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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Aufnahme entstanden war. Obwohl auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt war, spazierte sie unbehelligt und offen durch eine belebte Straße.
    Sie selbst war unbewaffnet, doch außerhalb des Aufnahmebereichs hielten sich Casimirs Killer bereit. Ihre offen getragenen Waffen waren ein deutlicher Hinweis, dass niemand auf die Idee kommen sollte, die dreitausend Zenith zu beanspruchen. Es kostete Sula eine gewisse Überwindung, langsam zu gehen, anzuhalten und die Verkäufer anzulächeln oder ein paar Worte mit einem Kunden zu wechseln. Sie kaufte sogar ein kleines Vanillegetränk und verzichtete auf das Wechselgeld. Dann betrachtete sie einen Ballen Seide und kitzelte ein Baby am Kinn.
    Jenseits des Markts drehte sie sich noch einmal um, winkte und stieg in eine wartende Limousine. Acht Minuten später trafen die naxidischen Trupps ein.
    Der Widerstand des nächsten Tages enthielt einen kurzen Vid-Clip und eine Reihe von Standbildern, die Sulas Spaziergang dokumentierten. Die Gesichter aller Passanten, mit denen sie gesprochen hatte, waren natürlich geschwärzt.
    Die Straßen gehören uns. Das war die Botschaft, auf die es ankam.
    Drei Tage später gaben sich die Naxiden große Mühe, dem Widerstand das Gegenteil zu beweisen.
     
    Die Antimaterierakete schlug kurz nach der Mittagsstunde ein, als die meisten Bürger in der Mittagspause die Arbeitsplätze verlassen hatten. Sula sah den Blitz, als sie mit Macnamara auf dem Zweirad unterwegs war. Sie spürte die Hitze sogar durch das Visier des Helms.
    Der Himmel nahm einen Moment lang die Farbe von Milch an, die Passanten waren bleich und warfen starke Schlagschatten. Sula knuffte Macnamara.
    »Sofort anhalten! Wir müssen in ein Gebäude!«
    Die meisten Passanten starrten zum Himmel hinauf. Das Zweirad schoss zwischen den bremsenden Fahrzeugen hindurch, fuhr polternd auf den Gehweg und wich den Fußgängern aus. Vor einer Doppeltür aus Messing hielt Macnamara an.
    Sula schob das Visier hoch. »Geht in Deckung!«, warnte sie die Umstehenden. »Geht sofort in Deckung!«
    Sie stürzten in die Kurzwarenhandlung hinein, die hauptsächlich auf lai-ownische Kunden ausgerichtet war. Die großen Vogelwesen starrten die Eindringlinge an.
    »In Deckung!«, rief Sula wieder. »Geht in Deckung!«
    In der Stadt waren inzwischen so viele Bomben explodiert, dass jeder Einwohner die Reflexe von Veteranen hatte. Ohne Rücksicht auf ihre feine Kleidung tauchten sie hinter Theken oder unter Tischen ab. Sula und Macnamara hockten sich mit dem Rücken zur Wand neben die Tür, Sula klappte das Visier zu. Von der Straße kamen noch einige Passanten hereingelaufen und suchten Deckung. Draußen verblasste allmählich das strahlende Licht.
    Die Schockwelle ließ den Stahl, den Beton und den Marmor beben. Sula nahm den Kopf zwischen die Knie und legte die Hände auf den Helm.
    Die Explosion drückte die Türen auf, und die Detonation war eher in den Knochen zu spüren als mit den Ohren zu hören. Dann sank der Luftdruck abrupt ab, bis Sula schwindelte. Jemand stolperte und blieb in der geöffneten Tür liegen. Staub wallte hoch, hängende Kleidungsstücke pendelten an den Bügeln. Gegenstände fielen aus den Regalen.
    Sulas Ohren summten betäubt, als sie sich blinzelnd umsah. Das Glas war nicht geborsten, doch ein seltsamer Geruch nach Hitze und Staub breitete sich aus.
    Sie dachte schon, es sei vorbei, dann spürte sie etwas und zog wieder den Kopf ein. Dieses Mal kam die Erschütterung von unten.
    Die Bodenwelle läuft langsamer, dachte sie.
    Die Messingtüren wollten sich sanft schließen, sprangen aber wieder auf, als sie die am Boden liegende Gestalt berührten. Es war ein männlicher Cree. Sula packte ihn am Arm und half ihm, aus dem Eingang zu kriechen und sich neben ihr an der Wand in Sicherheit zu bringen.
    »Bleibt in Deckung!«, rief sie den anderen zu. »Das war noch nicht alles!«
    Sie aktivierte den Handkommunikator und schaltete einen Nachrichtenkanal ein.
    »Das Komitee zur Rettung der Praxis hat beschlossen, wegen zahlreicher rebellischer Aktionen gegen den Frieden der Praxis die Stadt Remba zu zerstören. Die Flotte hat eine einzige Rakete auf die Stadt abgeschossen. Weitere Angriffe wird es vorerst nicht geben. Die Einwohner der umliegenden Gebiete werden aufgefordert, die Arbeit und die normalen Alltagsgeschäfte wieder aufzunehmen.«
    Remba … Sula dachte angestrengt nach. Es war ein Ort am Rand des Einzugsgebiets von Zanshaa City. Soweit sie es sagen konnte, hatte es dort nie einen

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