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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Rabenflügel. Sie war sehr hübsch, obwohl sie nur Schwarz trug und ihr Gesicht keinerlei Regung verriet. Sie sah niemanden an, sondern hielt ihren Blick starr auf den Boden gerichtet.
    Elle ließ eine Hand auf Bombers Kopf fallen und ihren Blick über die beiden gleiten. Die Vorahnung von Gefahr war stark, eine düstere, eindringliche Warnung. Kälte sickerte in ihren Körper, erst in ihre Haut und dann in ihr Blut und in die Knochen. Jackson begann ihre Arme zu reiben, als wollte er sie wärmen. Sie ließ ihren Blick durch das Geschäft gleiten. Etliche Menschen zogen Pullover über oder rieben sich die Hände, als sei ihnen kalt.
    Jackson.
    Sie flüsterte seinen Namen und versuchte seinen Körper mit ihrem abzuschirmen.
    »Was ist, Kleines? Ich sehe RJ. Ich lasse es gar nicht erst dazu kommen, dass er die Konfrontation sucht.« Sein Mund war dicht an ihrem Ohr, sein Atem warm, und seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen zu einem heimlichen Kuss.
    Aber es war nicht RJ. Die Luft strömte vor Schreck aus ihrer Lunge, als sie einen dunklen Schatten entdeckte, der durch das Geschäft glitt, sich erst dicht neben einer Person und dann neben einer anderen hinkauerte, schnupperte, die Finger ausstreckte und sie anzulocken versuchte. Erst sah sich Frank nach dem Schatten um, dann Mrs. Darden. Elle stieß sich von Jackson ab und brachte ihren Körper zwischen Franks Gesichtsfeld und die langsam dahinkriechende Anomalie.
    Während sie zusah, kroch der Schatten in dem Laden herum und wurde an der Wand länger, bis er eine Gestalt annahm, mit der sie vertraut war. Der Tod. Ein gesichtsloser Ghul, lang und dünn, mit ausgestreckten Armen und einem breiten Maul, das gefräßig aufgesperrt war, um der endlosen Sucht Nahrung zu geben.
    Sie skizzierte schnell ein Zeichen in die Luft, als er sich über Mrs. Darden zusammenkauerte, und der Ghul wirbelte herum; seine Augen glühten einen Moment lang und er erkannte den Feind.
    RJ, direkt hinter dem Schatten, musste geglaubt haben, Elle starrte ihn an. Sein Gesicht verhärtete sich und er schloss die Finger um das Handgelenk des jungen Mädchens und zerrte es in Richtung Theke. Sowohl RJ als auch das Mädchen flossen durch die Erscheinung hindurch, als sei der Tod überhaupt nicht da.
    RJ stellte den Einkaufskorb auf die Theke. »Wir haben es eilig.« Elle beobachtete, wie der Schatten eine steife Haltung einnahm. Die Zunge glitt aus seinem Maul, als kostete er etwas. Er schnupperte und zog abrupt die Arme eng an sich, als hielte er etwas dicht an seinem Körper, schloss das Maul, verschwand dann und nahm die eisige Kälte des Todes mit.
    Jackson wartete darauf, dass der Reverend Elle ansprechen würde, doch er tat es nicht. Der Mann war dafür berüchtigt, dass er die Drake-Schwestern verhöhnte, damit die Medien über ihn schrieben, und er hatte sich schon mehrfach erbötig gemacht, ihre ›Dämonen‹ durch Exorzismus auszutreiben. Es war eigentümlich, ihn ohne seine Leibwächter zu sehen. Die Mutter des Mädchens war auch nirgends in Sicht. Jackson hatte, was dieses Mädchen anging, ein ganz schlechtes Gefühl. Und Bomber knurrte leise eine Warnung und fletschte die Zähne.
    Jackson drängte sich absichtlich zu nah neben RJ an die Verkaufstheke. »Es überrascht mich, dass Sie noch in der Stadt sind.«
    Der Reverend warf ihm einen Blick zu, der von glühendem Hass erfüllt war. »Das sollte Sie aber nicht überraschen. Wo doch jede halbe Stunde ein Bulle an meinem Haus vorbeifährt. In einer Ortschaft, in der es keine Polizei gibt, erscheint mir das etwas übertrieben.«
    Das Mädchen hielt den Kopf weiterhin gesenkt, die Augen niedergeschlagen.
    »Wir haben den Verdacht, dass sich in dieser Gegend ein Pädophiler rumtreibt. Reverend. Ihnen liegt doch gewiss daran, dass wir für die Sicherheit sämtlicher Kinder sorgen, oder nicht?«
    »Das ist ein abscheuliches Wort«, stieß RJ hervor.
    »Es ist ein abscheuliches Verbrechen.«
    »Und dieser Hund ist gefährlich. Sie sollten mit ihm nicht unter die Leute gehen.«
    »Er wird nur Verbrechern gefährlich. Ganz besonders hasst er Männer, die Frauen missbrauchen, Vergewaltiger und Pädophile. Den Tick hat er nun mal.« Jackson gab ihm ein Handzeichen, und Bomber knurrte und fletschte die Zähne. Ein weiteres Signal von Jackson ließ ihn wieder Ruhe geben, doch sein Blick löste sich keinen Moment lang von RJ.
    Der Reverend sah Inez finster an. »Können Sie sich nicht beeilen? Wenn Sie nicht so viel reden würden, ginge das alles

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