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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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es hieß, daß Chuliks, die zu den teuersten Söldnern gehören, in der Auswahl ihrer Herren sehr wählerisch sind.
    Ein Schrei ließ mich herumfahren. Eine Gruppe von Gegnern hatte die Leibwache des Herrschers niedergekämpft und schleppte Delias Vater davon. Vergeblich hielt ich nach Delia Ausschau, und mein Herz begann so heftig zu schlagen, daß ich nach Luft schnappte.
    Nein! Nicht das!
    Aber dann sah ich Delia am Flugboot stehen. Sie hielt ein Schwert in der Hand, und ein Rapa wand sich blutüberströmt zu ihren Füßen; sein Kopf mit dem Vogelschnabel war unnatürlich verdreht.
    »Vater! – Dray – sie entführen meinen Vater!«
    »Bleib hier, Delia!« brüllte ich ihr mit einer Heftigkeit zu, die ihren Fuß stocken ließ, als sie mir folgen wollte. »Zurück!« Hinter ihr sah ich – was für ein willkommener Anblick! – die Flotte der anderen Flugboote, die zur Landung auf dem Platz ansetzte. »Da kommen Seg und Inch! Du mußt ihnen sagen, was geschehen ist – im Interesse deines Vaters!«
    Sie wußte, was ich meinte.
    Ich meinte nicht, daß sie zu den Flugbooten eilen sollte, um Seg und Inch und Hap Loder und Varden und Vomanus zu holen, damit ihr Vater gerettet wurde – sondern mir lag daran, daß sie um unseretwillen zu den Flugbooten lief.
    Aber darauf wollte sie nicht eingehen.
    Auch Kov Ortygs Männer hatten die Flugboote gesehen und ergriffen nun die Flucht. Die Gruppe mit dem Herrscher verließ hastig das Palastgrundstück, gefolgt von Ortyg Larghos.
    Ich rannte los.
    Die Müdigkeit, die mich zu übermannen drohte, durfte nicht siegen. Ich liebte Delia, und Delia liebte mich, aber wenn ihr Vater jetzt ums Leben kam und mein Einsatz umsonst blieb, würde immer ein Schatten zwischen uns stehen.
    Das heiße Pflaster des Platzes brannte unter meinen Füßen.
    Ich holte die Männer mühelos ein, denn der Herrscher wehrte sich. Er war noch immer ein kräftiger, gutgenährter Mann und ganz von der Majestät seiner Position erfüllt, so daß er es seinen Entführern nicht leicht machte. Und das wilde Gerangel weckte ungeahnte Kräfte in ihm. Noch nie war man so grob mit ihm umgesprungen, und in seiner Entrüstung schaffte er es tatsächlich, ein Schwert vom Boden hochzureißen und sich an meine Seite zu stellen, als ich die Gruppe einholte.
    Als Schwertkämpfer war er keine große Leuchte, was er aber durch seinen Einsatz wettmachte. »Vallia!« brüllte er. »Vallia! Bei den Unsichtbaren Zwillingen!« Und er hieb wild um sich.
    Kov Larghos feuerte seine Leute vergeblich an. Ich wußte, was ihn bewegte. Er hatte von den Plänen gewußt, die Nath Larghos, der Trylon der Schwarzen Berge, ausgeheckt hatte, und vermutlich hatte ihm Naghan Furtway den Posten des Pallan von Vondium versprochen. Ohne zu wissen, daß die Dritte Partei bereits besiegt worden war, versuchte er den Herrscher nun gefangenzunehmen, um ihn als Geisel in der Hand zu haben.
    »Halte dich hinter mir, Majister«, sagte ich. »Sonst spieße ich dich versehentlich mit auf!«
    »Ziemlich anstrengend, Dray Prescot ...« Er hieb auf einen Och ein, und der kleine vierarmige Halbmensch hob seinen Schild. Das Rapier prallte klirrend ab. Der Och stieß mit dem unteren rechten Arm zu, der einen Speer hielt, und ich mußte mir Mühe geben, dem Schwerthieb auszuweichen, den er gleichzeitig mit dem oberen rechten Arm führte. Im nächsten Augenblick ging das Wesen kreischend zu Boden.
    »Beim Schwarzen Chunkrah!« sagte ich. »Komm zurück – sonst zerre ich dich an deinem schwarzen Haar!«
    »Bei Vox!« brüllte er und holte mit dem Schwert aus. »Ich habe mich seit Jahren nicht mehr so vergnügt!«
    Er hatte keine Ahnung, wie oft er knapp dem Tode entging. Hätte ich ihm nicht beigestanden, wäre er nach wenigen Sekunden von Rapieren durchbohrt gewesen. Ich wehrte einen neuen Angriff ab, hob die linke Hand und schob mir blitzschnell den blutigen Dolch zwischen die Zähne, packte den Herrscher am Haarschopf und zerrte ihn mit einem Ruck zurück.
    Er schrie auf – vor Schmerz und verletztem Stolz – und taumelte zur Seite, woraufhin ich mich vor ihn schob, den Dolch wieder ins Spiel brachte und einen neuen Gegenangriff einleitete. Mein Rapier zuckte hin und her wie die Zungen von Risslaca.
    Der Herrscher begann sich aufzuregen.
    »Du bist auch nicht anders als meine Pallans, Dray Prescot!« rief er hinter mir. »Ihr alle gönnt mir auch nicht den kleinsten Spaß!«
    Ich hatte gerade noch Zeit, ihm zuzubrüllen: »Wenn du Kämpfen und Töten für

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