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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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»Das ist alles, Marsden. Bitte kopieren Sie mir die Aufzeichnung und fügen Sie so bald wie möglich eine Transkription bei.«
    Marsden nahm Haltung an. »Ja, mein Lord.«
    »Wegtreten.«
    Marsden drehte sich um und marschierte mit steifem Rücken hinaus.
    Entschuldigung nicht angenommen, dachte Martinez.
    Er trank noch einen Schluck Wein, ging ins Büro hinüber und stellte das Weinglas auf den Schreibtisch.
    Es war Zeit, Lady Michi Bericht zu erstatten.

24
     
    Die Sorge um den Vorstoß der Naxiden hatte Torks Erscheinungsbild nicht verbessert. Seine Haut verweste schneller denn je, trockene Hautfetzen hingen an den Händen und dem grauen, ausdruckslosen Gesicht. Eine große Wolke von Fäulnisgestank hüllte ihn ein. Doch so zerbrechlich er äußerlich auch wirkte, sein Geist war klar und unbeugsam wie immer.
    »Es gibt nur eine denkbare Lösung«, verkündete er. »Dieser Ausschuss muss mich zum Oberkommandierenden der Heimatflotte ernennen.«
    Lady Seekin riss die Augen hinter der dunklen Schutzbrille weit auf. »Aber Sie sind doch im Ruhestand, mein Lord.«
    »Dieser Ausschuss hat die Befugnis, mich in den aktiven Dienst zurückzurufen. Dies werde ich natürlich mit großem Bedauern akzeptieren. Ich hatte gehofft, diese Tage wären längst vorbei.«
    Lord Chen glaubte nicht, dass Torks Bedauern größer war als sein eigenes.
    »Ich verstehe das nicht, mein Lord«, sagte er. »Ihnen wurde die Aufsicht über die gesamte Flotte anvertraut. Nicht nur über die Schiffe, sondern auch über die Ringstationen und alle Einrichtungen am Boden. Ihre Mitwirkung ist für den Sieg entscheidend. Wollen Sie das wirklich alles aufgeben und sich auf ein einziges Kommando beschränken?«
    »Es gibt niemanden sonst. Die Heimatflotte muss von jemandem geführt werden, der einen entsprechend hohen Rang bekleidet. Die meisten aktiven Offiziere, die in Frage gekommen wären, sind in Magaria gestorben. Die Übrigen sind zu weit entfernt. Ich dagegen …«
    Es gab ein kurzes Schweigen. Lord Chen hielt die Luft an, als eine neue Wolke von Tork ausging.
    »Ich bin verfügbar«, sagte der Vorsitzende. »Mein Rang ist hoch genug, und ich bin Daimong und könnte deshalb auf einen der beiden neuen Kreuzer aus Antopone gehen, die für Daimong eingerichtet sind.«
    »Könnten wir nicht jemanden befördern, damit er den Posten übernehmen kann?«, fragte Lady Seekin. »Lord Pa Do-faq ist ein siegreicher Kommandant. Einen erfahreneren Offizier finden wir kaum.«
    Chen schloss die Augen und wünschte sich, er könnte auch die Ohren verschließen, um den Schallangriff zu dämpfen, den Tork nach dieser vernünftigen, aber auch naiven Bemerkung vom Stapel lassen würde. Tork schwieg jedoch, und Pezzini antwortete an seiner Stelle.
    »Do-faq vertritt die Innovationen, denen Kangas zum Opfer fiel«, sagte er. »Wir dürfen ihm die Heimatflotte nicht geben, sonst bringt er noch mehr gute Offiziere um und verliert den Krieg. Die Flotte muss einen Befehlshaber bekommen, der auf Disziplin achtet und die orthodoxe Taktik vertritt.« Er nickte Tork zu. »Der Vorsitzende erfüllt diese Anforderungen.«
    »Jung bin ich nicht mehr«, sagte Tork nun, »aber meine Gesundheit ist gut, und auf jeden Fall werde ich höchstens ein paar Monate benötigt.«
    Danach blieb ihnen nichts anderes mehr übrig. Tork und seine Anhänger blockierten jeden Versuch, Do-faq oder sonst jemanden zu befördern.
    Lord Chen stimmte zusammen mit den anderen ab, als der Ausschuss Lord Tork zum Kommandeur der Heimatflotte ernannte und ihm den Auftrag gab, Zanshaa zurückzuerobern und die Rebellen zu besiegen.
    Tork machte sich mit der üblichen Hingabe ans Werk. Er brach nicht sofort zu den Daimong-Schiffen auf, sondern blieb an Ort und Stelle, um sich noch einmal gründlich über den Status der Flotte im ganzen Reich zu informieren.
    Die Daimong-Schiffe flogen weiter nach Chijimo, wo sie andocken und mit Waffen bestückt werden sollten. Tork sorgte dafür, dass alle nötigen Ausrüstungsgegenstände aus Antopone geschickt wurden. Inzwischen bremste die Heimatflotte unter Do-faq weiter ab, umrundete die Sonne von Zarafan und nahm Kurs auf Chijimo.
    Verstärkungen waren unterwegs. Drei Schiffe aus der Vierten Flotte waren inzwischen repariert, nachdem sie in Harzapid beschädigt worden waren. Drei nagelneue Fregatten, die erstaunlich schnell in den Werften der Martinez’ auf Laredo entstanden waren, unternahmen die ersten Testflüge. Die stark beeindruckte Konvokation gab sofort noch

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