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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Lebensrituals erscheinen zu lassen, das nie zu Ende gehen würde.
    Das Essen war gut – ein einfaches Mahl: Fisch, etwas Fleisch – vermutlich Vosk, auf eine mir unbekannte Art zubereitet –, Früchte einschließlich der nahrhaften Palines und dazu einen köstlichen Wein, der durchsichtig gelb schimmerte und wenig Alkohol enthielt.
    Die Männer, die sich im Speisesaal versammelten, waren gleich gekleidet und sprachen alle mit hoher Stimme. Es waren etwa hundert. Die Männer, die das Essen servierten, waren auch nicht anders gekleidet, und als sie fertig bedient hatten, setzten sie sich zu uns an die langen Sturmholztische. Zahlreiche Laternen warfen ein goldenes Licht auf die Szene. Während des Essens stieg ein jüngerer Mann auf eine Art Plattform, die man kaum eine Kanzel nennen konnte, und begann ein Gedicht vorzutragen. Es war eine lange Geschichte über ein Schiff, das in einen Wirbelsturm geraten war und zu einem der sieben kregischen Monde gezogen wurde. Die Geschichte war nicht amüsant – ich lächelte ohnehin nicht gern und lachte nur selten –, doch sie interessierte mich.
    Ich nahm nicht an, daß ich mich in einem kregischen Kloster befand. Es gab solche Institutionen, das wußte ich, und in Zenicce hatte ich den Orden der Purpurnen Mönche kennengelernt. Etwas an diesen Leuten – vielleicht ihr Mangel an äußerem Pomp und Zeremoniell – brachte mich zu der Überzeugung, daß sie keine Angehörigen einer Bruderschaft waren.
    War dies der Grund, warum man mich nach Kregen zurückversetzt hatte? Hatten mich die Herren der Sterne gelenkt – oder etwa die Savanti? Es war zum Verzweifeln – doch ich hatte bisher noch keinen rotgefiederten Raubvogel und auch keine weiße Taube gesehen; diese Tiere hätten mir einen Hinweis geben können.
    Als ich meinen Weinkelch leerte, wandte sich einer der Männer an mich. Er wirkte älter als die anderen, obwohl es viele nicht mehr junge Männer in der Runde gab. Die Falten in seinem Gesicht schienen zur sonstigen Glätte seiner Haut nicht zu passen.
    »Du solltest dich jetzt zurückziehen, Fremder, denn du bist offenbar weit gereist und bist müde.«
    Wenn er wüßte, wie weit ich gereist war!
    Ich nickte und stand auf. »Ich möchte euch für die Gastfreundschaft danken ...«, begann ich.
    Er hob die Hand. »Wir unterhalten uns morgen früh, Fremder.«
    Ich war durchaus gewillt, mich verabschieden zu lassen, denn ich war wirklich erschöpft. Das Bett war nicht allzu bequem, doch ich schlief sofort ein; wenn ich träumte, so erinnere ich mich nicht mehr an die Phantome, die meinen Geist erfüllten. Am Morgen machte ich nach einem guten Frühstück einen Spaziergang durch die Wehranlagen – in Begleitung des alten Mannes, der Akhram genannt wurde. Auch das Anwesen hieß Akhram, wie er mir sagte.
    »Wenn ich sterbe, was vielleicht in fünfzig Jahren der Fall sein wird, gibt es einen neuen Akhram in Akhram.«
    Ich nickte verständnisvoll.
    Jenseits der hohen Brustwehr erkannte ich auf allen Seiten – außer dort, wo der Kanal und die Klippen eine natürliche Grenze bildeten – weite Felder, Obstgärten, kultiviertes Land, sorgfältig gepflegte landwirtschaftliche Flächen. Die Gemeinschaft dieser Männer mußte sehr reich sein. Auf den Feldern arbeiteten Menschen, die auf diese Entfernung wie Ameisen wirkten. Ich fragte mich, ob es sich um Sklaven oder freie Menschen handelte.
    Nein, er habe noch nie von Aphrasöe, der Stadt der Savanti, gehört. Ich bezwang meine Enttäuschung.
    »Vor langer Zeit«, fuhr ich fort, »habe ich einmal drei Männer gesehen, die so gekleidet waren wie du. Nur trugen sie rote Schnüre um die Hüften, mit roten Quasten.«
    Akhram schüttelte den Kopf. »Das kann schon sein. Ich weiß von den Todalpheme aus Loh, die rosa Schnüre tragen, und wir sind die blauen Todalpheme von Turismond; doch von roten Gürtelträgern ist mir leider nichts bekannt, mein Freund.«
    Turismond lag auf dem Kontinent Turismond; ich hatte von ihm gehört. Also konnte Segesthes nicht allzu fern sein.
    »Und Segesthes?« fragte ich. »Und die Stadt Zenicce?«
    Er musterte mich von der Seite. »Hast du nicht die rotbegürteten Todalpheme nach Aphrasöe gefragt?«
    »Sie waren tot, die drei – tot.«
    »Ich verstehe.«
    Wir wanderten eine Zeitlang durch das herrliche opalene Tageslicht. Dann sagte er: »Ich habe natürlich von dem Kontinent Segesthes gehört. Zenicce ist, wie ich höre, bei den Seefahrern des Äußeren Ozeans nicht allzu beliebt.«
    Ich zwang

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