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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einen Spaß hältst, bist du ein Kind!«
    Ortyg Larghos, Kov von Zamra, unternahm einen neuen Vorstoß, um den Herrscher in seine Gewalt zu bringen. Eine Formation seiner Männer eilte auf mich zu. Ich mußte meinen Jiktar und Hikdar mit aller Geschicklichkeit einsetzen, um sie abzuwehren. Zwei Rapas eilten den anderen voraus – ihre raubvogelhaften Schnäbel schienen einen spöttischen Zug zu haben. Sie waren nicht so leicht zu überwinden wie manche andere, die sich bereits am Boden wanden.
    Während ich mit diesen beiden beschäftigt war, sah ich den Herrscher mit erhobenem Rapier von der Seite angreifen. In diesem Augenblick hatte er große Ähnlichkeit mit Delia.
    Larghos sah seine Chance. »Packt ihn!« brüllte er.
    Grünpurpurne Federn umringten den Herrscher. Gelbblau geschmückte Arme griffen zu.
    Die Rapas vor mir bewegten geschickt ihre Rapiers und zwangen mich, ihnen mit Können und Konzentration zu begegnen, und ich spürte, wie meine Kräfte schwanden.
    »Tötet ihn, Rapas!« brüllte Ortyg Larghos.
    Ich wehrte einen Angriff mit meiner Main-Gauche ab, probierte einen Paß, fing das andere Rapier etwas zu tief ab und mußte zurückweichen und mich krümmen, um die Klinge an mir vorbeizischen zu lassen. Ich zog die Hand herum, um neu anzugreifen, doch in diesem Augenblick bohrte sich ein langer Pfeil mit Stahlspitze in den Vogelhals des Rapas. Sein Begleiter hatte keine Zeit mehr, darauf zu reagieren, denn er wurde im nächsten Augenblick ebenfalls von einem Pfeil getroffen.
    Ohne mich umzudrehen, stürzte ich mich auf die Gruppe, die den Herrscher umringte. Dabei brüllte ich nur ein Wort: »Seg!«
    Und nun folgte ein meisterlicher Angriff mit dem Bogen, wie man ihn selten erlebt. Während ich gegen die verbleibenden Kämpfer der Dritten Partei vorging, streckte Seg einen nach dem anderen nieder. Seine Pfeile sirrten über meine Schulter und bohrten sich in die Brust meiner Gegner. Gegen seinen flüsternden Tod konnten sie nichts ausrichten, und sie ergriffen die Flucht – doch ihrem Schicksal entgingen sie nicht, denn jetzt begannen sich auch die kürzeren Pfeile von den Bögen meiner Klansleute bemerkbar zu machen.
    Ortyg Larghos, gespickt mit Pfeilen, sank vor seinem Herrscher zu Boden.
    Dieser wandte sich nach mir um und sagte tadelnd: »Du hast mich am Haar gezogen, Dray Prescot!«
    »Aye!« erwiderte ich heftig. »Und ich tue es wieder, wenn du dich noch einmal in einen so gefährlichen Kampf stürzt!«
    Er starrte mich mürrisch an. »Ich bin der Herrscher«, sagte er – doch nicht prahlerisch, sondern eher resigniert. Die Ereignisse der letzten Tage schienen ihn doch mitgenommen zu haben. »Nie läßt man mir meinen Spaß«, grollte er. »Was immer ich tun will – es ist entweder unpassend, nicht gut für die Politik oder zu gefährlich.«
    Ohne zu lächeln, wandte ich mich von ihm ab; ich wollte ihm zeigen, daß ich von seinen Worten nicht beeindruckt war.
    Dann begrüßte ich meine Leute.
    »Wenn du das noch einmal tust, Dray Prescot, könnte ich Witwe sein, ehe wir geheiratet haben!« tadelte mich Delia.
    Ich umfaßte sie mit dem linken Arm und drehte mich um, und zusammen schritten wir durch den Haupteingang des Herrscherpalastes in Vondium, der Hauptstadt von Vallia.
    »Für dich würde ich alles tun, Delia«, sagte ich. »Alles.«
     
    Auf Kregen gibt es verschiedene Formen der Hochzeit. Als das Bokkertu für unsere Verlobung und Heirat vorbereitet wurde, wählten Delia und ich, ohne darüber sprechen zu müssen, die Form der Ehe, die Mann und Frau am engsten zusammenführt. Es gab drei separate Feiern. Die ersten beiden Feiern, die religiöse und die weltliche, waren im wesentlichen privater Natur. Ich möchte nicht weiter darauf eingehen und nur die Tatsache erwähnen, daß ich sehr beeindruckt davon war. Sie dauerten eine kregische Woche – eine Sennacht. Nach diesen beiden Zeremonien waren wir Mann und Frau.
    Die dritte Feier, das öffentliche Fest mit der Prozession durch die Hauptstadt, gefiel mir dagegen nicht so sehr.
    »Was für ein Glück, daß das vallianische Volk mich liebt! Und dich wird es auch lieben! Es will uns glücklich sehen, es will sehen, wie wir in der Prozession zu allen Tempeln und heiligen Orten der verschiedenen Stadtbezirke fahren. Du wirst ...«
    »Ich werde mich schon daran gewöhnen. Aber Prinz Majister zu sein – das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt«, unterbrach ich mürrisch ihre schwärmerischen Ergüsse.
    »Oh, du wirst es schon noch

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