Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
vor und senkte die Stimme gerade so weit, dass es verschwörerisch wirkte, aber doch laut genug war, damit Elle ihn hören konnte. »Die da ist ganz schön feurig. Da werden Sie alle Hände voll zu tun haben.«
Elle lachte. »Machen Sie ruhig so weiter, und ich werde jede üble Geschichte, die ich über Sie kenne, an meine Tante Carol ausplaudern.«
Reginald Mars hatte seine eigene Farm, und sein Gemüse war gefragt und galt als das beste. Aber der Mann konnte sehr schwierig sein, und ehe die Tante der Drake-Schwestern in die Stadt zurückgekehrt war, hatte er seine Waren ebenso oft nach Menschen geworfen, wie er sie verkauft hatte.
Er zwinkerte ihr zu. »Kauf bloß nicht diesen Dreck mit dem Gift aus der Massenproduktion, Elle. Ich habe schon eine Kiste Gemüse auf Jacksons Veranda stehen lassen. Das bin ich ihm schuldig, weil ...«
»Das war sehr freundlich von Ihnen, Reginald«, fiel ihm Jackson ins Wort. »Ich versuche Elle so gesund wie möglich zu ernähren. Besonders gern mag ich diese Tomaten, die Sie mir vor circa zwei Wochen gegeben haben.«
Als Ablenkungsmanöver hätte sich das bewähren sollen. Mars hatte zum Thema Tomaten so viel zu sagen wie Clyde Darden über Blumen, aber der Mann ließ sich durch absolut nichts beirren. Er tat ganz einfach so, als hätte Jackson kein Wort gesagt.
«... er mir mit dem Papierkram für die Genehmigungen geholfen hat. Ohne ihn wäre ich da nie durchgestiegen. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass Jackson die Leute vom Bauamt überredet hat, mir meinen Gebäudeanbau zu genehmigen, und Darryl vom Gericht hat mir das bestätigt.«
»Ich verkaufe keine vergifteten Tomaten«, stritt Inez im Hintergrund ab. Sie hatte ihre Arme in die Hüften gestemmt und funkelte sie alle finster an. »Mein Gemüse ist genauso gesund.«
Jackson wäre am liebsten im Erdboden versunken. Elle strahlte ihn an. Er biss die Zähne zusammen und rang sich mühsam etwas ab, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Lächeln aufwies.
Sag kein Wort. Nicht ein einziges Wort.
Elle bedachte ihn aus weit aufgerissenen Augen mit einem Unschuldsblick, den er ihr keinen Moment lang abkaufte.
»Elle!«
Trudy Garret stürzte auf Elle zu und rannte sie fast um. Daher streckte Jackson eine Hand aus, um ihr Halt zu geben, und ließ die Hand auf ihrem Rücken liegen, damit sie wusste, dass er ihr jederzeit eine Stütze sein würde. Er trat näher und presste sich an ihren Körper, als er fühlte, wie sie sich sofort zurückzog. Sie wappnete sich, und als Trudy sie umarmte, half Jackson ihr dabei, den Strom an Informationen einzudämmen, indem er ein inneres Schutzschild für sie aufbaute. Neben Trudy stand ihr kleiner Sohn Davey. Trudy war mit Danny Granite verlobt, Matts jüngstem Bruder, und sie arbeitete im Grillroom der Salt Bar.
»Wie geht es dir?«, fragte Trudy und hielt ihren Sohn fest an der Hand. Er zog an ihr und versuchte an Bomber heranzukommen. Jackson ließ den Hund etwas näher zu ihm. Im nächsten Moment streichelte Davey den Deutschen Schäferhund und redete auf ihn ein.
»Gut. Und wie läuft es bei euch?«, erwiderte Elle. Sie lehnte sich an Jackson.
»Einfach toll. Danny und ich spielen mit dem Gedanken, den Grillroom zu kaufen. Er wird zum Verkauf angeboten. Seine Eltern haben gesagt, sie würden uns helfen.« Sie grinste. »Ich glaube, sie wollen natürlich, dass wir erst heiraten, was ja nur logisch wäre.«
»Spricht etwas dagegen?«
»So ist das also. Da du jetzt den großen Schritt unternimmst, willst du den Rest von uns auch dazu bringen«, spottete Trudy, aber ihr Lächeln verblasste. »Ich will nur sicher sein, dass Danny Davey wirklich liebt. Ich will nicht, dass Davey in irgendeiner Weise zur Seite gedrängt wird.«
»Danny redet doch von nichts anderem mehr«, warf Jackson hilfreich ein. »Er spricht nur noch von Davey. Danny ist ein anständiger Kerl.«
»Das nervt, dieses Gerede«, steuerte Reginald bei, »das nervt gewaltig.«
Elle tätschelte seinen Arm. »Das war jetzt gar nicht hilfreich, Reginald. Wir wollen, dass Trudy Danny heiratet.«
»Wenn das so ist, dann hört auf, vor den Augen des Jungen in Sünde zu leben«, rief Reginald.
Inez sah den alten Mars finster an. »Sie sollten sich schämen!«
»Wenn es doch so ist«, sagte Reginald. »Zu meinen Zeiten hätten sie diesen Knaben hinter die Scheune mitgenommen und ihm eine Lektion erteilt. Mit den Gefühlen einer Dame spielt man nicht.«
»Danny hat ihr doch einen Heiratsantrag gemacht«, sagte
Weitere Kostenlose Bücher