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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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stärker sind als künstliche Waffen.«
    »Manchmal trifft das zu, Turko. Aber was ich Janich gesagt habe, stimmt auch. Ich weiß, ihr rühmt euch der Fähigkeit, Pfeilen auszuweichen, und sicher könnt ihr auch einen Schwertkämpfer überwinden, der mit seiner Waffe nicht besonders gut umzugehen weiß, aber ...«
    »Aye, Dray Prescot. Aber .«
    »Nun schlaf erst einmal, lieber Freund. Morgen müssen wir den verfluchten Menschenjägern zeigen, wie falsch sie die Situation einschätzen!«
    Turko hatte eine schlimme Nacht. Er erwachte stöhnend, und ich holte Wasser, wusch ihm das heiße Gesicht und gab ihm ein wenig zu trinken, denn ich fürchtete innere Verletzungen. Mog erwachte und bedachte mich mit ihren Flüchen. Sie mußte längst erkannt haben, daß ich ein besonderes Interesse an ihr hatte, und suchte bestimmt fieberhaft nach einer Erklärung. Daß sie keine vernünftige Antwort finden konnte, war mir klar. Auch ich hatte keine Ahnung, warum mir die Herren der Sterne eine solche alte Hexe aufbürdeten.
    »Ruh dich aus, du Nulsh!« schimpfte sie jetzt. »Warum verschwendest du deine Kräfte auf den Khamorro? Der stirbt morgen, das sehe ich auf den ersten Blick, denn ich habe große Heilkräfte. Mit ihm ist es aus.«
    Turko sah mich an, und seine Lippen zitterten.
    Ich packte die alte Mog am Hals und starrte sie drohend an. »Bist du sicher, daß Turko morgen stirbt?«
    »Ja«, ächzte sie.
    »Du kennst dich in medizinischen Dingen aus?«
    Sie begann mit ihren Geheimnissen zu prahlen, mit der Hilfe, die ihr Migshaanu die große Heilerin gab – und plötzlich hielt sie entsetzt inne, eine Hand vor den Mund erhoben.
    Ich nickte. »Du bist also in der Lage, im Wald Kräuter, Gräser und Pilze zu sammeln, du kannst auch aus Dornen Nadeln machen – du wirst meinen Freund Turko heilen. Wenn nicht, Mog die Migla, scheuche ich dich zu den Menschenjägern!«
    »Du hast mich aus den Sklavengehegen entführt, Dray Prescot. Du verfolgst damit doch eine ganz bestimmte Absicht – für dich oder deine Herren. Du wirst mich nicht töten, du wirst mich nicht den Ungeheuern überlassen.«
    »Heile Turko, oder wir jagen dich in den Wald!«
    Inzwischen waren wir so weit von den Sklavenhöhlen entfernt, daß sie den Rückweg aus eigener Kraft bestimmt nicht mehr geschafft hätte. Sie jammerte und weigerte sich, doch ich blieb fest. Warum ich so handelte, ist mir heute klar – ich wollte den Herren der Sterne meine Unabhängigkeit beweisen!
    Mog fauchte mir Verwünschungen zu und brummelte vor sich hin, doch schließlich machte sie sich daran, die benötigten Dinge zusammenzusuchen und ihre Heilmittel zu brauen. Sie steckte Dornen in Turkos Körper, und ich bemerkte, wie sicher sich ihre Finger dabei bewegten. Sie betastete ihn am ganzen Leib und erklärte, daß nichts Wichtiges gebrochen sei. Dann gab sie ihm das Mittel zu trinken. Mit der letzten Nadel, die ihm unter die Haut drang, waren seine Schmerzen verschwunden – so wirksam ist die Kunst und Wissenschaft der Akupunktur auf Kregen! Bald schlief er ein, und Mog kroch zu ihrer Lagerstelle zurück mit der Bemerkung, sie habe getan, was möglich wäre, und es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Nun liege alles in den Händen Migshaanus der Großen Heilerin.
    Turko hatte mich zu retten versucht, indem er Chimche angriff, der zweifellos ein höherer Kham war als er und ihn also mit ziemlicher Sicherheit besiegen konnte. Er hatte sich seine Verletzungen zugezogen, als er mir helfen wollte. Nun mußte ich wirklich alles Menschenmögliche tun, um ihn zu retten.
    Ich war schon einmal über dieses Gebiet geflogen – mit Tulema und Dorval Aymlo und den anderen – und konnte nur ungefähr schätzen, wie weit es noch bis zur Küste war. Dort konnten wir hoffentlich ein Boot stehlen und diese gastliche Insel verlassen.
    Wir waren ein trauriger Haufen. Als wir am nächsten Morgen von unserem Baum kletterten und uns erschaudernd im Zwielicht des Dschungels umsahen, erkannte ich, daß wir so nicht weiterkamen. Die Füße der beiden Mädchen waren trotz der dicken Lumpen verkratzt. Mit einigen Halblingen stand es noch schlimmer, obwohl sie sich bewundernswert gut hielten; aber mein Stolz verlangte irgendwie, daß wir alle durchkommen müßten. Inzwischen hatte ich wirklich genug vom Dschungel – aber wenn ich daran etwas ändern wollte, lag es allein an mir.
    »Bleibt hier. Ich bin bald zurück«, sagte ich energisch.
    Die meisten ließen sich einfach zu Boden sinken, froh, daß

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