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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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auch ein paar Erfahrungen aus meinen Tagen als Kämpfer in Zenicce – all dies mußte ich jetzt nützen. Natürlich half mir auch die wunderbare Kampfausbildung bei den Krozairs von Zy, meinen Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein – doch einige der Finten, die ich anwandte, hätte manchen irdischen Sportfechter erbleichen lassen.
    Seg und ich hauten die Sorzarts im Handumdrehen nieder.
    »Die drei Boote auf deiner Seite, Seg!« brüllte ich.
    Wortlos befolgte er meinen Befehl. Wir stießen Löcher in die Außenwände der Boote. Ein Schiff, das größte, gut fünfzehn Meter lang, lag in einiger Entfernung von den übrigen – vor den brennenden Dromvilern der Sorzarts.
    Ich wollte mich darum kümmern und winkte Seg zu, er solle zu dem Boot eilen, das wir uns zur Flucht ausgesucht hatten.
    In diesem Augenblick richtete sich Lady Pulvia na Upalion im Bug des Bootes auf.
    »Laßt das Boot!« rief sie mir zu. »Sie kommen! Sieh doch! Kommt zurück und schiebt dieses Boot ins Meer! Beeilt euch!«
    Offenbar hatte das Ausbleiben der Kundschaftergruppe die Sorzarts alarmiert; jetzt eilte tatsächlich eine zweite Gruppe zwischen den brennenden Schiffen hervor und über den Strand auf uns zu. Das Licht der Sonnen schimmerte auf dem Bronze- und Kupferschmuck, auf den hohen Helmen und gezogenen Waffen.
    Ich wandte mich an Lady Pulvia.
    »Steigt aus und helft Seg und Caphlander, das Boot ins Wasser zu schieben! Los! Beeilt euch!«
    Ehe sie ihrer Entrüstung und Überraschung Luft machen konnte, brüllte ich zu Seg hinüber: »Schieb das Boot ins Wasser, Seg! Sie soll dir helfen – und der Relt auch! Ich schwimme euch nach.« Dann hastete ich auf das verbleibende Boot und die schnell näherkommenden Sorzarts zu. Als sie mich sahen, stimmten sie ihr wildes Kriegsgeschrei an – nur bloßes Schreien hat mir auf diese Entfernung noch nie geschadet.
    Als ich das fünfzehn Meter lange Boot erreichte, schlug ich es mit vier schnellen Schwerthieben leck und starrte aufs Meer hinaus, um mir den besten Kurs zum Boot auszusuchen. Doch das hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Lady Pulvia stand noch immer im Bug und gestikulierte Seg und Caphlander zu, die sich bemühten, den Kiel des Boots ins Wasser zu schieben.
    Ich bezwang meine Wut. Dazu war später noch Zeit.
    Ich hastete hinüber. Das Boot fühlte sich schwer und hart an. Jeden Augenblick konnten die Sorzarts in Speerwurfweite sein.
    »Alle zusammen!«
    Wir stemmten uns gegen die Bordwand. Das Boot ruckte, der Kiel knirschte und hakte fest – wir schoben mit äußerster Anstrengung, endlich ruckte das Boot und glitt frei ins Wasser. Ich griff Caphlander um die Hüfte und schleuderte ihn förmlich über die Bordwand. Seg sprang auf der anderen Seite empor, und nachdem ich dem Boot noch einen letzten mächtigen Stoß gegeben hatte, der es durch die winzigen Brandungswellen pflügen ließ, schwang ich mich ebenfalls hinein.
    Sofort packte ich die Ruder, die Seg zurechtgelegt hatte, und machte mich an die Arbeit. Ich ruderte mit lang ausholenden Bewegungen, wobei nun die schreckliche Zeit, die ich als Sklave an Bord magdagischer Ruderer verbracht hatte, ihre Zinsen trug. Das Boot rauschte durch das Wasser. Gischt übersprühte uns. Ich beugte mich vor und pullte, beugte mich vor und pullte und bekam nur am Rande mit, daß Seg einen Speer zur Hand nahm, der sich in die Bordwand gebohrt hatte, und ihn, ungeschickt balancierend, zurückschleuderte. Die Waffe traf den Hals eines wütenden Sorzart. Einige weitere Speere fielen neben uns ins Wasser, dann waren wir in Sicherheit.
    Ich verlangsamte meinen Ruderrhythmus und starrte Lady Pulvia na Upalion an.
    Sie bemerkte meinen Blick und hob das Kinn; dann röteten sich ihre Wangen, und sie senkte die Augen. Ihr Atem ging unregelmäßig.
    »Wenn ich das nächste Mal einen Befehl gebe«, sagte ich zu ihr und spürte, daß meine Stimme wieder einmal vor Wut schnarrte, »gehorchen Sie sofort, begriffen?« Sie antwortete nicht.
    »Verstehen Sie das, Lady Pulvia?« wiederholte ich.
    Caphlander murmelte, man solle der Herrin doch Respekt erweisen, doch Seg brachte ihn zum Schweigen. Endlich hob sie den Blick. Sie war offenbar entschlossen, sich befehlsgewohnt und herablassend zu geben. Doch als sie mein Gesicht sah, verpuffte ihre Entschlossenheit. Sie vergaß auch die vorbereitete Rede. Sie öffnete den Mund.
    »Gehorchen müssen Sie – kapiert?« sagte ich, ohne das Rudern einzustellen.
    »Ja.« – »Gut.«
    Ich ruderte mit einfachen,

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