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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sprachen voller Respekt und manchmal auch mit Bitterkeit von diesem Land.
    Ich war geneigt, eine kleine Diskussion über die relativen Vorzüge der Stahl-Horn-Bögen meiner Klansleute gegenüber den traditionellen Waffen zu beginnen, hielt mich jedoch zurück. Der Wind stand gerade günstig. Die ausgewählten Bäume waren gespannt und festgepflockt. Das Gras war gesammelt.
    Jetzt mußte nur noch die Flamme entzündet werden.
    »Geh zur Lady Pulvia hinab, Seg. Bereite sie vor. Du weißt, welches Boot wir nehmen wollen. Wenn ich nicht rechtzeitig komme, wartest du nicht auf mich.«
    »Aber ...«
    »Geh schon!«
    Mit düsterem Gesicht reichte er mir den Bogen. »Bei passender Gelegenheit, Dray Prescot, muß ich dir größeren Respekt vor einem Krieger aus Erthyrdrin beibringen.«
    »Gern, mein Freund. Ich hoffe, Gott Zair gibt uns Gelegenheit dazu ...«
    »Heidnische Götter!« sagte er aufbrausend. »Die Berggipfel, von denen der verschleierte Froyvil die göttliche Musik seiner goldenen und elfenbeinernen Harfe ausschickt, würden dir schnell die wahren Werte beibringen, mein unglücklicher Freund!«
    »Was das angeht«, sagte ich, nahm den Bogen und machte mich an die Arbeit, »setze ich mich für Zair nicht mehr ein als seine Anhänger. Aber die«, fügte ich hinzu und hob den Kopf, »haben schon oft mit dem Schwert für ihren Gott gekämpft.«
    Er schnaubte wütend durch die Nase und eilte zur Felshöhle hinab. Ich schüttelte den Kopf. Soweit ich von Erthyrdrin gehört hatte – jenes bergige Land, das sich zwischen Ostturismond und Vallia in das Cyphrische Meer erstreckt –, war er ein guter Vertreter seiner Rasse. Angeblich handelte es sich um ungestüme Kämpfer, die unentwegt rauhe Lieder brüllten und auf ihren Harfen klampften; doch war ihr Charakter durch einen Wirklichkeitssinn geprägt, der aus ihren Taten, die von anderen als tollkühn bezeichnet wurden, stets ein wohlkalkuliertes Risiko machte.
    Seg war also ein Langbogenschütze. Das konnte noch interessant werden.
    Der kleine Bogen sirrte schnell vor und zurück und drehte den Stock aus hartem Sturmholz in seinem Sturmholzloch, wo kleine Späne und trockene Grashalme den ersten Funken erwarteten. Ich blies zuerst sanft, dann stärker in die schwache Glut. Der Leser, der es gewöhnt ist, einen Schalter zu bedienen, um Hitze, Licht oder eine offene Flamme zu bekommen, sollte nicht vergessen, daß ich mit solchem Feuerzeug aufgewachsen war.
    Als ich eine gekrümmte Fackel entzündete, deren Flammen im Licht der Doppelsonne weißlich zuckten, schätzte ich, daß Seg die Felshöhle erreicht und unsere Schützlinge abgeholt hatte. Nun mußte er sich vorsichtig zum Strand hinabschleichen und dabei jede Gelegenheit zur Deckung ausnutzen. Ich ging zum ersten Grasbündel hinüber, das um einen Stein gewickelt worden war. Das Geschoß lag in der Astgabel eines jungen Baums, der bis zum Boden heruntergebeugt und festgepflockt worden war. Seg hatte die primitiven Katapulte auf die Ziele gerichtet, und ich hatte seine Arbeit nur kurz überprüft. Wie mir schien, hatte er ausgezeichnet gezielt. Meine ballistischen Kenntnisse stammten von irdischen Geschützpforten, von Vierpfündern bis hinauf zu Zweiunddreißigpfündern; ich hatte einmal auch mit behäbigen Zweiundvierzigpfündern gearbeitet, ein Erlebnis, an das ich nicht gern zurückdenke. Außerdem hatte ich an Bord sanurkazzischer Ruderer Varter abgefeuert. Das schärft den Blick für Entfernungen, Schießwinkel und Flugbahnen; bei aller Bescheidenheit hielt ich mich für einen erstklassigen Schützen. Als ich die erste Schnur durchtrennte und das erste schwere Flammenbündel auf den Weg schickte, erkannte ich, daß auch Seg Segutorio ein ausgezeichneter Schütze sein mußte.
    Das erste Feuergeschoß wirbelte in die sonnenhelle Luft empor; etwas Rauch wehte hinterher; dann wurde das Gebilde zu einer brausenden Masse aus allesverzehrenden Flammen, die sich auf das Deck eines sorzartischen Schiffes stürzte.
    Ich lief an der Reihe gespannter Tuffabäume entlang, deren biegsame Stämme anmutige Bögen bildeten und deren naturgegebene Energie ich förmlich zu spüren glaubte, als sie sich peitschend wieder aufrichteten. Ein Feuergeschoß nach dem anderen landete auf den Decks der Dromviler. Erleichterung empfand ich bei dem Gedanken, daß die Echsenwesen keine Sklaven an ihre Ruderbänke gekettet hatten. Der Anblick behagte mir nicht. Schon leckten die Flammen an Masten und Segelzeug empor und züngelten aus den

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