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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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allgemeinen sind auf Kregen weitaus mehr Menschen anzutreffen, während die Halblinge ihrerseits nicht nur eine Rasse sind, sondern viele. Hier war dieses Zahlenverhältnis völlig anders.
    Plötzlich entstand ein Tumult, und im nächsten Augenblick eilten alle Sklaven auf eine große Öffnung in der Höhlenwand zu. Tulema sah mich an, rief: »Essen!« und eilte davon.
    Notgedrungen folgte ich ihr.
    Hoch unter der Decke flackerten riesige Kristallfacetten. Ich kannte diese Kristallart – sie kommt aus Loh; der genaue Fundort wird geheimgehalten. Auf dem Kristall läßt sich ein Feuer entzünden, ohne daß der Stein springt oder sich verändert. Der Kristall wird verwendet, um Hitze zu halten und um Licht zu spenden. Ich sollte später erfahren, daß diese Exemplare nicht aus Loh kamen und deshalb billig genug waren, um Sklavenquartiere zu erleuchten – aber ich greife meinem Bericht vor.
    Der Kristall wurde Feuerglas genannt.
    Es war also hell genug in der Höhle, daß ich Tulema im Auge behalten konnte. Der Gang führte zu einer Reihe von Öffnungen, die jeweils durch Zwischenwände von der Nachbaröffnung getrennt waren. Jede Zelle war mit einem kräftigen Gitter zur Lichtung hin abgesichert. Die Sklaven rannten an diesen Zellen vorbei in eine andere große Höhle, wo man auf dem Boden Nahrung ausgebreitet hatte.
    Die nun folgende Szene hätte mich unter den gegebenen Umständen nicht weiter beeindrucken dürfen. Wild schreiend fielen die Sklaven über die Nahrung her und balgten sich um die besten Stücke wie Tiere. Das Essen war nahrhaft und durchaus geeignet, den Magen zu füllen. Dazu gehörte eine Art Mais, Dilse, den man mit Milch und Wasser mischen und auf verschiedene Art zubereiten kann. Eine billige Pflanze, die wenig Pflege erfordert. Große Schalen mit Dilse standen herum; die Tragestangen waren aus den Griffen gezogen worden. Die Masse dampfte. Es gab ein wenig kregisches Brot, Säcke mit Zwiebeln, einige Käsestücke und einen ganzen Vosk, den man in Stücke geschnitten und gebraten hatte. Als Tulema und ich die Eßhöhle erreicht hatten, war das Fleisch bereits verteilt, das Brot ging zur Neige und die Zwiebeln rollten herum, während Sklaven verzweifelt nach ihnen grapschten – aber es gab noch ausreichend Dilse für jene, die nicht an die bessere Nahrung herankamen, für jene, die zu schwach waren, um für jede Mahlzeit zu kämpfen.
    Nun begriff ich, warum Tulemas Gesicht ausgemergelt wirkte, während ihr Körper diese Mängel nicht zeigte. Das ist der Fluch von Dilse.
    Ein aufgebrachter großer Rapa stampfte an mir vorüber. Er hatte ein großes Stück Voskfleisch, ein großes Stück Brot und nicht weniger als vier Zwiebeln erobert. Ich stellte mich dem Wesen in den Weg und sagte: »Ich wäre dir dankbar, wenn du das Stück Voskfleisch, das Brot und die Zwiebeln mit dem Mädchen hier teilen würdest.«
    »Geh zu den Eisgletschern von Sicce!« knurrte er.
    In der Außenwelt mochte ich Prinz Majister sein, aber hier und jetzt war ich Sklave und wußte, wie man sich in einem Sklavengehege verhielt. Ich schlug dem Rapa in den Unterleib, nahm ihm Fleisch, Brot und zwei Zwiebeln ab. Die beiden anderen Knollen rollten über den Boden und wurden sofort von einer Fristlefrau geschnappt.
    Zischend richtete sich der Rapa auf; sein geschnäbeltes Gesicht war wütend verzogen, sein Kamm begann zu schwellen. Aber ich versetzte ihm mit der freien Hand noch einen Schlag.
    Hastig wandte ich mich dann an Tulema. »Iß!« befahl ich.
    »Aber ... du ...«
    »Ich habe keinen Hunger!«
    Und das stimmte. Erst vor wenigen Minuten – war das erst wenige Minuten her? – hatte ich mich vom Lagerfeuer erhoben, angefüllt mit den herrlichsten Leckereien, die Valka zu bieten hatte.
    Sie machte sich heißhungrig über die Nahrung her.
    Wenn man sich hier nicht entschlossen durchzusetzen vermochte, starb man durchaus nicht, denn man konnte Dilse essen – aber man ging langsam vor die Hunde.
    Wir gingen weiter, und ich wartete, bis Tulema zu Ende gegessen hatte. Dann sagte ich: »Hör mir gut zu, Tulema. Ich möchte Namen und Herkunft aller Leute wissen, die bei uns in der Zelle waren, als ich ...« Ich zögerte, denn ich konnte kaum sagen: »... als ich kam«, denn das hätte Erklärungen erfordert, die ich ihr nicht geben konnte. Statt dessen sagte ich: »... als der Sklavenwärter niedergeschlagen wurde.«
    »Ich glaube, ich bekomme sie noch zusammen. Aber warum?«
    Ich ging nicht darauf ein, sondern fragte statt dessen:

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