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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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mit seiner melodisch klingelnden Stimme zu Wort. »Wie kommen Sie auf die Idee, dass wir Straferlass und Amnestie überhaupt brauchen?«
    »Eine Amnestie bedeutet, dass sämtliche Ermittlungen, Beschwerden, Untersuchungen und Verfahren sofort und endgültig eingestellt werden. Das gilt nicht nur für Sie selbst, sondern auch für alle Freunde, Klienten und Partner, die bereit sind, der Regierung zu helfen. Sie selbst sind vielleicht nicht einmal darauf angewiesen, aber einige Ihrer Freunde könnten nicht so viel Glück haben.«
    Wieder ließ sie den Blick von einem zum anderen wandern.
    »Schließlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass Sie alle prominente, erfolgreiche Bürger sind. Man kennt Ihre Namen. Sie haben sich den Respekt der Einwohner verdient, und man weiß um Ihre Macht. Doch niemand liebt Sie.«
    Endlich sah sie eine Reaktion. Bakshi riss die Augen weit auf, und sogar der ausdruckslose Sagas bewegte den Kopf.
    »Wenn Sie den Kampf gegen die Naxiden anführen, werden Sie Helden sein«, fuhr Sula fort. »Vielleicht zum ersten Mal in Ihrem Leben werden die Menschen Sie für Vorkämpfer der Gerechtigkeit halten. Man wird Sie lieben, weil Sie auf der richtigen Seite stehen und den Einwohnern gegen die Naxiden helfen.«
    Patel platzte laut heraus. »Die Naxiden bekämpfen, damit wir geliebt werden! Das ist gut! Ich bin unbedingt dafür!« Er klatschte mit der flachen Hand auf den Tisch und grinste breit. »Ich bin dabei, Prinzessin! Für die Liebe und aus keinem anderen Grund!«
    Sula blickte kurz zu Casimir, der amüsiert ihren Blick erwiderte. Nicht direkt ermutigend, aber auch nicht niedergeschlagen.
    Bakshi machte eine ungeduldige Handbewegung, und Patel verstummte sofort. »Was sollen wir denn tun«, sagte Bakshi mit kalter Ironie, »um die Liebe des Volks zu gewinnen?«
    »In der ganzen Stadt bilden sich Widerstandszellen«, erklärte Sula. »Sie haben jedoch keine Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren oder ihre Aktionen abzustimmen. Dagegen besitzen Sie bereits eine paramilitärische Struktur. Sie benutzen Kommunikationswege, die nicht von der Regierung kontrolliert werden. Sie sollen für uns diese Gruppen koordinieren, Informationen und Anweisungen weitergeben und dafür sorgen, dass bestimmte Ausrüstungsgegenstände dorthin geliefert werden, wo sie gebraucht werden.«
    Wieder entstand ein Schweigen. Dann tippte Bakshi mit dem Zeigefinger auf den Tisch. Für einen so schweigsamen, beherrschten Mann war das fast schon ein Gefühlsausbruch. »Eines wüsste ich gern noch«, sagte er. »Gouverneur Pahn-ko wurde festgenommen und hingerichtet. Wer ist jetzt eigentlich der Anführer der Untergrundregierung?«
    Sula biss die Zähne zusammen. Genau diese Frage hatte sie mehr als jede andere gefürchtet.
    Sie hatte beschlossen, jeden anzulügen, soweit es nötig war, aber niemals die Leute, die vor ihr am Tisch saßen.
    »Ich bin der ranghöchste noch lebende Offizier«, gab sie zu.
    Patel riss überrascht die Augen und den Mund auf. Tan-dau warf einen kurzen Blick zu Bakshi.
    »Sie sind Leutnant«, sagte Bakshi, »und noch nicht einmal sehr lange.«
    »Das ist wahr.« Unter Sulas blonder Perücke sammelte sich der Schweiß. »Außerdem bin ich eine Peeress aus einer alten Familie und habe schon zahlreiche Naxiden getötet.«
    »Es scheint mir so, als wünschte sie, dass wir für sie den Krieg organisieren und führen«, sagte Tan-dau zu niemand im Besonderen. »Ich frage mich, was sie beisteuern wird.«
    »Meine Ausbildung, meinen Namen und meine Fähigkeit, Naxiden zu töten.«
    Bakshi betrachtete sie gelassen. »Ich bin sicher, dass Ihre Fähigkeiten und Ihr Mut mehr als ausreichend sind«, entgegnete er. »Aber Sie sind Soldatin.« Er warf einen Blick zu seinen Kollegen am Tisch und spreizte die Finger. »Wir dagegen sind friedliche Geschäftsleute. Wir müssen an unsere Unternehmungen und Familien denken. Wenn wir uns am Widerstand gegen die Naxiden beteiligen, gefährden wir das alles.«
    Sula wollte etwas sagen, doch Bakshi hob die Hand. »Sie haben uns versichert, dass die loyalistische Flotte zurückkehren und Zanshaa von den Naxiden befreien wird. Wenn das der Fall ist, brauchen wir hier keine eigene Armee. Falls Sie sich aber irren, und die Naxiden werden nicht vertrieben, sind alle Widerständler hier in der Hauptstadt dem Untergang geweiht.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Wir wünschen Ihnen alles Gute, aber ich sehe keinen Grund, uns einzumischen. Das Risiko ist zu groß.«
    Wieder

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