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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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entstand ein drückendes Schweigen. Hoffnungslos wandte Sula sich an die anderen. »Stimmen Sie alle zu?«
    Tan-dau und Sagas sagten nichts, Patel grinste. »Tut mir leid, aber die Liebe allein reicht wohl nicht aus, Prinzessin. Es wäre sicher nett gewesen.«
    »Die Naxiden kommen Ihnen jetzt schon in die Quere«, widersprach Sula. »Wenn die Rationierung beginnt und Sie sich am Lebensmittelmarkt beteiligen wollen, stehen Sie im direkten Wettbewerb mit den mächtigen naxidischen Clans. Dann sind Sie eine direkte Bedrohung, und Sie werden vernichtet.«
    Bakshi sah sie mit seinen toten Augen an. »Wie kommen Sie auf die Idee, wir würden uns um illegale Nahrungsmittel kümmern?«
    »Es wird zwangläufig ein Schwarzmarkt entstehen«, sagte Sula. »Wenn Sie dort nicht selbst die Führung übernehmen, verlieren Sie die Kontrolle an diejenigen, die es tun.«
    Wieder ein langes Schweigen. Bakshi spreizte die Finger. »Wir können Ihnen leider nicht helfen, meine Lady.« Er wandte sich an Casimir und nickte. »Auch unsere Partner können nichts für Sie tun.«
    »Natürlich nicht, Sergius«, murmelte Casimir.
    Sula reckte das Kinn und sah sie der Reihe nach an, doch die Entscheidung war gefallen. Hinter dem Rücken ballte sie die Hände zu Fäusten.
    »Dann danke ich Ihnen, dass Sie mich angehört haben.« Sie wandte sich an Tan-dau. »Und danke, dass Sie diese Räume für das Treffen zur Verfügung gestellt haben.«
    »Viel Glück, meine Lady«, sagte Tan-dau höflich.
    Dabei hatte das Glück sie soeben verlassen. Sie nickte knapp und militärisch und marschierte aufrecht hinaus.
    Drecksäcke, dachte sie.
    Macnamara und Casimir folgten ihr nach draußen.
    »Das ging besser, als ich erwartet habe«, sagte Casimir.
    »Diese Art von Ironie kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen.«
    »Das ist keine Ironie«, widersprach er freundlich. »Es hätte viel schlimmer kommen können.«
    »Ich wüsste nicht wie.«
    »Oh, mir war klar, dass sie nicht sofort zustimmen würden. Aber sie haben zugehört, und du hast ihnen Stoff zum Nachdenken gegeben. Alles, was du gesagt hast, wird von jetzt an in ihre Überlegungen einfließen.« Bewundernd sah er sie an. »Ich muss schon sagen, du bist ziemlich beeindruckend. Du hast da vor den Leuten gestanden und sie angesehen, als wären sie gerade aus dem Gulli gekrochen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wie du das mit deiner Stimme machst. Ich hätte schwören können, dass du im Uferviertel zur Welt gekommen bist.«
    »Ich bin nicht ohne Grund für meinen Job ausgewählt worden«, erklärte Sula.
    Allerdings hatte das nichts mit ihrer Fähigkeit zu tun gehabt, Akzente nachzuahmen. Sie und Martinez hatten sich im Streit getrennt, und sie hatte es für eine willkommene Ablenkung von ihrem Elend gehalten, andere Leute umzubringen oder sich selbst umzubringen.
    Kurz nach ihnen verließ auch Julien den Club. Er holte sie auf dem Flur ein und wandte sich sofort an Sula. »Tut mir leid«, sagte er. »Vielleicht hast du beim nächsten Mal mehr Glück.«
    »Du hast getan, was du konntest«, sagte Sula. Beinahe hätte sie ihn wütend angefaucht.
    »Tan-dau wurde im letzten Jahr bei einem Anschlag verwundet und ist nicht in der Stimmung, sich auf neue Abenteuer einzulassen«, erklärte Julien. »Sagas ist Daimong und geht sowieso keine Risiken ein. Mein Herr Papa hat das, was er heute darstellt, natürlich auch nicht erreicht, indem er sich in die Schusslinie begeben hat.«
    »Was ist mit Patel?«, fragte Sula.
    Julien lachte. »Du hast es ja gehört, er hätte mitgemacht, aber der Ausschuss fasst seine Beschlüsse immer einstimmig, deshalb musste er sich anpassen.«
    Sie fuhren die Rolltreppe hinunter. Sula marschierte zur Tür und trat auf die Straße hinaus. Das Pflaster war nass, und die Luft roch frisch. Während des Gesprächs war ein kurzer Schauer niedergegangen.
    »Gibt es hier einen Taxistand?«, fragte Sula.
    »Gleich um die Ecke.« Julien deutete in die entsprechende Richtung, dann zögerte er.
    »Es tut mir wirklich leid, dass es nicht geklappt hat. Ich würde dich gern dafür entschädigen.«
    Kannst du eine Armee ausheben? Doch sie zog es vor, freundlich zu antworten. »Das wäre schön.«
    »Morgen Abend?«, schlug Julien vor. »Kommt ihr zum Dinner in mein Restaurant? Es heißt Zwei Stäbe und liegt am Harmonieplatz. Der Koch ist ein Cree, er ist brillant.«
    Sula fragte sich, ob der Cree vielleicht sogar dachte, es sei sein eigenes und nicht Juliens Restaurant, doch

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