finger um seine. Einen Moment lang war nur die Wärme zwischenmenschlicher Kontaktaufnahme wahrzunehmen und dann flossen Franks Gefühle in Elles Bewusstsein - in Jacksons Bewusstsein.
    Jackson verspürte augenblicklich Abwehr dagegen, die intimsten Gedanken eines anderen Menschen zu kennen. Frank war nicht wohl dabei zumute, inmitten der Kleinstädter zu sitzen und sich kritisch von ihnen mustern zu lassen. Er hatte Inez schon immer geliebt, aber er fühlte sich ihrer nicht würdig. Er wollte nicht, dass andere sich seinetwegen von ihr abwandten, und doch konnte er sich nicht dazu durchringen, es von sich aus zu beenden. Er fühlte sich alt und müde und ausgelaugt, und er wollte einfach wieder in Frieden leben - mit Inez.
    Jackson nahm den stechenden Schmerz in Elles Kopf wahr und wusste, dass sie ihre Gabe schon wieder überstrapazierte. Sie würde all die Arbeit, die Kate geleistet hatte, zunichte machen.
    Er zog an ihrem Arm, damit sie Franks Hand losließ.
    »Lassen Sie mich wissen, was ihr beide braucht, Inez«, sagte Jackson.
    Ihr Kinn bebte im ersten Moment, doch dann fasste sie sich wieder und reckte es in die Luft. »Wir brauchen zwei Trauzeugen.«
    Jackson beugte sich hinunter, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. »Es wäre uns eine Ehre, Inez. Nennen Sie die Zeit und den Ort und wir werden dort sein.«
    Erleichterung flackerte in ihren Augen auf und dann strich Inez mit einer Hand über Jacksons Bart und schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Wann kommt dieses Gestrüpp weg, damit ich Ihr Gesicht wieder sehen kann?«
    Er grinste sie an, schlang seine Arme um Elles Taille und zog sie wieder an sich. »Wenn ich keinen Bart mehr habe, wird sie mich nicht mehr küssen. Und darauf will ich nicht verzichten.«
    Inez sah Elle stirnrunzelnd an. Elle trat Jackson im Schutze der Theke ans Schienbein. »Es geht um mein Gesicht«, gab sie zu.
    »Ich habe sehr empfindliche Haut, und selbst wenn er frisch rasiert wäre, würden seine Bartstoppeln kratzen und meine Haut aufscheuern.«
    »Das ist natürlich nicht gut«, sagte Inez. Sie seufzte. »Dann werden Sie wohl den Bart behalten müssen, Jackson, aber stutzen Sie ihn wenigstens regelmäßig. Sonst werden Sie einfach grauenhaft aussehen, wie diese Motorradfahrer, die durch die Ortschaft kommen.«
    Er grinste sie an. »Wie kann das denn sein, Inez?« Die Hälfte der Einheimischen trug langes Haar und Bärte.
    »Kommen Sie mir bloß nicht frech«, schalt sie ihn aus, obwohl sie genau wusste, dass er sich einen Scherz mit ihr erlaubte. »Fies sehen die aus. Sie wollen Elle doch nicht schon vor der Hochzeit abschrecken.«
    Das Läuten der Ladenglocke wies darauf hin, dass jemand gekommen oder gegangen war. Elle drehte sich so, dass sie alle Anwesenden im Laden besser im Auge behalten konnte. Irene und Drew hatten sich hereingeschlichen und standen bei der Tiefkühlkost. Die Dardens standen drüben am Brotregal und sprachen mit Jeff Dockins, einem anderen Ortsansässigen. Elle ließ die vertraute Atmosphäre auf sich wirken und sog sie wie Nektar in sich auf.
    Sie hatte Sea Haven schon immer geliebt und dieses Geschäft ganz besonders, denn hierher kamen sämtliche Einheimischen, um in Ruhe miteinander zu plaudern. Manche nannten das Klatsch, aber sie wusste, dass sie nur Neuigkeiten miteinander austauschten, weil sich jeder für das Leben aller anderen interessierte. Sie halfen einander oft aus und ihre Anteilnahme war echt. Elle lehnte ihren Kopf zurück und schmiegte ihn entspannt an Jackson.
    Bomber presste sich dicht an ihr Bein, nahm eine wachsame Haltung ein und stellte Fell und Ohren auf. Er sah nicht sie an, sondern er blickte sich im Laden um. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Die Haare in ihrem Nacken stellten sich auf und sie spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Der Atem stockte in ihrer Kehle und sie trat auf den anderen Fuß und ließ ihre Blicke durch das Geschäft wandern. An der Fleischtheke trieb sich der Reverend RJ herum, und sie wusste, dass auch Jackson ihn bereits entdeckt hatte, denn jetzt merkte sie, wie schützend seine Körperhaltung war.
    Ein junges Mädchen stand neben dem Reverend, mit Piercings in der Lippe, in der Nase und in der Augenbraue. Sie trug dunklen Lippenstift und dunklen Eyeliner. Das lange Haar hing ihr glatt bis auf die Schultern, ein schimmernder blauschwarzer

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