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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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brauchten nicht lange, um herauszufinden, dass die Cliquen hinter den Anschlägen steckten. Sie schlugen unvermittelt und koordiniert zu, um die Anführer zu erwischen. Allerdings hatten sie die freundschaftlichen Beziehungen der Cliquen zu einigen ranghohen Beamten bei der Polizei und in der Justiz unterschätzt.
    Die Anführer der Cliquen wurden rechtzeitig gewarnt, und als die Stadtpatrouille und die Legion der Gerechten die Tür von Sergius Bakshis schäbigem kleinem Büro eintrat, war niemand dort, und alle Dateien im Computer waren gelöscht. Der Hauptmann einer Bande aus der Tugendstraße, der zu betrunken gewesen war, um rechtzeitig seine Mails zu lesen, war der Einzige, den sie schnappen konnten.
    Casimir fühlte sich geschmeichelt, als sein Haftbefehl herausgegeben wurde. Bislang hatte er geglaubt, er sei nicht wichtig genug. Es machte ihm nichts aus, auf andere sichere Häuser auszuweichen, doch es störte ihn, dass er auf die Kleidung von Chesko und die apricotfarbene Limousine verzichten musste. Er war nicht daran gewöhnt, unauffällig aufzutreten, und dies schmeckte ihm überhaupt nicht.
    Sula dagegen hatte sich an diese Lebensweise gewöhnt und erschrak, als sie eines Morgens, nachdem sie Kaffee und Gebäck gekauft hatte, ihr Gesicht in einem Vid entdeckte. Mit brennenden Wangen zog sie den Kopf ein und eilte ins sichere Haus.
    Casimir war noch nicht richtig wach und hatte in ihrer Abwesenheit das schmale Bett völlig in Beschlag genommen. Sie stellte das Frühstück auf dem Tisch ab, schaltete die Vid-Wand ein und suchte den richtigen Kanal.
    Das Bild stammte aus einem älteren Bericht und zeigte sie bei der Ehrung nach der Schlacht von Magaria. Sie trug ihre beste Uniform und hatte Haltung angenommen, während Flottenkommandeur Tork ihr die Medaille um den Hals legte.
    »Auf die falsche Lady Sula ist eine Belohnung von dreitausend Zenith ausgesetzt«, klingelte der Daimong-Ansager.
    Ihr Herz verkrampfte sich, und sie setzte sich auf die Bettkante.
    Die falsche Lady Sula?, dachte sie. Wie hatten sie es herausgefunden?
    »Falsch?« Casimir lachte dröhnend. »Die können anscheinend nicht zugeben, dass sie einen Fehler gemacht haben.
    »Ein Fehler?« Sula legte sich die Hand auf das Herz.
    »Sie halten dich für eine Hochstaplerin«, erklärte Casimir. »Sie haben doch immer wieder verbreitet, die echte Lady Sula sei bei einer Explosion ums Leben gekommen. Also kannst du nicht die echte sein.«
    Sula starrte ihn an. Sternchen tanzten vor ihren Augen, weil sie vergessen hatte zu atmen. Jetzt holte sie tief Luft.
    Caro war tot. Sie war nicht aus dem Iolafluss aufgetaucht. Das Geheimnis ihrer Vergangenheit war nicht gefährdet.
    Casimir nahm sie in die Arme. »Keine Sorge«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Das Leben im Untergrund ist gar nicht so schlecht. Ich bin ja bei dir.«
    Sie lachte gereizt. »Ich lebe schon seit Monaten im Untergrund.« Wenn nicht seit Jahren.
    Sie musste ihre kleine Wohnung aufgeben, dort hatten sie zu viele Leute gesehen. Sie musste die Ju-yao-Vase holen und die Munitionsverstecke in den Möbeln leeren … am besten wäre es, einen ihrer eigenen Lieferwagen mit einem falschen Ladeauftrag zu schicken, falls die Wohnung bereits überwacht wurde. Außerdem ein schwer bewaffnetes Extraktionsteam, falls sich die Feinde blickenließen.
    Auch die gemeinsame Wohnung mussten sie verlassen. Als sie drauf und dran war, Macnamara und Spence zu warnen, fiel ihr etwas ein.
    »Das dürfen wir ihnen nicht durchgehen lassen«, sagte sie. »Wir müssen darauf reagieren.«
    »Was willst du tun? Die Sender in die Luft jagen?«, fragte Casimir amüsiert.
    »Das wäre keine schlechte Idee«, erwiderte sie. »Aber nein – ich denke an Öffentlichkeitsarbeit.«
     
    Sie musste viel Überzeugungsarbeit leisten. Macnamara zeigte sich entsetzt, allerdings war er ihr Untergebener, dem sie einfach einen Befehl erteilen konnte. Casimir war schwieriger, doch in ihm konnte Sula schließlich den boshaften Rebellen wecken, und er machte begeistert mit.
    Zwei Tage nach Bekanntgabe der Belohnungen marschierte Sula in Ausgehuniform und mit allen Orden durch den Kleidermarkt im Uferviertel und verteilte die neueste Ausgabe des Widerstand . Außerdem war sie mit einem Ausdruck der Rettung bewaffnet, dem offiziellen Regierungsblatt, auf dessen Titelseite ihr Gesicht abgebildet war.
    Casimir zeichnete breit grinsend den Auftritt mit seiner Vid-Kamera auf. Da sie den Ausdruck der Zeitung zeigte, war zu erkennen, wann die

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