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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie sich bemüht hatte, sowohl bei Jackson als auch bei Elle die Wunden zu heilen, die durch die Stromstöße verursacht worden waren. Es war ziemlich übel gewesen, aber am schlimmsten von allen war Jackson dran.
    Als er endlich wieder zur Vernunft gekommen war, hatte er Jonas mit einem kalten, gehetzten Blick angesehen. »Wir holen sie sofort dort raus, und wir werden jeden Einzelnen unserer Freunde brauchen. Trommele sie zusammen, Jonas, sag ihnen, es sei eine persönliche Angelegenheit und ich würde in ihrer aller Schuld stehen. Gib keine Informationen an ihren Boss weiter.
    Kein Sterbenswort. Wir können keine staatliche Einmischung gebrauchen. Wir werden sie herausholen müssen, und es wird eine blutige Angelegenheit werden, und daher wird es nötig sein, dass wir anschließend sofort das Land verlassen können.«
    »Ein überfallartiger Angriff, ohne irgendwelche Spuren zurückzulassen«, stimmte Jonas ihm zu.
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass irgendeine Spur zu uns führt. Das heißt, es dürfen auch keine Leichen zurückbleiben. Nichts, was sich zurückverfolgen lässt.«
    Dann hatte Jonas Jackson angesehen und begriffen, dass er es wieder mit dem Mann zu tun hatte, den er von früher kannte dem Mann, dem außer seinem eisernen Willen nichts geblieben war. In diesem Moment und durch diesen Blick war auch in Jonas eine Veränderung vor sich gegangen. Was er in Jacksons Augen gesehen hatte, hatte jedes Gefühl von Recht und Unrecht ausgelöscht. All das zählte nicht mehr, sondern nur noch ein Einsatz, der zu dem einzig denkbaren Ergebnis fuhren musste.
    Davon verstand er etwas; er wusste, wie man Aufträge ausführte. Sie würden Waffen brauchen und sie würden Männer brauchen. »Unsere Jungs werden kommen, das weißt du selbst. Jeder, der uns je als Freunde bezeichnet hat, und jeder, der uns je etwas schuldig war. Keine Spur wird darauf hinweisen, dass einer von uns jemals dort gewesen ist.« Jonas hatte Jackson fest in die Augen gesehen. »Wir werden sie da rausholen, wie wir alles andere auch erledigt haben - gemeinsam.«
    Den Blick, den ihm Jackson zugeworfen hatte, würde Jonas niemals vergessen. Das Wenige an Sanftmut, das Jackson innerhalb der letzten zwei Jahre, seit er in Sea Haven lebte, erlernt hatte, war von einem Moment zum anderen von ihm abgefallen. Jackson war wieder distanziert und unnahbar, sein Mund grimmig, seine Augen kalt, und er sprach kaum noch. Er reinigte häufig seine Waffen und übte sowohl das Schießen als auch das Messerwerfen. Hunderte von Malen nahm er sein Gewehr auseinander und setzte es wieder zusammen, bis seine Hände sich so flink bewegten, dass sie nur noch verschwommen zu sehen waren, und er übte immer mit verbundenen Augen.
    Jackson wandte sich von Jonas und von dessen Gesichtsausdruck ab, einer Mischung aus Sorge und Bedauern. Er hatte keine Zeit, seinen Freund zu beruhigen - und es wäre ihm ohnehin nicht gelungen. Etwas in seinem Innern, das gerade erst zu tauen begonnen hatte, war wieder vereist, und jetzt war dort ein Gletscher entstanden. Elle war ihm wichtig. Sie war das Einzige - die Einzige -, die in dem Moment zählte, und das ließ sich weder abschwächen noch verleugnen. Er war bereit, alles zu tun, was nötig war, um sie zurückzuholen. Falls es notwendig werden sollte, würde er sterben - oder töten. Und er war darauf eingestellt, eine Menge Leute zu töten - jeden, der ihm in die Quere kam.
    Niemals, nie in seinem ganzen Leben, würde er die Bilder aus seinem Kopf vertreiben können - Bilder von Elle, vollständig entblößt, ihre zarte Haut mit blutroten Streifen überzogen, von Schwellungen und blauen Flecken verunstaltet. Noch schlimmer war gewesen, dass ihr brillanter Verstand zerrüttet war, ihr Lebensmut beinah gebrochen. Er wollte – nein, er musste Jagd auf die Bestien machen, die ihr das angetan hatten, und sie töten. In seinem Geist und in seiner Seele gab es keinen Platz für etwas anderes. Er würde sie zurückholen und eine Möglichkeit finden, sie innerlich wieder zusammenzusetzen. Ihr war es gelungen, seine Scherben zusammenzukleben, und er würde eine Möglichkeit finden, das Gleiche für sie zu tun.
    Im Headset seines Funkgeräts knisterte es. »Sagt Hannah, sie soll den Wind schicken«, vernahm er Matts Stimme. »Wir nähern uns der Insel. Team zwei begibt sich gerade ins Wasser und Team eins wird teuflisch angreifbar sein.«
    Matt ließ sein Headset in einen wasserdichten Behälter gleiten und wartete, während die anderen

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