Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Freiheit fliegen, anstatt uns hier herumzustreiten!
    »Unbewaffnete Kämpfer, Janich, sind ungemein tapfer, aber Menschen, die einen solchen Kampfstil entwickeln, müssen Sklaven und ohne Freiheit sein – Wesen, die von einem überlegenen Volk mit Waffengewalt bezwungen worden sind, mit wirklichen Waffen. Ein Mann kämpft nur dann mit seinen Händen oder einem Knüppel, wenn er ein Unterlegener ist und keine Stahlwaffe tragen darf.«
    Nun begann sich Janich wirklich aufzuregen – aber noch immer verlor er die Beherrschung nicht. Vorsichtig duckend und tänzelnd näherte er sich, mit schnellen Bewegungen, um mich mit einem anderen Griff auszuschalten, den ich ebenfalls rechtzeitig erkannte. Und wieder wich ich ihm aus und empfand ein gewisses Widerstreben, ihn mit dem Schwert so einfach niederzustrecken.
    »Mit dir ist es aus, Dray Prescot!« rief Turko.
    Naja, das alles ist inzwischen sehr lange her, und Turkos Stimme spornte mich auf eine Weise an, die ich damals nicht verstand.
    Janich spottete weiter, und ich ging noch einmal darauf ein.
    »Gegen einen Mann mit einem Schwert kommst du nicht an, Janich – auch wenn du ein großartiger Kämpfer bist! Ich möchte dich nicht umbringen ...«
    Diese Worte beantwortete er mit zahlreichen Flüchen, die mir zum Teil unbekannt waren, die ich aber später noch genauer kennenlernen sollte. Ich spürte, daß er verwirrt und ärgerlich war, weil er meine Klinge nicht längst unterlaufen und mir den Hals umgedreht oder das Rückgrat gebrochen hatte. Und wieder griff er an und gebrauchte dabei einen Trick, den die Krozairs von Zy niemals untereinander anwenden – wenn sie ihn auch mit Freuden bei einem Oberherrn von Magdag einsetzen – und diesmal erwischte er mich fast, so daß ich heftig ausweichen und seine stahlharten Zehen an mir vorbeisausen lassen mußte. Mein Körper reagierte auf das Training, endlich befreit von den hinderlichen Fesseln des Verstandes, und die Klinge sauste herab. Janich der Khamorro taumelte mit blutüberströmtem Gesicht zurück. In der nächsten Sekunde stieß Turko einen Schrei aus, und ich wirbelte durch die Luft. Chimche war von der Seite in mich hineingelaufen. Irgendwie brachte ich es fertig, den Thraxter nicht zu verlieren, hob ihn hoch und sah Chimche und Turko im Kampf umklammert. Plötzlich wirbelte Turko hoch und landete mit dumpfem Laut auf dem Boden. Chimche blickte zu Janich hinüber, der tot war, dann auf mich, und stimmte ein wildes Wutgebrüll an.
    »Stinkender Nul! Dafür stirbst du!«
    Er stürmte los. Ich richtete mich taumelnd auf; ich hatte mich an einem Holzsplitter verletzt und war noch nicht ganz bei mir. Ich ließ die Klinge kreisen, zielte auf sein Handgelenk und schlug ihm eine tiefe Wunde, woraufhin er wütend zurücktaumelte.
    »Du hast die Lektion noch nicht begriffen, Chimche«, brachte ich heraus. »Ein Schwert macht dich allemal fertig, Cramph!« Und ich nahm die Verfolgung auf.
    Turko stemmte sich schweratmend auf einen Ellbogen hoch. Sein Gesicht war verzerrt und von Schmerz gezeichnet. Wieder ließ ich den Thraxter kreisen – und in diesem Augenblick warf Chimche wohl zum erstenmal einen Blick auf mein Gesicht.
    Er machte kehrt, hechtete in den Voller, und im nächsten Moment stieg das Flugboot über den Bäumen auf und verschwand im rosa Mondlicht.
    Ich muß zugeben, daß ich Chimche dem Khamorro einige unfreundliche Dinge nachrief. O ja, ich war wütend. Ich hatte die ganze Sache wie ein grüner Onker angepackt!
    Wo, fragte ich mich, steckt der Dray Prescot der Klansleute von Felschraung, der mutigen Kämpfer von Zenicce, der Dray Prescot von den Krozairs von Zy? Hatten die Herren der Sterne und ihre wirren Forderungen mich völlig durcheinandergebracht?
    Ich wandte mich um und half Turko auf die Beine.
    »Nun sag bloß nicht, daß ich mich mit Khamorros nicht hätte einlassen dürfen. Du hast selbst gesehen, wie ich mit den Kerlen fertigwerde. Und jetzt, bei Makki-Grodnos verseuchter Achselhöhle, müssen wir nur noch mit den Menschenjägern und den parfümierten Dummköpfen fertigwerden, die sich einbilden, auf einem großartigen Jikai zu sein. Wir stecken beide im Dreck!«
    Turko starrte mich an und rieb sich die schmerzende Hüfte.
    »Wir marschieren mit den Monden!« rief ich den Halblingen zu. »Wir nehmen den Weg, der von den Sklavengehegen fortführt. Aber zuerst ...« Und am Beginn des Pfades, den wir einschlagen wollten, stellte ich einen langen angespitzten Pfeil auf und verhüllte ihn mit

Weitere Kostenlose Bücher